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Dragon’s Dogma II: Kontroverse Mikrotransaktionen sorgen für Welle an negativen Bewertungen

Dragon’s Dogma II ist heute erschienen und erfreut sich an hervorragenden Wertungen. Ein Umstand schmälert den tollen Eindruck nun aber, und zwar Capcoms Umgang mit Mikrotransaktionen.

Aktuell wird der Titel via Steam, wo das Action-RPG mit über 187.000 gleichzeitig Spielenden heute Nacht den vorläufigen CCU-Rekord aufstellte, mit über 7.000 negativen Reviews bedacht – Grund dafür sind vor allem Mikrotransaktionen, die auf wenig Gegenliebe der Fans stoßen. Am Vormittag stand Dragon’s Dogma II mit „überwiegend negativen“ Bewertungen da, inzwischen wieder „ausgeglichen“.

Capcom bietet etwa einen Zielkristall zum Verkauf an – eine seltene Ressource, die Spielenden ermöglicht, einen individuellen Zielpunkt auf der Karte des Spiels festzulegen. Dieser kann dann via Reisestein – ebenfalls eine seltene bzw. im Spiel teure Ressource – angesteuert werden. Dass sich Capcom das Item gegen Echtgeld anbietet, ist insbesondere im Kontext der bereits zuvor debattierten Schnellreisefunktion kontrovers.

Außerdem offeriert Capcom auch die „Art of Metamorphosis“. Dieses Item ermöglicht Spielenden, das Erscheinungsbild Ihres Avatars anzupassen. Aber auch weitere Ressourcen wie Riftkristalle (zum Anheuern hochrangiger Vasallen) und Lazarussteine (zur Wiederbelebung gefallener Gefährten) werden angeboten.

Zu allen besagten Mikrotransaktionen sei jedoch bei aller Kritik gesagt, dass sie auch im Spiel zu finden und dabei nicht hinter absurden Bedingungen zum Erhalt gesperrt sind. Viele Gegenstände sind schlicht seltener Natur – ein Umstand, der für das Balancing des Spiels nicht irrelevant ist. Der weitere Erwerb von Zielkristallen und Reisesteinen dürfte etwa das angedachte Spielprinzip deutlich verändern. Aber das ist eben optional – Pay-to-win-Mechaniken finden nicht statt.

Der Launchtrailer:

Bildmaterial: Dragon’s Dogma II, Capcom

34 Kommentare

  1. Die meisten Bewertungen bei Steam behandeln die technische Umsetzung, Stottern oder Framerate. Die Welle der negativen Bewertungen ist eben nicht allein mit Kaufgegenständen zu verstehen. Ich finde es auch schade, das man versucht die angebrachte Kritik allein darauf zu reduzieren.


    Die MTA Defence Force habe ich noch nie verstanden. Gerade dank dieser Haltung werden Spiele mehr und mehr kaputt gemacht. Ich bin sicher, ohne Einmischung von Capcoms Anzugträgern, wäre DD2 ein nochmals viel besseres Spiel geworden. Nur haben leider Entwickler da nicht mehr viel zu sagen, und Capcom hat bereits bei Dead Rising 4 bewiesen, das man zur Not ein aufmüpfiges Studio einfach vor die Tür setzt. Aber manche Menschen wollen leider keine besseren Spiele, und auch keine bessere Spielebranche, sondern einfach nicht mit Kritik an ihrem Hobby konfrontiert werden. Dann wundern sich wieder alle, warum tausende Mitarbeiter gekündigt werden, kaufen den Mist aber trotzdem wieder Day1. Danke für nichts.

  2. Bezahle jetzt nur unglaubliche 1.99€ für das Capcom Verteidigungspaket " Weil es früher auch so war" und Erhalte Kostenlos den Kerkerschlüssel mit dazu. :D

  3. @FinalFantasyBlade Ich denke der Grund warum es hier so nochmal einen größeren Aufschrei gibt als bei den vorherigen Capcom Spielen (dort gab es ja auch schon kritik) ist das man mit diesem Spiel hier sich eine ganz neue Käuferschicht herangeholt hat (DD 1 war halt noch zu klein). Davon haben halt viel bisher kein Capcom spiel gespielt, weswegen es dann nicht verwunderlich ist wenn sie erstmal das schlimmste denke wenn sie diese große liste an Microtransaktionen sehen. Außerdem finde ich das man diesen Gedanken leider nie komplett ausschließen kann . Ja es mag so in DD1 gewesen sein, aber alleine schon das DD2 so geändert wurde das es Einsteigerfreundlicher ist zeigt ja schon das Sachen geändert wurden. Aus dem Grund kann man sich nie sicher sein ob jetzt Sachen nicht extra so gelassen oder designt wurde um die Leute zu den Microtransaktionen zu locken. Dabei ist es dann auch egal wie unwahrscheinlich du es hälst eine 100%ige Sicherheit wirst du nie haben, das ist ja das gefährlich an dem Thema und ein Grund warum sie so unbeliebt sind.


    Außerdem verstehe ich nicht wieso viele ein review bombing so schlimm finden, dass findet doch heutzutage bei gefühlt jeden 2. Spiel statt und schadet nachweislich so gut wie gar nicht den Spiel. Das einzige was es macht ist das es Aufmerksamkeit auf ein Problem bring und das finde ich jetzt keine verkehrte Sache. Und wenn es besonders laut ist bringt es vielleicht sogar den Publisher dazu Sachen zu ändern und zu zeigen das sie halt nicht noch weiter gehen könne ( haben wir ja auch schon öfters gesehen). Außerdem kommen ein Großteil der Negativen Stimmen ja nicht nur wegen den Microtransaktionen, da finde ich es schon in Ordnung wenn das Spiel erstmal negativ bewertet wird (und das kommt von jemanden der Überraschend viel spaß mit dem Spiel hat).

  4. Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum wir so tun, als wäre das ein neues "Hoch" für schäbige Monetarisierungsmethoden. Wir haben diese Art von DLC's jetzt schon eine ganze Weile, das ging meines Wissens nach zurück bis zu Devil May Cry 4 Special Edition (wohl auch nochmal davor mit DD1), und wurde mit Devil May Cry 5 auch nochmal stark hochgekocht. In allen Fällen handelte es sich aber um Inhalte/Währungen, die man ohne Mühe auch im Spiel selbst erringen konnte.

    Ich gebe zu, dass mein erster Kommentar schon sehr harsch war, aber ich versuche mal, aus meiner Bubble zu erklären, warum ich es für mich hier schlimmer empfinde als zuvor. Ich gebe zu, ich habe nicht den vollständigen Kontext, ich komme vorrangig aus der Resident Evil-Bubble und für mich hatte es sich da so entwickelt:

    Resident Evil 7 hatte soweit ich das weiß ausschließlich neue Spielmodi und Storykapitel als DLC, die sich komplett wertig anfühlten.

    Das Remake von Resi 2 hatte dann Kostüm-DLCs und den alten Soundtrack als kostenpflichtigen DLC, etwas, dass für mich auch von vornherein kostenlos hätte dabei sein müssen (gerade, weil der neue Soundtrack Mist ist), aber man lag damals tatsächlich 10 Euro unter der UVP vieler anderer AAA-Games, also konnte ich das auf eine Weise sogar akzeptieren.

    Dasselbe galt mehr oder weniger für Resident Evil 4 Remake. Das kostete schon 70 Euro, aber die UVP war mittlerweile auf 80 gestiegen, es kostete somit 10 Euro weniger als z.B. Dead Space, bei dem dafür alles aber komplett im Spiel enthalten war (so, wie es sein sollte!!!).

    Dazu kam aber noch die Möglichkeit, sich zusätzliche Schätze freizuschalten per DLC (und ja, ich meine "freischalten", die waren sonst nicht im Spiel enthalten) und später noch die Option, sich goldene Tickets zu kaufen, um bei Waffen direkt die Extra-Upgrades kaufen zu können.

    Die wurden später integriert, nachdem die Reviews raus waren und das wurde vorher nicht kommuniziert.

    Jetzt, bei Dragon´s Dogma 2, sind eben Quality of Life-Features wie Schnellreisekristalle hinter einer Paywall versteckt.


    Gleiches bei Street Fighter. Fairerweise muss ich anmerken, dass Street Fighter 6 sich zum Launch um einiges vollständiger anfühlte als Teil 5, dafür sollen hier die Kostüme noch deutlich (!!!) teuerer bepreist sein.


    Kannst du vielleicht aus meiner Sicht erkennen, warum zumindest ich hier eine Steigerung sehe?

    Im Falle meines ersten Beispiels kam es von "wertigem DLC" zu "Dingen, die man auch kostenlos ins Spiel integrieren kann" zu "Die Option, Shortcuts zu kaufen" zu "Quality of Life-Features hinter einer Paywall".


    Vielleicht übersehe ich da in meiner Sichtweise auch etwas. Aber ich finde schon trotz allem die DLCs vom Resident Evil 2 Remake kacke. Sie sind WENIGER kacke als bei DD2, aber sie sind kacke. Da hätte ich tatsächlich lieber die 10 Euro auf dem Niveau anderer Spiele mehr berappt und dafür alles auf Disc gehabt von Anfang an.


    Und ich will ja auch kein totaler Gierlaps sein. Um eine Gegenperspektive zu liefern, ich finde, für Seperate Ways extra was zu verlangen, war absolut gerechtfertigt von Capcom. Da wäre ich sogar bereit, so weit zu gehen, dass man gerne mehr hätte verlangen können. Selbst, wenn der DLC 20 oder sogar 25 Euro gekostet hätte, wäre er es für mich immer noch mehr als wert gewesen.

    Ich finde auch, viele Indie-Spiele verkaufen sich massiv unter Wert. Team Cherry hätte für Hollow Knight locker 40-50 Euro verlangen dürfen für den absurd vielen qualitiativen Content, den sie in ihr Spiel gepackt haben. Ich HOFFE, Silksong ist so viel wert.

    Und daher finde ich auch, dass Ubisoft Prince of Persia The Lost Crown sehr fair bepreist hat. Die anderen Indie-Metroidvanias waren für das, was sie boten, eher zu günstig, anstatt Ubisofts Prinzenabenteuer zu teuer.

    Ich finde, da ist eine nuanciertere Sichtweise schon notwendig.


    Falls mein erster Kommentar so klang, als wollte ich damit das Spiel an und für sich canceln, tut es mir leid, das wollte ich nicht, aber ich sehe für mich hier einfach eine besorgniserregende Steigerung, ich hab da wohl eine andere Sichtweise als du.

    Und ja, alle Beispiele, die du nanntest, auch Tales, müssen für den Mist kritisiert werden. Auch Tales sollte seine Kostüme kostenlos anbieten, auch Tales sollte solche Shortcuts als Barrierefreiheitsoptionen anbieten.


    Ich weiß, dass Spieleentwicklung immer teurer wird, das will ich auch gar nicht leugnen. Ich wünsche nur, dass man andere Wege finden würde, an das Geld zu kommen, von mir aus soll man halt irgendwie Werbung in sein Spiel integrieren, von mir aus darf mir dann auch in einem Death Stranding das Monster Energy-Branding ins Gesicht grinsen. Von mir aus soll Sony dann auch sehr sichere Remakes entwickeln, die ihnen noch zusätzliche Kohle mir vergleichsweise geringem Mehraufwand einbringt. Ist alles fein für mich. Zumindest ist es mir lieber als solche Dinge, egal, ob sie aufdringlich sind oder nicht.

    Und notfalls halte ich mich immer noch gerne an das Mantra dieses Memes

    4xtfoej4mso71.png:

  5. Dieser Aufschrei ist wieder sowas von bekloppt (...) Alles nur weil die Leute nicht kapieren wie man DD2 eigentlich spielen sollte und dass es eben kein Witcher ist wo man sich ständig hin und her porten soll.

    Nope. Der einzige Grund ist, dass Capcom nicht auf solche Monetarisierung verzichtet. Es ist nicht die Schuld von Konsumenten, dass sie genervt davon sind, dass man sie für Quatsch zur Kasse bittet. Capcom ist selbst verantwortlich für das, was es verschuldet.


    Und ja, Fur0 hat Recht. Anders als es mancherorts heißt, sehe ich in den vielen negativen Reviews auch eine umfassende Menge an Kritik an anderen Aspekten des Spiels.

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