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Im Test! Final Fantasy XVI: Echoes of the Fallen

TitelFinal Fantasy XVI: Echoes of the Fallen
Japan8. Dezember 2023
Square Enix
Nordamerika8. Dezember 2023
Square Enix
Europa8. Dezember 2023
Square Enix
SystemPlayStation 5
Getestet fürPlayStation 5
EntwicklerSquare Enix
GenresAction RPG
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
VertonungDeutschland Nordamerika Japan

Gut ein halbes Jahr ist nach der Veröffentlichung von Final Fantasy XVI ins Land gezogen. Der Hype hat sich abgekühlt und der Shitstorm ist vorbeigezogen. Das Übliche eben, nachdem ein neuer Final-Fantasy-Hauptteil auf die Spielergemeinschaft losgelassen wurde.

Auch wenn DLCs zum neusten Final Fantasy schon länger im Gespräch waren, kam die Ankündigung und gleichzeitige Veröffentlichung letzte Woche doch recht überraschend. Ein Season-Pass ist es geworden, bestehend aus zwei „Story“-DLCs. Der erste, wie gesagt, ist sogar bereits erhältlich, mit der Ankündigung des zweiten für das nächste Frühjahr.

Der Pass schlägt mit 24,99 Euro zu Buche, der erste DLC Echoes of the Fallen ist allerdings auch separat für zehn Euro zu haben. Schaut man sich den Preisunterschied an, so lohnt es sich auf den Umfang von Echoes of the Fallen zu schauen, ob hier auch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. So viel vorab, wirklich viel wird nicht geboten.

Der finale Dungeon als DLC

Aufmerksamen Spielern sind die potenziellen Orte für die Zusatzinhalte wahrscheinlich schon im Spiel aufgefallen, denn prinzipiell kann man davon ausgehen, dass das alles schon von Beginn an so geplant war. Um zum Extra-Dungeon zu kommen, grast man zunächst, wie in einer typischen „Final Fantasy XVI“-Nebenquest, planlos ein grobes Areal ab, um dann schließlich die Mini-Geschichte zum Laufen zu bringen.

Der Spielumfang von Echoes of the Fallen beschränkt sich im Ganzen lediglich auf eine Sidequest mit einem Zusatz-Dungeon. Auch der Aufbau ist hier im Grunde komplett gleich wie im Hauptspiel. Story-mäßig wird man somit ebenso nur mit kleinen Brotkrumen gefüttert, in der Hoffnung, dass man auf Dauer satt davon wird. Am Ende bleibt allerdings leider nicht viel.

Naoki Yoshida selbst antwortete auf Kritik bezüglich eines fehlenden finalen Dungeons damit, dass man doch den neuen Dungeon in Echoes of the Fallen als solchen betrachten könne. Darum wohl auch die Verortung am Ende der Hauptgeschichte kurz vor dem finalen Kampf. Ob man allerdings die Kritiker mit diesen Aussagen besänftigen kann, wage ich hiermit einmal zu bezweifeln.

Ein bisschen mehr vom Bekannten

Echoes of the Fallen möchte ein bisschen mehr Licht auf ein paar nur nebensächlich behandelte Dinge werfen, indem man mehr auf die sogenannten Gefallenen eingeht. Verpackt wird das Ganze mit einem Plot über angeblich gefälschte Kristalle und eben, wie erwähnt, im Sidequest-Format an den Spieler gebracht.

Das sind zwar keine falschen Versprechungen, aber ist eben auch nicht wirklich so viel, dass man sich mit dem Gebotenen zufriedengeben könnte. Zumal man es sich nicht nehmen lässt, wieder weitere Ungereimtheiten in den Mix zu geben. Meist wird aber alles mit ein, zwei Sätzen abgewunken und die Hauptaufgabe der Gruppe in den Vordergrund gerückt und als einzig richtig empfunden. Etwas, was Leute, die das Spiel bereits beendet haben, nur belächeln können.

Gameplay-technisch gibt es ebenso nur mehr vom bereits Bekannten. Kein neues Gameplay, keine besonderen neuen Aufbauten der Level, Bosse oder Ähnliches. Klar sind Bosskämpfe wieder mal fulminant in Szene gesetzt und auch spielerisch gut umgesetzt, dennoch hat das alles nicht wirklich viel Mehrwert.

Am Ende bleibt nichts

Spielt man sich durch die trotz allem spaßigen ein bis zwei Stunden Zusatzinhalte, so bleibt nicht wirklich viel mehr zu tun. Mit einer Handvoll neuer Ausrüstungsgegenstände und zwei neuen Waffen, wovon eine wieder nur als Material für eine andere Waffe herhalten wird, kann man sich nur noch mit dem Arcade-Modus beschäftigen, um seine Kampfkünste auf Vordermann zu bringen.

Erschreckend ist, dass selbst die ultimative Omega-Waffe, die am Ende beim Schmied herstellbar wird, absolut keinen Nutzen hat. Kein bisschen stärker und im Zusatz-Dungeon sowieso nicht einsetzbar, durchaus etwas, was man als enttäuschend bezeichnen kann.

Musikalisch wartet man allerdings wieder mal mit interessanten Klängen auf und einigen bekannten Arrangements von alten Final-Fantasy-Liedern. Also übliche Kost vom Komponisten Masayoshi Soken, der auch schon bei Final Fantasy XIV erfolgreich auf besondere Arrangements setzte.

Warten auf bessere Zeiten

Mit Echoes of the Fallen kann man nicht wirklich viel bieten. Weder etwas Neues, noch was den Umfang oder Inhalt angeht. Mit Sicherheit wäre da auch noch etwas mehr möglich gewesen, betrachtet man den Verlauf der sogenannten Nebengeschichte und die neu aufgeworfenen Fragen und Lücken.

Nichtsdestotrotz ist der erste DLC für Final Fantasy XVI eine gute mikroskopische Darstellung des gesamten Spiels. Dungeons und der Aufbau mit Minibossen und einem fulminanten finalen Endkampf sind auch hier direkt zu erkennen und passen somit perfekt in das bekannte Bild.

Wer allerdings vorher schon nichts mit dem Konzept anfangen konnte, wird auch hier nicht umgestimmt werden. Echoes of the Fallen kann die kritisch bemängelten Punkte des Hauptspiels nicht ausmerzen, das war aber auch bestimmt nicht der Plan dahinter. Allerdings ist das Gebotene letztlich auch für Fans nicht wirklich viel.

Es bleibt zu hoffen, dass der zweite DLC in allen Punkten mehr zu bieten haben wird. Für eine weitere Sidequest ohne genug Fleisch am Story-Skelett sind selbst die 9,99 Euro zu schade.

Bildmaterial: FINAL FANTASY XVI © 2023 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved.

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