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Angespielt! Princess Peach: Showtime!

Es ist nicht so, dass bei Nintendo ein Mangel an Marken herrschen würde. Allein das Super-Mario-Universum brachte neben den klassischen Mario-Spielen allerhand weitere Serien unterschiedlichster Genres hervor. Diverse Charaktere aus der Mario-Welt haben dabei schon eigene Auftritte erhalten, allen voran Luigi und Toad.

Auch Prinzessin Peach wurde diese Ehre schon zuteil. Vor fast 20 Jahren erschien Super Princess Peach für Nintendo DS. Daran erinnerte sich Nintendo jetzt und veröffentlicht in etwa einem Monat Princess Peach: Showtime! für Nintendo Switch.

Der Zeitpunkt für das Comeback von Prinzessin Peach ist gut gewählt. Die Switch ist auf Abschiedstournee und mit einem Spiel allein für Peach kann Nintendo noch einmal einen Titel aufbieten, der sich ausreichend von der kleinen Welle der Neuauflagen und Remakes abhebt, gleichzeitig aber auch nicht zu viel Pulver verschießt. Das muss man sich nicht zwingend für die Nachfolge-Konsole aufheben.

Wie so viele schöne Erlebnisse beginnt das Abenteuer von Peach mit einem Flyer. Peach und ihre Toad-Freunde beschließen, die Aufführung am Funkeltheater zu besuchen. Doch die gruselige Grape mit ihrer Sauertruppe taucht auf und vermasselt die Show. An Peach (und euch) ist es nun, die Show zu retten.

In der Praxis heißt das, die Bühne von den Schergen Grapes zu befreien und das Theater wiederherzustellen. Glücklicherweise an unserer Seite: Stella, die Wächterin des Theaters. Irgendwie müssen wir ja auch zu unseren Superkräften kommen! Stellas magische Schleife dient uns als „Waffe“ und ermöglicht die Verwandlung in andere Peach-Formen.

Das ist auch der Selling-Point: Verwandlungen. Keine besonders innovative Idee natürlich, sie steht und fällt also mit der Umsetzung. Wir konnten ganz konkret vier der bisher zehn offiziell vorgestellten Verwandlungen bei einer Anspielgelegenheit bei Nintendo in Frankfurt ausprobieren.

Eine spielerisch bunte Mischung

Spielerisch erwartet euch eine kunterbunte Mischung, jeweils basierend auf der Theaterbühne und vor allem eurer Verwandlung. In „Das Dornenschloss“ geht es noch recht klassisch zu. Ihr springt durch das seitlich scrollende Level, befreit die Bühne von düsteren Dornenranken und macht der Sauertruppe als Fechterin-Peach den Garaus. Neben dem Angriff und dem Sprung beherrscht Peach in diesen klassischen Levels auch noch die Pose. Glitzernde Flächen auf der Bühne laden dazu ein und lassen euch dann kleine Extra-Bereiche mit Collectibles erschließen.

Wie abwechslungsreich die Verwandlungen sind, zeigt sich schon in der zweiten Herausforderung. In „Ninja-Künste: Weg des Wassers“ verwandeln wir uns in Ninja-Peach und stellen uns im Wesentlichen Stealth-Passagen. Peach nutzt auf unterschiedliche Weise die Umgebung, um unerkannt an Feinden vorbeizuschleichen. Spätestens hier zeigt sich aber auch schon, auf welche Zielgruppe Nintendo spekuliert. Der Schwierigkeitsgrad wird euch kaum herausfordern, wenn überhaupt dann eure Kids, Neffen und Nichten.

Auch die beiden weiteren Level mit Patissière-Peach und Cowgirl-Peach boten viel spielerische Abwechslung, aber wenig Kniff. Als Cowgirl-Peach schwingt ihr das Lasso und bei schnellen Reitpassagen kommt es auf gutes Timing an. Man mag mal den ein oder anderen Funkelkristall, ein klassisches Collectible, verpassen, aber scheitern kann man dabei eigentlich kaum. Möglicherweise versteckt sich hinter den Collectibles im späteren Spielverlauf noch ein wenig mehr Herausforderung, aber dafür gab es jetzt noch keine Anzeichen.

… aber ohne viel Herausforderung

Patissière-Peach hat mir schon mehr abverlangt, hier fehlte mir ein bisschen die Geschicklichkeit – und vielleicht auch das Hintergrundwissen. Es ging darum, süßes Gebäck zu dekorieren. Nach Vorlage muss man die Garnierspritze (ich musste es googeln) schwingen und sich am Ende einer Bewertung stellen. Die Jury ist dabei ziemlich großzügig.

Die weiteren Verwandlungen und ihre ersten Gameplay-Schnipsel lassen vermuten, dass es spielerisch abwechslungsreich weitergeht. Als Detektivin-Peach sammelt ihr Hinweise, aber mutmaßlich wird euch die Auflösung des Rätsels ähnlich beanspruchen. Sehr spaßig sah das Theaterstück mit Eiskunstläuferin-Peach aus, welches ich zwar nicht spielen konnte, das uns aber mit einem Gameplay-Video präsentiert wurde. Auf der Eisfläche müsst ihr im richtigen Moment zur Pirouette ansetzen oder eure Gegner auf Kufen einkreisen.

Optisch heben sich die Bühnen ebenso voneinander ab. Die charmante Kulisse macht viel vom Spielgefühl aus. Positiv erwähnt werden muss auch Peach selbst, die mit tollen und stellenweise auch witzigen Animationen glänzt. Als Fechterin-Peach weicht sie Gegnern aus, wobei das Spiel dann ganz kurz in eine Zeitlupe schaltet und Peach ihr Manöver mit einem „no way“ begleitet. Das hat Stil. Peach tut das Rampenlicht auf jeden Fall gut! Einzig musikalisch blieb mir nichts so recht in Erinnerung, aber das kann durchaus auch am Rahmen gelegen haben. Bei einer begleiteten Anspielgelegenheit mit mehreren Menschen im Raum sind meine Sinne dann manchmal doch überfordert.

Peach genießt das Scheinwerferlicht

Prinzessin Peach genießt sichtbar das Scheinwerferlicht und mit „Showtime!“ schickt sie sich an, ein gelungenes Comeback als Protagonistin zu liefern. Wer das Spiel nach den bisherigen Einblicken nicht so recht einordnen kann: Ich würde sagen, es ist eine Minispielsammlung, aber die Minispiele sind maxi.

Das ist betont nicht abwertend gemeint, sondern soll den abwechslungsreichen Charakter unterstreichen. Jedes der vier Theaterstücke respektive Level, die ich spielen konnte, war sehr unterschiedlich. Die Verwandlungen werden sich im Spielverlauf wiederholen, aber das sollten sie auch, denn ihr werdet sicher eure Lieblingsverwandlung finden, die ihr dann auch noch einmal erleben möchtet.

Optisch erwartet euch eine charmante Kulisse, spielerisch wird euch Princess Peach: Showtime! mutmaßlich aber nicht herausfordern, auch darauf solltet ihr eingestellt sein. Princess Peach: Showtime! erscheint am 22. März 2024 für Nintendo Switch.

 

Bildmaterial: Princess Peach: Showtime!, Nintendo

2 Kommentare

  1. Hey, danke für die Preview!

    Ich denke, die Infos machen mir wieder richtig Lust auf das Spiel. Ich muss in einem Spiel nicht gefordert werden, aber ich bin ein großer Fan von "Variety Games", die sehr viel Abwechslung bieten, selbst, wenn die einzelnen Elemente nicht die Tiefe haben von fokussierteren Spielen.

    So Spiele wie Evoland 2, It Takes Two, Banjo-Tooie zum Teil und potentiell The Plucky Squire später dieses Jahr, das sind Spiele, die ich wirklich mag und ich denke, das Spiel wird sich da auch einreihen.

  2. Das klingt genau nach dem was ich erwarte habe, da freue ich mich schon. Mir gefallen die Animationen usw. einfach mega gut ☺️

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