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Angespielt! Tekken 8 – Runde 2

Im Zuge der Gamescom 2023 durften wir bereits einen Blick auf den nächsten Eintrag der beliebten Prügler-Serie werfen und uns sogar selbst ins Gefecht stürzen. Den Ausgang unserer ersten 1-gegen-1-Konfrontationen rekapitulieren wir jetzt nicht unbedingt nochmal – interessierte LeserInnen werfen einen Blick in unser erstes Angespielt!

Unter dem Strich sind wir seinerzeit mit einem positiven Gefühl aus der Session gegangen, die aber durchaus etwas umfangreicher hätte ausfallen dürfen. Praktisch also, dass Bandai Namco nun einlud, um im Rahmen eines Preview-Events noch einmal richtig mit Tekken 8 auf Tuchfühlung zu gehen. Wir sind der Einladung natürlich gefolgt und haben gute fünf Stunden mit dem anstehenden Fighting-Schwergewicht verbracht. Wie uns Tekken 8 nach der ausführlichen Vorschau gefällt, lest ihr in den folgenden Zeilen.

Papa will auf die Mütze

Erlaubte die Gamescom-Demo lediglich einen Blick in den VS-Modus, ließen Bandai Namco und das Tekken-Team im Rahmen des Preview-Events die Hüllen fallen. Wir durften sowohl in den Story-Modus reinspielen als auch einen Blick in den frischen Modus „Arcade Quest“ werfen. Und klar, Raum für ordentliche 1-gegen-1-Action wurde natürlich auch wieder geboten.

Der Story-Modus schließt mehr oder minder nahtlos an die Geschehnisse von Tekken 7 an. Solltet ihr also hier nicht ganz up to date sein – eine kleine Spoiler-Warnung voraus. Noch da? Gut. Teilzeit-Teufel Kazuya Mishima hat mit seinem Vater Heihachi den Boden aufgewischt und läutet quasi eine „new world order“ ein. Nach dem Motto „Nur die Harten kommen in den Garten“ kündigt der Schurke ein neues Turnier der eisernen Faust an, um die stärksten Individuen des Planeten ausfindig zu machen und die Spreu vom Weizen zu trennen.

Sohnemann und Gutmensch Jin Kazama ist von den Machenschaften seines Vaters natürlich wenig begeistert. Entsprechend stellt er ihn gleich zum Story-Start mit geballten Fäusten zur Rede. Im Folgenden entbrennt ein wilder Kampf, in dem ganze Teile der Stadt zu Bruch gehen – an Spektakel wird im Rahmen der Story-Kämpfe zweifelsohne nicht gespart.

Im Vergleich zu den gängigen VS-Kämpfen erwarten uns hier Konfrontationen, die über mehrere Phasen hinweg andauern und mit imposanten Sequenzen locken. Aber egal, wie gut wir uns im Kampf gegen Papa anstellen, im Endeffekt ziehen wir den Kürzeren. Das markiert den Startschuss für einen vielversprechenden Story-Modus, der laut Produzent Michael Murray etwa 1,5-mal so lang sein soll wie jener aus Tekken 7.

Ein Liebesbrief an die Arcade-Ära

Als Nächstes durften wir einen Blick auf einen brandneuen Modus werfen – „Arcade Quest“. Laut Produzent Michael Murray ist dieser als „Liebesbrief an die Arcade-Ära“ zu verstehen und ja, das merkt man wohl. Wir schustern uns eingangs in einem übersichtlichen Editor einen Avatar zusammen, mit dem wir dann die umliegenden Arcade-Hallen unsicher machen.

Der niedliche Look fühlt sich eingangs vielleicht etwas befremdlich an, sind wir doch sonst einen sehr erwachsenen, realistischen Look von Tekken gewohnt. Tatsächlich unterstreicht der Comic-artige Stil die verspielte Grundstimmung des Modus aber ganz gut.

Eingangs werden wir behutsam in die Welt der Arcade-Keilereien herangeführt, ehe wir auf eigene Faust andere SpielerInnen in den überfüllten Arcade-Hallen herausfordern. Spätestens hier fühlen sich Veteranen zu Hause. Denn im Kern kommen – trotz neuem Gewand – bekannte Systeme zum Einsatz. Gewonnene Kämpfe lassen uns im Rang aufsteigen, so fordern wir bald immer stärkere Gegner heraus und stürzen uns sogar in kleinere Turniere. Die erspielte Währung investieren wir in Accessoires für unseren Avatar oder auch unsere Kämpfer.

Im Rahmen der Preview zeichnete sich bereits ein roter Faden für die Handlung von Arcade Quest ab – nichts, was Bäume ausreißen würde, aber ein charmanter Aufhänger, um sich von Kampf zu Kampf zu stürzen.

Bekannt, bewährt, aufgefrischt

Stichwort „Kämpfe“: Die fühlen sich gewohnt toll an. Und obwohl Neulinge in Sachen Story sicher nur Bahnhof verstehen, markiert Tekken 8 trotzdem einen guten Einstiegspunkt in die Serie. Immerhin bietet der Ableger eine alternative Steuerungsmöglichkeit, die Angriffe deutlich vereinfacht und so auch ohne komplexe Eingaben schicke Kombos möglich macht.

Die neue „Heat“-Mechanik lösen wir zudem einmal pro Kampf aus und lassen so besonders fiese Attacken vom Stapel. Und wenn wir zu verlieren drohen, bäumen wir uns dank „Rage“-Mechanik auf und hoffen, den Spieß mit einem verheerenden Finisher nochmal umzudrehen. Aggressivität wird in den Kämpfen von Tekken 8 gewiss gefördert und – taktisch sinnvoll eingesetzt – auch belohnt.

Neuerungen gibt es übrigens auch im Rahmen der Kämpferriege. 32 spielbare Charaktere zählt Tekken 8 zum Launch, darunter diverse bekannte Gesichter, aber auch drei Neuzugänge. Die charismatische Azucena aus Peru verlässt sich auf gewiefte MMA-Fertigkeiten und lässt keine Chance aus, auf ihre hauseigene Kaffeemischung hinzuweisen. Der Franzose Victor präsentiert sich hingegen als langjähriger Spion und bringt jede Menge Ausrüstung mit in den Kampf. Und dann wäre da noch die mysteriöse Japanerin Reina, die sich auf altbekannte Mishima-Techniken verlässt und auch im Story-Modus eine tragende Rolle spielt.

Alle Neuzugänge locken mit visuell spannenden Kampfstilen und einer tollen Spielbarkeit. Vor allem Azucena hat es mir im Zuge der Anspiel-Session mit ihrer ulkigen Art angetan.

Kämpft gegen euch selbst

Ein spannender Aspekt bleibt noch zu besprechen: Super Ghost Battle. Was wie ein neuer Modus klingt, ist vielmehr ein interessantes Feature, das auf künstliche Intelligenz setzt. Ja, KI ist aktuell ein belasteter Begriff, hier kommt sie aber zu sinnvollem Einsatz.

Der Name deutet es schon an: Super Ghost Battle lässt uns Geister konfrontieren, die auf Basis von künstlicher Intelligenz agieren. Je mehr wir uns in Online-Modi und Arcade Quest austoben, desto mehr Daten stehen der KI zur Verfügung, um unseren Kampfstil detailliert zu studieren. Stellen wir uns dann unserem Geist, können wir unsere eigenen Stärken, vor allem aber unsere Schwächen ausloten.

So jedenfalls die Theorie. Aufgrund der limitierten Spielzeit konnte natürlich kein umfangreiches Geisterprofil der anwesenden SpielerInnen erstellt werden. Im fertigen Spiel sollen aber neben eigenen Geistern auch jene anderer SpielerInnen und von den EntwicklerInnen bereitgestellte Geister konfrontiert werden können. Ein spannender Aspekt, der im Zuge der finalen Veröffentlichung aber im Detail geprüft werden muss.

Audiovisuelle Wucht

Technisch bleibt der positive Eindruck der Gamescom-Demo bestehen: „Optisch weiß Tekken 8 wirklich zu begeistern. Sowohl die Charaktermodelle als auch die detaillierten Arenen überzeugen mit tollen Schauwerten. Hiebe und Tritte gehen mit einem belohnenden Impact einher (nicht zuletzt dank des tollen Sounddesigns) und erfreuen mit dem vertrauten Effektgewitter. Und auch die Performance lässt keine Wünsche offen – die 60 FPS der angespielten PS5-Version hielten sich bombenfest.“

Beeindruckend gestaltete sich in der frischen Preview-Session vor allem die bombastische Inszenierung des Story-Modus. Hier wartet mit der finalen Version sicher noch einiges an audiovisuellem Spektakel auf Tekken-Fans.

Winkt ein neuer Serien-Höhepunkt?

Der positive Eindruck der Gamescom-Preview setzt sich mit dem nächsten Vorschau-Event fort. Der Story-Modus begeistert gleich zum Einstieg mit bombastisch inszenierten Keilereien. Arcade Quest zeichnet hingegen den verspielten Gegenentwurf, der ebenfalls jede Menge Spaß bereithalten dürfte. Auch die spannenden Neuzugänge, Mechaniken und Features wie Super Ghost Battle bergen Potenzial und könnten das altbewährte Spielprinzip gelungen aufwerten.

Tekken 8 positioniert sich zweifelsohne als spannender Ableger der traditionsreichen Prügler-Reihe und könnte glatt einen Spitzenposten innerhalb der Serie einnehmen. Ob das tatsächlich der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Lang ist es ja nicht mehr hin, bis Tekken 8 erscheint – am 26. Januar 2024 ist es so weit. Und schon vorher dürft ihr euch mit der spielbaren Demo selbst ein Bild machen.

 

Bildmaterial: Tekken 8, Bandai Namco

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