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Tekken 8: Wie Kaffeekönigin Azucena oder zuvor Shaheen aus Saudi-Arabien zur Serie fanden

Wir haben Tekken 8 bereits umfangreich angespielt. Unsere Eindrücke dazu lest ihr hier. Bei der Gelegenheit haben wir auch Game Director Kohei Ikeda und Serien-Produzent Michael Murray getroffen und ihnen einige Fragen gestellt. Dabei widmeten wir uns auch den Charakteren des Spiels.

Wie die Macher von Tekken trotz der langen Seriengeschichte die Balance zwischen Neulingen, Tekken-Ikonen und Fan-Lieblingen wahren, das haben wir hier bereits erörtert. Diesmal soll es speziell um Neulinge gehen, allen voran Azucena, die brandneu in Tekken 8 zum Charakter-Roster stößt.

Sie stammt, ihr wisst es bereits, aus Peru und ist nicht der erste Charakter, der auf einer ganz konkreten Region unserer Welt basiert. Da wäre unter anderem auch noch Shaheen aus Saudi-Arabien, der vielen Fans aus Tekken 7 sicherlich hängengeblieben ist. Wie kommt es dazu, sich so stark an konkreten Ländern zu orientieren? Das haben wir Ikeda und Murray gefragt.

„Gute Frage“, antwortet Murray, bevor Ikeda zunächst einwirft: „Peru wurde ausgewählt, weil es dort eine große und leidenschaftliche Tekken-Gemeinde gibt – viele Mishima-Spieler sogar.“ Das ist aber nicht der einzige Grund. „Es hat auch geholfen, dass es in Peru Orte wie Machu Picchu gibt, die als Kulisse für die Kämpfe dienen, und Elemente wie die Alpakas, die der Serie ebenfalls Spaß bringen“, so Ikeda.

„Aber dann wollte ich auch einen neuen weiblichen Charakter hinzufügen, der sich für mich richtig anfühlte. Dann haben wir ihren Stil entworfen, ihre besondere Haltung, die auch aus der Sicht des Gameplays interessant ist – die Art und Weise, wie sie mit ihrem Stil allem ausweicht. Auf diese Weise kamen also alle Elemente zusammen“, erzählt Ikeda weiter.

„Es stimmt, was er über Peru sagt, aber das gilt auch für – wie Sie sagten – Shaheen“, ergänzt Murray. „Wenn wir die Städte verschiedener Länder bereisen, gibt es dort oft sehr starke Communitys, die vielleicht eine einzigartige Kultur oder einen einzigartigen Hintergrund haben, der sich gut dazu eignet, eine Figur zu verkörpern“, so Murray.

„Und natürlich wollen wir niemanden beleidigen oder in den Details etwas falsch machen. Wir kommunizieren also viel mit diesen Communitys, um sicherzustellen, dass die Charaktere authentisch sind und dass sie auch mit ihnen zufrieden sind“, erklärt der Serien-Produzent weiter.

Aus welchem Land würdet ihr euch denn einen neuen Charakter wünschen?

Bildmaterial: Tekken 8, Bandai Namco

1 Kommentar

  1. Dann haben wir ihren Stil entworfen, ihre besondere Haltung, die auch aus der Sicht des Gameplays interessant ist – die Art und Weise, wie sie mit ihrem Stil allem ausweicht.

    Ja... Nein.


    Das soll hier jetzt keine Hasstirade gegen sie werden, sie erfreut sich ja großer Beliebtheit und das will ich niemandem madig machen. Aber sie ist gameplaytechnisch wirklich das typische weibliche Tekken 1-mal-1, dass sich über den ganzen Roster hinweg breit macht. Endlose Ansammlungen an Movesets, die teils schwer voneinander zu unterscheiden sind und immer wieder mal gerne durch die gegnerischen Angriffe hinweg flutschen. Das was man hier mit "Ausweichen" als Feature verkauft, haben viele moderne Tekken Charaktere seit langem gemeinsam. Es ist ja wirklich völlig absurd, was für Interaktionen man seit Tekken 6 verliert. Tekken 7 ist voll mit Compilations, wo Angriffe einfach an den Charakteren vorbei gehen, weil die eigenen Angriffe höchste Ausweichattribute aufweisen. Die Zeitlupe, die in Tekken 7 eingeführt wurde, hat das selbst für die ungeübten Augen schön heruntergebrochen.


    Wie lange dauert es denn bitte noch, bis wir uns gameplaytechnisch wieder mal was trauen? Das letzte offizielle Tekken Beitrag, dass seine Individualität geleistet hat, war bei Tekken 4. Seitdem haben wir Charaktere die alle in irgendeine Vorlage passen. Hochgedrehte Hopkicks. Ausweichen wo es nur geht. Starke df1 Attribute. Jeder Sweep erwischt dich in beiden Richtungen. Besondere Mechaniken wie Motion Switch, Sway oder Tackle gibt es ja auch nicht mehr. Das haben die Gastcharaktere in 7 geliefert und es ist schon echt traurig, dass es so lange gedauert hat, bis man sich wieder was wagen wollte. Und das auch noch von serienexternen Elementen, das war nicht einmal der eigene Antrieb! Und von dem was man von Reina gesehen hat, ist sie auch nur zur Hälfte genau das und die andere Hälfte ist Mishimia - wovon wir mittlerweile mehr als nur genug haben.


    Ich habe es persönlich wirklich satt, immer mit jedem neuen Charakter eine Lernphase durchzugehen, die nicht mehr von mir verlangt, als Frames und Animationsabläufe auswendig zu lernen. Gegen Steve muss ich Abstand gewinnen. Gegen Hwoarang muss ich zu der Seite weichen wo sein Bauch hinzeigt. Bei Marduk's Tackle muss ich nach hinten springen. Bei Eddie muss ich zusehen, dass meine Moves ihn auch am Boden erwischen. Bei den Bären muss ich gucken, ob meine Combo an denen überhaupt funktioniert. Solch eine Umstellung im Spielprinzip haben wir lange nicht mehr mit neuen Charakteren gehabt! Und das kann wirklich der Tod für die Langlebigkeit solcher kompetitiven Spiele werden. Ich hoffe man legt da langsam mal entsprechend nach.

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