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Square Enix hat ein Marketing-Problem und so möchte es CEO Takashi Kiryu lösen

Square Enix hat ein Marketingproblem und Firmenpräsident Takashi Kiryu möchte es lösen.

In einem neu veröffentlichten Q&A, das einem Finanzbriefing von November 2023 beigefügt ist, erörtert Takashi zwei Schwachstellen im Square-Enix-Geschäft. Das erste ist die übermäßige Abhängigkeit von „bestimmten Gameplay-Stilen oder Genres“, mit besonderem Schwerpunkt auf Dragon Quest und Final Fantasy. „Der zweite Punkt, an dem wir meiner Meinung nach Mängel sehen, ist unser Marketing“, fügt Takashi hinzu.

„Inhalte werden nicht nur zunehmend digital verkauft, sondern auch die Palette der Geräte, die Inhalte liefern können, diversifiziert sich“, fährt er fort. „Ich möchte, dass wir stärkere Fähigkeiten aufbauen, die es uns ermöglichen, in diesem Umfeld effizient zu vermarkten. Da unser Portfolio starke IPs wie die ‚Dragon Quest‘- und ‚Final Fantasy‘-Franchises umfasst, haben wir unsere Ressourcenallokation tendenziell auf die Inhaltsentwicklung konzentriert.“

Kiryu zieht den Schluss: „Für die Zukunft müssen wir unsere Verlagsfunktion stärken, die unser Marketing verwaltet. Ich möchte mich darauf konzentrieren, die richtigen Fähigkeiten in diesem Bereich bereitzustellen, was auch einige Einstellungen erfordern wird.“

Gute Spiele, schlechtes Marketing

Allein im letzten Jahr veröffentlichte Square Enix kurzerhand mehrere Spiele mit wenig bis gar keiner Kommunikation vor der Veröffentlichung. Im Jahr 2023 gab es Überraschungshits wie Star Ocean: The Second Story R, aber viele Opfer waren auch JRPGs.

Octopath Traveler 2 – eines der besten Rollenspiele eines erfolgreichen Jahres – wurde mit minimalem Tamtam auf den Markt gebracht und verzeichnete dürftige Verkaufszahlen. Noch extremer: Die Veröffentlichung von Infinity Strash: Dragon Quest The Adventure of Dai scheint schon wieder ganz vergessen. Auch 2022 gab es eine Flut an Square-Enix-Veröffentlichungen, die an mangelnder Marketingpräsenz litten. Wir erinnern uns etwa an Triangle Strategy, Valkyrie Elysium und mehr.

Neben der Marketingunterstützung wurde im Q&A auch die Qualität des Veröffentlichungsangebots von Square Enix erneut auf den Prüfstand gestellt. Kiryu bekräftigt, Square Enix‘ „Entwicklungsressourcen auf sorgfältig ausgewählte neue Titel zu konzentrieren, die mit hohem Qualitätsniveau entwickelt werden“.

via GamesRadar, Bildmaterial: Square Enix

5 Kommentare

  1. Will man nur hoffen, dass die auch halten, was sie da versprechen und man wirklich mehr Qualität in zukünftigen Spielen sieht.


    Bisher kann ich sagen, sieht das auf mit Visions of Mana auf jeden Fall schon gut aus und qualitativ spürbar ellenweit besser, als alles, was man die Jahre zuvor produziert hat, wo nicht der Name Final Fantasy drauf stand oder Dragon Quest.


    Solch Rohrkrepierer wie Valkyrie Elysium, Diofield Chronicles, Star Ocean 6, Babylons Fall, Outsiders usw. darf sich einfach eine Firma wie SE nicht leisten und lagen alle weit unter dem Qualitätsstandard, für welchen Square Enix eigentlich immer steht, sobald es um FF oder DQ geht.

    Es ist als würde da bei SE in letzter Zeit immer mit zweierlei Maß gemessen werden und das darfs eigentlich nicht sein.

    Wenn du ein Spiel entwickelst, egal ob die IP jetzt berühmter ist, oder nicht, sollte man jedes Spiel das man entwickelt wenn möglich mit dem gleichen Qualitätsanspruch entwickeln, oder es besser gleich bleiben lassen, wenn man absolut nicht gewillt ist dazu dies zu tun .


    Das ist auch einfach nicht fair gegenüber all den Entwicklern, die an Spielen arbeiten für ihr Unternehmen, wenn das Unternehmen schon von vornherein nach Zwei Klassen-Stil dir und deinen Mitkollegen die Möglichkeit erst gar nicht bietet, richtig zu zeigen was du kannst, weil man dir wegen der "falschen Spiele-IP" von vornherein schon nicht das gleiche Vertrauen und die Ressourcen zur Verfügung stellt, wie wenn du die Ehre hast Teil der Entwicklerteams zu sein, die an den richtigen "Blockbuster IP's" arbeitest, wo das Unternehmen alles für tut, damit das Spiel möglichst n großer Erfolg wird.


    Das ist wie wenn du nen Trainer hast mit zwei Schützlingen ,die trainiert werden und der Eine ist der absolute Liebling und Musterknabe seines Trainers (FF/DQ) und wird dementsprechend in jeglicher Hinsicht immer vollstens gefördert, das Popöchen geküsst und und für jeden Fehltritt sofort in die Bresche gesprungen, während beim andern Schüler (der Rest) nur absolut duftigste Dinge getan werden, um den Eindruck bloß zu erwecken, man trainiert ihn und tut was dafür, dass der Schüler besser wird, obwohl es einem im Grunde genommen von Anfang an schon scheißegal war, ob der andere Schüler was gebacken bekommt, oder nicht, außer er entpuppt sich per Zufall als absolutes unerwartetes One Hit Wonder, was aber äußerst unwahrscheinlich ist, wenn man absolut nie was dafür tat, dass der zweite Schüler dazu imstande sein könnte große Leistungen zu erbringen und seine Leistung viel mehr dadurch erreicht, dass er von den Fan-Rufen hochgehyped wurde und daher durch die Fan-Welle getragen wurde.


    Wo der Trainer praktisch nur auf den ersten Fehltritt wartet, damit der Versager sofort fallen gelassen werden kann. Siehe Babylons Fall.

  2. Wir Spieler sagen es denen in Endlosschleife:


    - DQ10 Offline für alle

    - Alle lten Games für heutige Konsolen. 1zu1 reicht.

    - FF11/14 Offline, 13er Saga für PS5, 13 Versus

    - Nicht 10 Jahre bis KH4. 2 bis 3 reichen. Und nein, nicht 50 Nebenteile.

    - FF1,2,3,4,5,6 mit allen Extras

    - FF7 DoC, Dawn of Mana, die Nebenteile für PS5.

    - Terranigma 2

    - Secret of Mana UNCUT.


    Undundund,

  3. Mir gefällt schon mal die Anmerkung auf schwachem Marketing sehr, aber man darf vor allem für das letzte Jahr nicht außer acht lassen, dass Lineups sehr ereignisreich sein können. 2023 haben mehrere Spiele miteinander ungünstig konkurriert, einigen Firmen hat es das Leben gekostet, kostet gerade eben das Leben oder mussten sich auf Entlassungen einlassen. Dass da einige Spiele untergangen sind, liegt nicht zwangsläufig daran, dass das Marketing schlecht war. Man muss hier auch unbedingt sich die Release Liste anschauen und fragen, ob irgend etwas davon die Präsenz meines Spiels gefährden könnte. Oder unbedingt auch mal die Preise anpassen, man sollte nicht unbedingt überall Vollpreis verlangen. Sonst hilft da auch top Marketing nicht.


    Spontan fällt mir da auch nur NEO TWEWY ein, dass mit dem Marketing viel zu kurz kam. Viel fällt da nicht unbedingt in diese Kategorie, viele Spiele waren auch in Shows wie die State of Play anwesend. Kann aber auch gut sein, dass das einfach nicht reicht und das will man auch irgendwo hoffen. Die Spiele rundum Final Fantasy sind auch wirklich nicht schlecht. Verkaufen sich aber kaum, was wiederum dazu beiträgt, dass man abhängiger von den größeren Marken ist. Ich sehe das Problem nicht unbedingt in der Qualität, auch wenn man einige Stellschrauben am Gameplay drehen könnte. Wäre wirklich schön, wenn das Problem mit einer guten PR von der Welt ist.


    Wenn man da ansetzten will, rate ich persönlich sehr dazu, viel Input zum Gameplay mitzugeben. Das hat bei Final Fantasy XVI ja gut geklappt und es muss auch nicht unbedingt ein Maximillian Dood sein, der das Gameplay vorstellt. Man bastelt immer gerne an extravaganten Spielkonstrukten und da gibt es doch mindestens immer eine Person, die sich dabei was gedacht hat und viel plaudern könnte. Drückt dem doch einfach mal den Controller in die Hand und last ihn bisschen was aus der Seele reden. Oder macht ein kleines, 5 Minuten langes Erläuterungsvideo, was das hier alles ist und wo die Möglichkeiten liegen. Das allein wäre schon viel Werbung für wenig Kosten.

  4. Gute Spiele, schlechtes Marketing

    Allein im letzten Jahr veröffentlichte Square Enix kurzerhand mehrere Spiele mit wenig bis gar keiner Kommunikation vor der Veröffentlichung. Im Jahr 2023 gab es Überraschungshits wie Star Ocean: The Second Story R, aber viele Opfer waren auch JRPGs.

    Ja, genau wie das beschrieben wurde. Man hat zu viele auf einmal JRPGs veröffentlich dem Qualitäten des Spiel sehr unterschiedlich waren und das offensichtlich. SE waren zu Optimistisch bei dem Strategen des Release und dachten: ,,Das wird schon funktionieren, es gibt zu viele JRPGs-Fans!'' Das hätte man eigentlich darauf achten sollen.

  5. FF11/14 Offline,

    Halte ich für sehr aufwändig, es würde ne Art Frankensteins Monster dabei rauskommen und zumindest im Fall von 14 würden sie sich ggf auch noch da kanibalisieren.

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