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Im Test! Princess Peach: Showtime!

TitelPrincess Peach: Showtime!
Japan22. März 2024
Nintendo
Nordamerika22. März 2024
Nintendo of America
Europa22. März 2024
Nintendo
SystemNintendo Switch
Getestet fürNintendo Switch
EntwicklerGood-Feel
GenresAction
Texte
Deutschland  
VertonungNordamerika

Seit dem ersten Auftritt vom Prinzessin Peach ist viel Zeit vergangen und mittlerweile ist sie nicht immer nur die entführte Prinzessin, welche von Mario gerettet werden muss. Abgesehen von Auftritten in Mario Party, Mario Kart oder zahlreichen anderen Spin-offs, erlebte die Prinzessin bereits in dem DS-Titel Super Princess Peach ihr eigenes Abenteuer. In Princess Peach: Showtime! zeigt sie erneut, was sie kann. Und das ist echt einiges!

Die Showbühne ruft!

Es ist ein wunderschöner Tag im Pilz-Königreich, welchen Prinzessin Peach im Freien genießt. Dann gibt ihr ein Toad ein Flugblatt, welches das Funkeltheater bewirbt. Auf einer kleinen Insel platziert soll man hier Fantastisches erleben können. Die süßen Teatri begrüßen das Trio, doch plötzlich greift Frau Grape an! Ein mystisch maskiertes Wesen, welches das gesamte Theater unter ihre Kontrolle bringt und eine schreckliche Tragödie aufführen möchte!

Hier übernimmt sie die Kontrolle über sämtliche Theaterstücke, welche dann die jeweiligen Level darstellen werden, und blockiert den Weg in höhere Stockwerke. Unsere königliche Protagonistin steht alleine da, nachdem sie ihre Toad-Begleiter und Krone verloren hat. Da taucht Stella auf! Eine Funkelfee, welche über das Theater wacht. Diese verleiht Peach eine hübsche neue Frisur mit Pferdeschwanz und zusätzliche Kräfte.

Ready, set, ACTION!

Gemeinsam betreten die beiden die Theaterstücke und wollen Grape aufhalten. Pro Stockwerk gibt es vier Stücke. Schließt ihr diese ab, gibt es einen Boss-Kampf. Die Theaterstücke basieren immer auf einem Thema, welches sich dann in dem darin zu erhaltenen Kostüm und dessen Kräften äußert. Auf der ersten Etage könnt ihr zum Beispiel zur Fechterin, Köchin, Cowgirl und Ninja werden. Allesamt haben ihre eigenen Fähigkeiten und Spielweisen. Als Fechterin könnt ihr zum Beispiel bei rechtzeitigem Springen den Gegnern geschickt ausweichen und einen Konterangriff starten.

Die Ninja-Stages erfordern von euch oft taktisches Schleichen. Lauft durch das Gras, versteckt euch an einer Wand oder taucht unter, um euch zu verstecken. Ein wirklich cooler Effekt beim Verstecken an der Wand ist, dass Peach hier ein Tuch vor sich hält, welches auch immer genau ihren Hintergrund widerspiegelt. Manchmal sind es so kleine grafische Effekte, die ein gutes Gesamtbild ermöglichen.

Wirft sich Peach das Koch-Outfit über, finden keine direkten Kämpfe auf Knopfdruck statt. Hier müsst ihr Kekse backen und Kuchen dekorieren. Bei Letzterem schwebt ihr auf einer Schaukel über riesigen Kuchen und spritzt Sahne auf selbige. Wie genau das Muster aussehen soll, gibt euch eine kleine Zeichnung am Bildschirmrand vor. Ist dies erfüllt, erscheinen auf magische Art und Weise zahlreiche Leckereien auf den leckeren Backstücken.

Abwechslung wird großgeschrieben

Die Theaterstücke sind spaßig aufgebaut und nicht zu lang. Dies hilft um ein knackiges Tempo vorgeben zu können und die jeweiligen Kräfte auszureizen. Praktisch nie erlebt man den Gedanken „Mir ist langweilig, weil ich das schon so oft gemacht habe“. Das endet dann aber auch darin, den Abspann nach bereits guten 7–8 Stunden zu sehen. Persönlich habe ich lieber ein kürzeres Spiel, welches ein gutes Tempo vorlegt und in diesen Stunden viel Abwechslung bietet. Allerdings handelt es sich auch bei Princess Peach: Showtime! um einen Vollpreis-Titel.

»Habt ihr dann alle Stages auf einer Etage geschafft, taucht die Boss-Tür auf.«

Damit ihr nicht einfach durch die Level rennt, gibt es natürlich auch etwas zu entdecken und zu sammeln. In Form von blauen, sternenähnlichen Objekten könnt ihr Funkelkraft sammeln. Diese werden auch zum Öffnen der Boss-Türen benötigt. Dabei bekommt ihr einige Funkelkräfte durch normales Absolvieren der Level. Oft sind sie aber auch gut versteckt. An manchen Stellen könnt ihr beispielsweise eine kleine Pose schlagen, um dann in einem kleinen Extra-Bereich zu landen. Dort absolviert ihr kleine Herausforderungen und erhaltet Geld oder Funkelkraft. Anhand einer kleinen Anzeige könnt ihr jederzeit sehen, wie viele Funkelkräfte ihr bereits in einem Stück eingesammelt habt.

Habt ihr dann alle Stages auf einer Etage geschafft, taucht die Boss-Tür auf. Diese Kämpfe absolviert ihr mit Peachs „normaler“ Form. In dieser könnt ihr mithilfe von Stella eine Art Schleife nutzen für kleine Angriffe. Direkt angegriffen werden können die Bosse aber meist nicht. Die Mechaniken, welche von euch absolviert werden müssen, sind abwechslungsreich und teilweise erstaunlich fordernd. Deswegen war es recht schade, dass der finale Boss-Kampf größtenteils aus Ausweichen und Knopf gedrückt halten bestand. Dieser fühlte sich dann im Vergleich zu den restlichen Kämpfen im Spiel uninspiriert an – auch wenn er optisch sehr toll inszeniert war.

Kleider- und Schleifenwechsel

In jeder Stage könnt ihr einen versteckten Teatri finden. Dieser gibt euch dann ein neues Schleifenmuster. Davon könnt ihr in einem Shop neue Muster kaufen und dann Stella verschiedene Farben verpassen. Auch Peach könnt ihr „neu“ einkleiden und diverse Farbmuster für ihr Kleid erhalten. Das ist nun kein total krasses Customization-Feature, aber eine nette Kleinigkeit um euch etwas zum Sammeln zu geben. Weitere Kleiderstile können durch die „Proben“ erhalten werden, welche euch die Teatri auf den verschiedenen Etagen aufgeben. Hierbei handelt es sich um kleine Herausforderungen, welche eure Künste mit den Kostümen auf die Probe stellen.

Während ich grundsätzlich viel Spaß mit Princess Peach: Showtime! hatte und die unterschiedlichen Kostüme sowie die damit kommende Abwechslung wirklich zu schätzen weiß … so habe ich das Gefühl, das Potential für dieses Konzept wird nicht komplett ausgereizt. Stages, in denen eventuell zwei Kostüme genutzt werden müssten um Puzzle zu lösen, wären toll gewesen. Manche der „Herausforderungen“ um Geld zu bekommen bestehen aus simplem Springen zwischen Pfosten ohne jegliche Gefahr. Nachdem die Credits liefen, hatte ich durchaus Lust noch mehr zu erleben, weil das Konzept wirklich toll ist. Aber so ganz befriedigt war ich dann doch nicht, auch wenn ich definitiv häufiger mit viel Freude beim Spielen gegrinst habe.

Während das Spiel für erfahrene SpielerInnen nicht schwer sein sollte, so könnten natürlich jüngere oder unerfahrene Personen an manchen Stellen Probleme haben mit Fortschritt. Macht ihr Fehler, werdet von Gegnern getroffen oder fallt in einen Abgrund, verliert ihr ein Herz. Normalerweise hat Peach fünf Herzen. Im Foyer des Theaters kann euch ein Teatri allerdings ein Herzamulett geben, damit ihr zusätzliche Herzen und somit mehr Versuche in einem Level haben könnt. Dieses kann auch wieder abgelegt werden.

Fake-Feuer, Papp-Büsche und Gegner an Fäden

Der Grafik-Stil von Princess Peach: Showtime! ist toll! Die 3D-Charaktere und Effekte sind natürlich wie gewohnt rundlich und sanft, wie man es aus der Mario-Reihe gewohnt ist. Wirklich gut gefallen hat mir aber der Stil in den Theaterstücken. Viele der Gegenstände im Hintergrund sind aus Pappe, als würdet ihr auf eine Bühne schauen. Die Level selbst beginnen immer mit dem Öffnen des Vorhangs, nachdem ein Buzzer ertönt, damit das Publikum leise ist. Viele der normalen Charaktere oder Boss-Monster hängen an Fäden, als würden sie kontrolliert werden. Alles wirkt, als wären es Requisiten, die zum Leben erwacht sind. Das fand ich wirklich hübsch und kreativ.

»Leider gibt es keine Sprachausgabe in dem Spiel. Das ist schade, weil die kleinen Teatri konstant reden und es auch Zwischensequenzen mit Text gibt.«

Eine Sache, die ich nicht ganz verstehe, sind die gelegentlichen grafischen Slowdowns. Diese kommen im normalen Gameplay nur selten vor – aber in Zwischensequenzen oder wenn Peach ein neues Kostüm erlangt, ist die Framerate eindeutig geringer als im normalen Spiel. Anfangs dachte ich, dies sei vielleicht ein Stil-Mittel. Aber mittlerweile sehe ich hier lediglich nicht komplett optimierte Sequenzen. Das ist kein Beinbruch, aber es ist bemerkbar und ein wenig irritierend.

Es ist nicht ungewöhnlich für ein Mario-Spiel, aber der Soundtrack enthält durchgehend gute Songs – auch wenn nichts hängen bleibt danach. Leider gibt es keine Sprachausgabe in dem Spiel. Das ist echt schade, weil die kleinen Teatri konstant reden und es auch Zwischensequenzen mit Text gibt. Peach gibt kleine One-Liner, wenn sie Kostüme zum ersten Mal erhält oder Level abschließt – das war es dann aber neben den üblichen Rufen schon. Vor allem bei einem Spiel, welches sich an jüngere Spieler richtet, wäre eine Sprachausgabe wirklich toll gewesen, auch um die Theater-Atmosphäre weiter zu unterstreichen.

Ein königliches, kurzweiliges Abenteuer?

Wie bereits erwähnt, hatte ich mit Princess Peach: Showtime! viel Spaß, auch wenn nicht alles perfekt ist und der Titel noch einiges an Potential zu bieten hat, welches nicht ausgereizt wird. Die FPS-Slowdowns irritieren mich, aber das Gameplay läuft grundsätzlich flüssig. Die vergleichsweise recht kurze Spielzeit finde ich aufgrund der hohen Abwechslung in den Stages dann nicht so schlimm – aber es handelt sich nun einmal um einen Vollpreistitel und da sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob der Preis einem dieses kurze Abenteuer wert ist. Eine kurze Demo im eShop kann euch da bei der Entscheidung helfen.

 

Story

Prinzessin Peach möchte in einem Theater ein paar hübsche Stücke anschauen – muss dann aber in allen die Hauptrolle spielen und eine gesamte Insel retten!

Gameplay

Zehn verschiedene Kostüme mit unterschiedlichem Gameplay sorgen für Abwechslung. Insgesamt aber recht kurzes Spiel mit „nur“ sechs bis sieben Stunden Spielzeit. Completionists brauchen durchaus ein wenig länger.

Grafik

Die Theaterstücke sind stilistisch sehr toll rübergebracht, weil einiges wie belebte Requisiten aussieht. FPS-Slowdowns in Zwischensequenzen, die aber nicht stark ausfallen, aber irritierend auffallen.

Sound

Leider keine Sprachausgabe, obwohl die süßen Teatri viel reden. In Super Mario Bros. Wonder wurde gezeigt, dass man hier durchaus mehr machen kann. Soundtrack aber immerhin gut.

Sonstiges

Kreative Boss-Kämpfe, unterschiedliche Musterstile für Peachs Kleid können freigeschaltet werden und wer alle Sachen in einem Level findet, wird von einem Fotografen im Foyer mit Bildern in einem Album belohnt.

Bildmaterial: Princess Peach: Showtime!, Nintendo

4 Kommentare

  1. Schöner Test :)

    Für mich eins der besten Switch spiele, es war etwas kürzer, aber für mich war es ok, denn die Abwechslung hat dauerhaft Spaß gemacht und man verzichtetet aufs strecken.

  2. Stages, in denen eventuell zwei Kostüme genutzt werden müssten um Puzzle zu lösen, wären toll gewesen

    Das wär aufm Papier schon cool gewesen. Aber es hätte keinerlei sinn ergeben, da es einfach nicht zum storytelling gepasst hätte. Immerhin erzählt jedes Kostüm ja seine eigene Geschichte. Wie sollen zwei da reinpassen? Da hät man entsprechende Geschichten gebraucht, wo die Kostüme "crossovern". Aber da sich ja auch das Setting immer mit ändert, was halt auch die Vielfalt ausmacht... Ich denke das hät am Ende mehr Schaden angerichtet, als es geholfen hätte, weshalb ich mal denke, dass man sich daher auch dagegen entschieden hat^^ Man hät sowas höchstens vielleicht als "Extrastages" noch einbauen können, gelöst von den ganzen Geschichten. Also vielleicht als weiteren Teil der Post Games.

    Ich weiß aber auch nicht, ob man nicht noch irgendwas freischaltet, wenn man selbst den Post Game Content komplettiert.

    Diese kommen im normalen Gameplay nur selten vor – aber in Zwischensequenzen oder wenn Peach ein neues Kostüm erlangt, ist die Framerate eindeutig geringer als im normalen Spiel

    Davon aber ich tatsächlich nichts bemerkt. Gerade die Sequenzen liefen eigentlich wunderbar flüssig bei mir. Ich glaube ich hatte aber zwischenzeitlich auch ein oder zweimal das Gefühl, dass da an kurz was hakt aber das war bei irgendwelchen Übergängen, wo es egal war, ich auch nicht wirklich mehr genau sagen wie genau. Bin mir nicht mal sicher, ob ichs mir nicht nur eingebildet hab xD Das Spiel selber lief bei mir super flüssig. Lediglich bei einem Kostüm war die Kollisionsabfrage nicht so ganz optimal, was glaub ich aber an den Bewegungen selber lag. Aber in Sachen Framerate, wars bei mir ziemlich reibungslos.

    Leider gibt es keine Sprachausgabe in dem Spiel.

    Mit Ausnahme eines Charakters^^

    Empfinde das aber auch als positiv, dass es keine normale Sprachausgabe gibt. Die passt einfach nicht zum Mario Universum. Das lebt halt einfach durch den Charme, der durch die Tönen und Einzeiler verbreitet werden. Zumal es die Mimiken und Gestiken auch so ausdrucksstark umgesetzt wurden, dass die erheblich mehr erzählen, als eine Sprachausgabe würde. (das müsste man dann eventuell gar runterschrauben, damits zusammenpasst)^^


    Mich überrascht, dass nichts vom Post Game erwähnt wird. Das wär für den einen oder anderen vielleicht auch noch interessant, dem die Spielzeit zu gering ist. Diese dürfte sich dadurch nochmal verdoppelt, da man eigentlich alle Level nochmal machen muss, aufgrund des zusätzlichen Inhalts, der sich da dann ausbreitet.


    Ich bin jedenfalls weiterhin der Ansicht, dass es sich hier um ein Meisterwerk handelt, was Feel-Good abgeliefert ist und nicht nur Mario Wonder übertroffen hat, sondern allgemein eines der stärksten Nintendo Releases generell ist. Ich hoffe so sehr, dass sich das auch in den Verkaufszahlen wiederspiegeln wird!^^


    Aber auf jeden Fall schön zu lesen, dass du ebenfalls deinen Spaß mit dem Spiel hattest. :)

    Ich muss mir auch noch den Soundtrack besorgen irgendwann... Der ist so gut!^^

  3. Ich habe einfach richtig viel Spaß mit dem Spiel. Gerade nachdem ich den Yuffie dlc zu 7R gespielt habe und direkt danach Rebirth angefangen habe, hatte ich wieder so eine Phase, wo ich gar keinen Bock mehr auf zocken hatte.

    So ein Glück, dass ich das Spiel doch noch zum Release gekauft habe und "nur mal kurz anspielen" wollte. Selten so viel Spaß gehabt mit gaming in letzter Zeit.

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