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Im Test! Fae Farm

TitelFae Farm
Japan08. September 2023
Phoenix Labs
Nordamerika08. September 2023
Phoenix Labs
Europa08. September 2023
Phoenix Labs
SystemNintendo Switch, PC
Getestet fürNintendo Switch
EntwicklerPhoenix Labs
GenresFarming-Simulation
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
Vertonung

Es war einmal eine JPGAMES-Redakteurin, die schon immer davon träumte, ihren eigenen Bauernhof in einem Feenreich zu leiten. Eines Tages entdeckte sie Fae Farm für sich und landete dort tatsächlich auf dem Hof ihrer Träume. Doch mit der Zeit musste sie feststellen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Sie erlebte als Fee viele spannende Abenteuer, kurzzeitig sogar mit einem ihrer Freunde. Aber sie musste auch niederschmetternde Erlebnisse durchlaufen, die sie in ihrem Reisebericht festhielt.

Fae Farm: Das magische Abenteuer beginnt

Ihre Reise begann in der verzauberten Welt von Azoria. Sie wurde von den BewohnerInnen freundlich aufgenommen und bekam ihr eigenes Zuhause spendiert. Ihren Hof konnte sie so gestalten, wie sie es wollte: Zäune, Felder, Maschinen und mehr ließ sie überall auf dem Grundstück wachsen.

Ihr gemütliches Zuhause.

Doch das Leben wurde von einigen Naturgeistern geplagt. Überall um die Insel herum gab es Strudel, Hitze und Kälte machten der Insel zu schaffen und aus einem mystischen Tor drang Miasma in die sonst so frohe Welt von Azoria.

Deshalb musste sich die tapfere JPGAMES-Redakteurin tief in drei Dungeons begeben, bei denen sie über mehrere Tage bis Ebene 25 gelangen konnte. Dort wartete einer der Elementargeister, der reichlich Opfergaben verlangte. So musste die kleine Fee beispielsweise Gerichte kochen oder Blumen anpflanzen, um die Elementargeister zu beruhigen und den Frieden in Azoria zu wahren.

Wunderbare Feenwelt, die das Herz höherspringen lässt

»Sie war von der Feenwelt total begeistert.«

Vor allem der Mittelteil ihrer Abenteuerreise gefielt der Redakteurin sichtlich gut. Nachdem sie das Miasma verbannt hatte, begann die Feenwelt endlich ihr wahres Gesicht zu zeigen. Es gab neue BewohnerInnen im Feenreich, zuckersüße Tiere, die sie in ihrer Behausung in der Feenwelt halten konnte, und selbst die Bäume hatten einen rosa Touch.

Sie war von der Feenwelt total begeistert. Selbst die Tiere, die dort lebten, waren keine normalen Frösche und Schmetterlinge, sondern kleine Feenwesen und Blobs. Hier fühlte sich die neugeborene Fee pudelwohl.

Vor allem die Fähigkeit zum Doppelsprung, den sie mit ihren Flügeln zu der Zeit erlangte, hatte ihr Leben sichtlich verändert. Sie konnte nun Orte erreichen, an die sie zuvor nie gelangt war, und konnte mittlerweile Parcours-artig durch die Welt hüpfen. Fliegen war ihr leider nicht möglich, doch das war in der kleinen Welt eh nicht nötig.

Der Zauberstab hatte es der Redakteurin besonders angetan. Es gab vier Zauber, die sie sowohl im Kampf als auch in der Natur einsetzen konnte. Das Kampfsystem hätte zwar etwas spektakulärer sein können, doch die kleine Fee wollte sowieso viel lieber die schöne Welt erkunden als in muffigen Dungeons abzuhängen.

Viel zu sammeln, bauen, ernten

Doch neben den abenteuerlichen Dungeons, in denen Gegner erledigt werden können, musste die kleine Feen-Redakteurin vor allem eines machen: arbeiten. Jeden Morgen musste sie aufstehen und sich um die Tiere kümmern. Außerdem mussten Pflanzen gegossen und abgeerntet werden, ein automatisches System, das sich hier drum kümmert, gab es leider nicht.

Die Tiere müssen versorgt werden.

Die zweite Hälfte des Tages verbrachte sie nur mit einem: dem Sammeln von Materialien. Denn für alles brauchte sie Materialien: zum Craften von Feldern, Upgraden von Werkzeugen, dem Bau von Möbeln oder dem Fortschritt von Quests. Sie musste sich jeden Tag an einen anderen Ort begeben, um unterschiedliche Materialien zu farmen.

Doch der Fleiß lohnte sich: Mit der Zeit leistete sie so harte Arbeit, dass sie sogar mehrere Behausungen für sich beanspruchen konnte! Auf diese Weise konnte sie gleich mehrere Behausungen so dekorieren, wie sie wollte. Doch auch hierfür brauchte sie Materialien, um die Sachen herzustellen.

Doch die Welt legte ihr dabei einige Steine in den Weg. Beim Ansprechen von Personen oder dem Besuch des Menüs wechselte das Werkzeug der kleinen Fee beispielsweise immer wieder auf das Standardwerkzeug und blieb nicht bei Angel, Zauberstab und Kescher. Das machte die Redakteurin auf Dauer wütend.

Außerdem wollte sie Personen ja gerne bei ihren Aufgaben unterstützen, doch die Navigation aktualisierte sich nach jedem Gespräch, weshalb die kleine Fee nach jedem einzelnen Schritt einer Quest das Ziel neu im Menü auswählen musste. Doch sie hatte Hoffnung, dass sich das in Zukunft bessern wird.

Hinzu kam, dass das Dorfleben etwas eingeschlafen zu sein schien. Feste waren keine wirklichen Feste, sondern bestanden nur aus zwei … ihr ahnt es, Sammelquests, in denen Materialien abgegeben werden mussten. Auch die Geburtstage zischten nur so an der kleinen Fee vorbei.

Nicht allein auf der Reise

Wie die kleine JPGAMES-Redakteurin feststellen musste, war sie nicht alleine auf der Insel. Es gab zahlreiche BewohnerInnen in Azoria, doch nicht alle waren gleich wichtig. Es gab einige BewohnerInnen, mit denen konnte sie nicht einmal eine Bekanntschaft eingehen.

»Der Zauber verflog nach der Hochzeit schnell.«

Da die kleine Fee zumindest eine Vorstellung erwartet hätte, waren die meisten BewohnerInnen für sie nur gesichtslose Charaktere. Die Shop-BesitzerInnen waren beispielsweise zu beschäftigt, um Freundschaften mit ihr zu schließen. Wie frech!

Dafür gab es wieder andere Charaktere, die liebend gern eine Freundschaft mit der kleinen Fee eingehen wollten. Darunter gab es einige, die sich sogar eine Beziehung oder eine Hochzeit mit der Redakteurin vorstellen konnten. Schwupps, landete die Feen-Redakteurin mit Pyria, einer introvertierten Fee, unter der Haube.

Sie hatte tatkräftige Unterstützung.

Nach der Hochzeit verflog der Zauber allerdings schnell: Pyria wohnte zwar auf der Farm, doch sie schlief draußen und hatte jeden Tag immer nur den gleichen Spruch für die kleine Fee übrig. Das machte sie unglaublich traurig, denn sie hätte sich von der großen Liebe mehr erhofft. Wo die Dates noch spannend waren, um ihre Gunst zu gewinnen, war das Eheleben alles andere als spannend.

Zum Glück gab es noch den Multiplayermodus, mit dem die Redakteurin andere Feen zu sich einladen konnte. Doch sie musste erschreckt feststellen, dass die anderen Personen ihre Gestalt ändern mussten, um ihre Insel zu betreten.

Außerdem war es frustrierend, dass die Figuren nicht immer gemeinsame Aktivitäten machen konnten, wenn eine Fee weiter war als die andere. So wollten die beiden Erze farmen gehen, wofür aber eine ausgebaute Hacke nötig war.

Somit konnte der andere Spieler nur als Sklave zuarbeiten. Gemeinsame Aktivitäten, die auch dem Besucher etwas gebracht hätten, gab es leider nicht.

Wie hat der kleinen Fee der Ausflug gefallen?

Die Redakteurin hat die acht Kapitel ihrer Geschichte in rund 25 Stunden abgeschlossen. Zum Anfang genoss sie die Feenwelt sehr, vor allem die Tierchen dort haben es ihr angetan. Doch mit der Zeit wurde ihr der Sammelkram und das Hüten der Tiere zu monoton, weshalb sie zum Ende hin ihre täglichen Aufgaben links liegen ließ und nur noch in die Dungeons ging, um die Story voranzutreiben.

Deshalb würde die kleine Fee das Spiel allen anderen Bauernhof-Fans empfehlen, die ebenfalls mal Lust auf ein anderes Setting haben. Der Mehrspielermodus hat ihr leider nicht den gewünschten Spielspaß gebracht, den sie sich erhofft hatte. Sie hofft, dass die kommenden DLCs wieder etwas Schwung nach Fae Farm bringen.

 

Story

Azoria wird von Naturgeistern heimgesucht, die es zu besänftigen gilt. Nachdem alle Geister beruhigt wurden, kann der Frieden einkehren.

Gameplay

Jeden Tag müssen Pflanzen gegossen und Tiere gepflegt werden. Danach geht es ins Dorfleben und vor allem ans Sammeln von Materialien.

Grafik

Fae Farm hat eine der schönsten Welten, die eine Bauernhof-Simulation je zu bieten hatte. Vor allem die Feenwelt ist etwas fürs Auge.

Sound

Der Sound ist nie penetrant und zu jeder Situation passend gewählt. Statt eingängiger Soundtracks wie bei anderen Bauernhof-Simulationen, die irgendwann nerven, gibt es hier harmonische Klänge.

Sonstiges

Die Tierwesen der Feenwelt sind das Highlight. Hoffentlich kommen mit den DLCs weitere Tierchen, die dann zum Ende hin wieder ignoriert werden können.

Bildmaterial: Fae Farm, Phoenix Labs

3 Kommentare

  1. Ich habe das Spiel auf der Switch mittlerweile auch abgeschlossen und kann vor allem diesen Teil des Reviews unterschreiben:


    "Die Redakteurin hat die acht Kapitel ihrer Geschichte in rund 25 Stunden abgeschlossen. Zum Anfang genoss sie die Feenwelt sehr, vor allem die Tierchen dort haben es ihr angetan. Doch mit der Zeit wurde ihr der Sammelkram und das Hüten der Tiere zu monoton, weshalb sie zum Ende hin ihre täglichen Aufgaben links liegen ließ und nur noch in die Dungeons ging, um die Story voranzutreiben."


    Für mich gab es im Laufe des Spiels keinen Grund mehr, Farm- und Tiererzeugnisse zu verkaufen bzw. überhaupt erst anzubauen, da die (verarbeiteten) Edelsteine aus den Dungeons mehr Profit einbrachten. Pflanzen und Tiere habe ich nur noch gehalten, falls eine Quest entsprechende Produkte verlangt hat. Neben der monotonen Herstellung von relevanten Items über zig "Maschinen" samt realer Wartezeit, haben mich, vor allem im letzten Dungeon, die ständigen Ruckler genervt. Hier schoss die Bildrate gerne in die unteren 15 FPS, wenn mal etwas mehr an Gegner-Zeug auf dem Bildschirm war.


    Auch die Charaktere haben mir wenig Anlass gegeben, mich um Freundschaft oder gar Partnerschaften zu bemühen. Da versprühen die Kandidaten eines "Stardew Valley" und "Rune Factory" ungleich mehr Charme. Schade, eigentlich, denn das Grundgerüst stimmt. Mehr als eine "5.5/10" kann ich persönlich dem Game aber nicht geben.

  2. Also ich habe Fae Farm jetzt 40 Stunden auf dem PC gespielt und bin auch fertig mit der Geschichte. Für mich ist das Game mit weitem Abstand das beste Farming-Game welches es je gab. Ich hatte zuerst die Switch Version aber die ist im Vergleich mit der PC Variante echt schwer zu ertragen. Auf dem PC läuft es stabil mit 60fps auf meinem 11 Jahre alten Gerät und das Bild ist deutlich schärfer.


    Beim Thema monotone Abläufe kann man jedes Farming Spiel als Beispiel nehmen. Stardew Valley und auch die ganzen Story of Seasons Spiele sind da viel schlimmer als Fae Farm und aus dem Grund schaffe ich es auch fast nie solche Games komplett zu beenden. Was Fae Farm auf alle Fälle deutlich besser macht als andere Games des Genres, ist die Bewegungsfreiheit. Man kann überall schwimmen, ist schnell am Ziel weil man Klippen hoch und runterhüpfen kann und Schnellreise gibt es auch noch. Zudem gibt es unfassbar viel zu craften was Tränke usw. angeht.


    Was auch noch viel besser ist als bei anderen Games, ist die Möglichkeit in den Minen auf jeder Ebene ein Siegel zu platzieren womit man sich dann in jede Ebene porten kann. Das macht die Erkundung um so vieles besser als z.B. in Stardew Valley.

    Der Sinn von Erzeugnissen ist auch nicht der Verkauf sondern viel mehr das crafting. Ich finde es auch sehr gut dass man gewisse Rohstoffe nur bis zu einer gewissen Zeit benötigt und sie dann nicht mehr herstellen muss. So spart man sich das hektische Gerenne wie in anderen Games. Auch die Möbel machen Sinn weil sie die Stats erhöhen. Kämpfe kann man komplett umgehen wenn man Unsichtbarkeitstränke nutzt.


    Zudem ist Fae Farm einfach charmant und wirklich toll gemacht. Also ich finde es super und für mich ist es bisher das beste Spiel in diesem Jahr.

  3. Ich denke, ein angenehmer Spielfluss mit 60 FPS und/oder verzögerungsfreien Menüs würde meine Bewertung auf eine 6.5 bis 7 anheben. Die Switch-Version wirkt beim Öffnen von Lager, Maschinen-Menü, Weltkarte und Co. so, als hätte sie für Sekundenbruchteile mit einem Standbild zu kämpfen. Die Technik ist keine Vollkatastrophe der Sorte "Deadly Premonition 2", aber die vielen Zipperlein auf Nintendos Konsole sind auf Dauer nur mühsam zu ertragen.

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