Einige haben es vielleicht schon vermutet, nun gibt es Gewissheit: Das „Last of Us Online“-Multiplayer-Projekt ist Geschichte. Das verkündete Naughty Dog jetzt mit einer entsprechenden Stellungnahme.
The Last of Us Online eingestampft
„Wir wissen, dass diese Nachricht für viele hart sein wird, insbesondere für unsere engagierte ‚The Last of Us Factions‘-Community, die unsere Multiplayer-Ambitionen eifrig verfolgt hat“, heißt es in der Erklärung. „Auch wir vom Studio sind niedergeschlagen, hatten wir uns doch darauf gefreut, es in eure Hände zu geben. Wir wollen euch einige Hintergrundinformationen darüber mitteilen, wie wir zu dieser Entscheidung gekommen sind.“
Und weiter: „Das Multiplayer-Team befand sich in der Vorproduktion dieses Spiels, seit wir an The Last of Us Teil II gearbeitet haben – und es hat ein Erlebnis geschaffen, das unserer Meinung nach einzigartig war und enormes Potenzial hatte. Während das Multiplayer-Team in dieser Zeit an seinem Konzept für „The Last of Us Online“ arbeitete, kristallisierte sich seine Vision heraus, das Gameplay wurde verfeinert und befriedigender und wir waren begeistert von der Richtung, in die wir gingen.“
Der Haken: „Als wir die volle Produktion erreichten, wurde das enorme Ausmaß unserer Ambitionen deutlich. Um ‚The Last of Us Online‘ zu veröffentlichen und zu unterstützen, müssten wir über Jahre hinweg alle unsere Studioressourcen in die Unterstützung von Post-Launch-Inhalten stecken, was die Entwicklung zukünftiger Einzelspieler-Spiele erheblich beeinträchtigen würde. Wir hatten also zwei Wege vor uns: entweder ein reines Live-Service-Spielestudio zu werden oder uns weiterhin auf Einzelspieler-Erzählspiele zu konzentrieren, die das Erbe von Naughty Dog geprägt haben.“
Welchen Weg das Studio letztlich einschlug, macht die Nachricht deutlich. Bereits im Mai berichtete Jason Schreier von Bloomberg, dass der Titel nach Evaluation durch die Multiplayer-Experten von Bungie verschoben wurde.
Habt ihr euch auf das Multiplayer-Spiel gefreut?
Bildmaterial: Naughty Dog
Dank geht an Jim Ryan. Aber der ist ja endlich weg. Vielleicht gehts wieder aufwärts. Aber große Zweifel bleiben. Auch bei allem, was ich noch über Dritte mitbekomme und leider nicht erwähnen darf
Stimmt, unter Jim Ryan find das ganze Live-Service-Gedöns an. Da bin ich echt froh, dass der weg ist. War eh nicht wirklich sympathisch. Eigentlich kann es nur besser werden.
Ich finde, für das Spiel hat das auch gar nicht gepasst.
Von den 11 oder 12 angekündigten PlayStation Live-Service Titeln vermutlich der einzige, auf den die Leute sich etwas gefreut haben. Bereits Factions erfreut sich damals recht großer Beliebtheit (in Deutschland nur zensiert erhältlich gewesen, um ne kleine Random Trivia einzuwerfen). Allerdings war das von Beginn an ne runde Sache und kein wirklicher Live-Service Titel mit aggressiven Monetarisierungen. Keiner weiß, was für dubiose Praktiken dieser Titel hier hätte erdulden müssen. Von daher wird wohl auch niemand Trauerflor über diese Ankündigung tragen.
Der Buschfunkt war da zuletzt sehr laut. Die Entwicklung ist ins stocken geraten und dann viel die Evaluierung des Titels von Bungie alles andere als positiv auf (die sich ja auch noch den Titel von Deviation Games vorgeknöpft habe und Deviation Games somit praktisch nicht mehr existent ist und es, das ist eigentlich schon Galgenhumor, Bungie unter Sony nun selbst an den Kragen geht). Leider sind da nun Gelder reingeflossen und leider werden da, wie bei anderen betroffenen Sony-Studios, Mitarbeiter entlassen worden sein die an diesen übermütigen Live-Service/GaaS Titeln gearbeitet haben.
Insofern dürften die Gerüchte also stimmen, dass es intern bei Sony brodelte und sowohl Entwickler als aber auch höherrangige Entscheidungsträger nicht komplett konform mit dem neue Weg bei PlayStation waren. Jetzt, wo man Jim Ryan abgesägt hat, wird es vielleicht nochmal ein umdenken geben und man wird am Ende sehen, wie viel dieser Live-Service Titel dann auch wirklich erscheinen werden.
Was sich viele von Naughty Dog vermutlich jetzt wünschen ist eine komplett neue Singleplayer-IP. Ich bin mir sehr sicher, man wird The Last of Us als Trilogie komplettieren. Aber ich denke, man hat wirklich vor an einer neuen IP zu arbeiten bzw. arbeitet daran unlängst. Und die Ressourcen, die für dieses Last of Us Multiplayer GaaS-Projekt vorgesehen waren, könnten nun dem neuen Titel zugute kommen. Insofern wird sich wohl bei der Mehrheit zurecht der Unmut in Grenzen halten. Blöd nur mal wieder für die Entwickler, die daran gearbeitet haben.
Ich muss gestehe ich finds echt sehr schade. Eigendlich wollten die Fans ja nur so etwas wie Fraktions haben. Vielleicht nen bissl aufgebohrt alle paar Monate mal ne neue Map oder neue Klamotten/Waffen...etc. also alles in allem etwas wo man auch ne Skeleton Crew hätte weiterarbeiten lassen können sobald der Modus halt steht. Ststtdessen wollte man bei Naughty Dog wohl unter dem Motto "Bigger = Better" direkt so etwas wie nen Division rausballern. Ich müsste Lügen wenn ich darauf nicht auch Bock hätte denn die IP bietet einfach das Perfekte Szenario für genau so ein Game. Allerdings braucht es für so ein Gigantisches Game dann auch die kompetenten Leute besonders nachdem absolut Spitzenentwickler in Sachen Singleplayer wie eben Crystal Dynamics,Platinum Games oder auch Bioware eben mit Avengers, Babylons Fall oder Anthem glorreich gezeigt haben wie man es hart verkacken kann wenn man Entwickler ohne Erfahrung an so ein Projekt setzt.
Daher bin ich schon froh das man noch die Reißleine gezogen hat um sich auf Single Player Games zu fokussieren. Auch wenn ich natürlich schon etwas traurig bin das wir das Game nun nie sehen werden. Allerdings zeigt man ja jetzt mit dem PS5 Port von Last of us 1 das man durchaus noch kleinere Projekte wie den Rougelike Modus entwickeln kann. Vielleicht sehen wir bei nem möglichen Last of us 3 nen kleinen Multiplayer wie eben Factions.