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Trotz Hogwarts Legacy: Warner Bros. Games will verstärkt auf Live-Service-Games setzen

Gerade erst fallen andere Publisher und Konsolenhersteller mit dem Konzept der „Live-Service-Games“ reihenweise auf die Nase. Hin und wieder gibt es ihn, den Mega-Erfolg. Aber auch Live-Service-Games kosten eben erstmal viel Geld. Warner Bros. Games gibt auch Spiele in Auftrag, die viel Geld kosten, hatte seinen größten Erfolg 2023 aber mit einem Einzelspieler-Abenteuer. Hogwarts Legacy wurde das meistverkaufte Spiel des Jahres. Suicide Squad hingegen? Unter ferner liefen.

Trotzdem ist man bei Warner Bros. Games der Meinung, man müsse verstärkt auf Live-Service- und Free-to-play-Games setzen. Grund: Der AAA-Konsolenbereich sei zu volatil. Mit Live-Service- und Free-to-play-Games soll das Games-Segment von Warner Bros. Games wachsen. Das erklärte jetzt JB Perrette, CEO and President of Global Streaming and Games bei Warner Bros. Discovery.

Man wolle die Volatilität verringern, indem man sich auf Kernfranchises konzentriere und einige Marken in das Mobile- und Free-to-play-Segment bringt. Zudem soll in Live-Service-Games investiert werden, um Fans über einen längeren Zeitraum hinweg (zum Geld ausgeben) zu begeistern. Spiele wie „Hogwarts Legacy“ oder „Harry Potter“ solle man statt als „one-and-done“-Konsolenspiel besser als „Live-Service-Game“ auf den Markt bringen, glaubt Perrette. Fans sollten „kontinuierlich in dieser Welt leben, arbeiten, bauen und spielen können“.

Perrette erteilt AAA-Konsolengames nicht grundsätzlich eine Absage. Mit elf Gaming-Studios sieht sich Warner Bros. Games als Entwickler und Publisher gut aufgestellt und verfüge über gute Marken. Perrette nennt hier konkret Mortal Kombat, Game of Thrones, Harry Potter und DC. Konkret angekündigt sind derzeit das Free-to-play-Spiel MultiVersus, Harry Potter: Quidditch Champions und eine Wonder-Woman-Adaption.

via GamesMarkt, Hogwarts Legacy, Warner Bros., Avalanche Software, Portkey Games

15 Kommentare

  1. Logisch denken geht halt nicht.


    Die Masse will sowas nicht.


    Dafür verkaufen sich alte Spiele, FF PR, Tomb Raider R etc ... mindestens so gut wie neue Spiele. Könnten die Firmen denken, tja...

  2. Einfach 10 Leute Clash of Hogwards Heroes 1- 54 bauen lassen. Eins wird schon kleben bleiben.

  3. Ich frage mich immer wie solche Entscheidungen zustande kommen;

    wenn du nur an Geld interessiert bist, warum machst du dann nicht eben genau das was dir so viel Geld eingebracht hat?


    Ganz einfach: Maximaler Output mit minimalem Aufwand. Live Service Games kann man recht schnell entwickeln und müssen nicht zum Release schon perfekt sein frei nach dem Spruch "Die verändern das noch im Laufe der Zeit."


    Sobald so ein Game raus ist reicht es nur noch ne Kern Crew im Projekt zu lassen und den großteil der Entwickler für andere Projekte abzuziehen.


    Nen großes AAA Single Player Gsme braucht deutlich mehr Ressourcen über einen langen Zeitraum und spült dir nur einmallig Geld in die Tasche und aufgrund der Masse an Games die heutzutage rauskommt ist die Aufmerksamkeitsspanne des durchschnittsgamers eh schon begrenzt daher fallen auch Games recht schnell nach dem Release im Preis um noch mehr Leute anzulocken.


    Mit nem Live Service Game kann man Leute über einen längeren Zeitraum binden besonders wenn man das ganze noch mit Daylie aufgaben,Battlepässe und anderen Müll zukleistert die dich schon fast zwingen das Game 24/7 zu zocken.


    Is btw auch nen Phänomen das man heutzutage sehr häufig bei Gacha oder MMO Spielern beobachten kann. Die zocken das Game häufig schon lange nicht mehr weil sie spass am Game haben sondern eben weil sie schon unendlich viel Zeit und Geld da rein gebuttert haben und es jetzt als "Pflicht" ansehen das Game auch zu spielen weil sie das Geld nicht als verschwendet erachten wollen....nur um dadurch eben wieder mehr zeit/geld ins Game zu stecken womit du den idealen Teufelskreis hast.

  4. Ganz einfach: Maximaler Output mit minimalem Aufwand. Live Service Games kann man recht schnell entwickeln und müssen nicht zum Release schon perfekt sein frei nach dem Spruch "Die verändern das noch im Laufe der Zeit."

    Das ist so der Gedanke dahinter aber die Umsetzung.. nun genau daran scheitert es ja.


    Ich denke daher, die Beantwortung der Frage ist vor allem folgende:
    Die Leute, die dort Entscheidungen treffen, sind vor allem Manager. Es ist wie mit Bobby Kotick auch. Die Zielsetzung ist nicht mehr gute Produkte abzuliefern, sondern ein Produkt zu finden, dass einem mit minimalen Aufwand, maximalen Output verschafft. Anders als in der Fantasievorstellung, funktioniert das in der Realität aber nur unter bestimmten bedingungen mit einem sehr starken Unschärfefaktor. Man würde normalerweise sage, wie bei Kotick, alles was man braucht ist eine große IP aber selbst das ist kein Erfolgsgarant. Marvels Avengers von Square ist genauso gefloppt wie Suicide Squad hier von Warner Bros.. Unzählige Mobile Titel sterben schnelle Tode und während die tatsächlich noch relativ günstig zu entwickeln sind, sieht es bei den anderen beiden Titeln wohl schon düsterer aus.


    Ich denke diese Art von Managern wird leicht geblendet von den Erfolgen der Großen wie Blizzard, so sehr dass sie die Unterschiede nicht registrieren und dadurch der Zufallsfaktor, welcher den Erfolg bestimmt, einen noch größeren Boost erhält.

    Und ein maßgeblicher Faktor ist genau das, was die GaaS so interessant macht und was du auch nennst und ich auch oben erwähnt habe. Die Leute, welche schon ein GaaS zocken, die buttern da ihr Geld rein, die spielen das teilweise zu einem Grad, dass es eher an Arbeit erinnert. Das Ergebnis ist, die Leute werden kaum Geld woanders reinbuttern, zumindest nicht in etwas, das sie stark dauerhaft beansprucht. Nun konkurriert man also wenn man GaaS produziert nicht mehr mit Titeln die man ein Mal durchspielt, sondern mit anderen GaaS und das ist dann ein Unterfangen irgendwo zwischen hoffnungslos und hochgradig naiv.


    Natürlich kann es am Ende trotzdem funktionieren aber es ist eine Hochrisikounternehmung. Ein einfacher Singleplayertitel ist da vermutlich eine deutlich sicherere Bank. Ich wünsche diese Industrie hätte mehr transparenz wie die Filmindustrie, so dass man Budgets und Einnahmen vergleichen könnte, ist wirklich eine Schande, dass es für Videospiele nicht sowas wie BoxofficeMojo gibt.

  5. Auch wenn (durchaus zu Recht) das Schlimmste befürchtet wird. Live Service muss ja nicht so schlimm sein.

    Wenn ich mich recht entsinne liefen auch die letzten Assassin's Creeds bei Ubisoft schon unter "Live Service".

    Es gab halt einen Shop den man ignorieren konnte, sie hatten paar komische Online Events/Quests und es wurden fleißig DLCs nachgeschoben.

    Kann man auch kritisieren, aber sowas ist doch nochmal was anderes.


    Und Suicide Squad hätte auch anders laufen können. Wäre es halt ein gutes Single Player Spiel gewesen, dann hätte die Leute der Multiplayer Service Game Gedanke auch weniger gestört.

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