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Reviews zu Starfield: Medien beklagen deutliche Selektion bei Bemusterung

Mit Starfield steckt die nächste große Rollenspiel-Hoffnung von Bethesda in den Startlöchern. Bereits übermorgen wird das Spiel für Fans mit Vorabzugriff spielbar sein. Schon morgen ab 18 Uhr sollten wir aber einen Eindruck davon gewinnen können, ob das Sci-Fi-Epos den hohen Erwartungen der Fans gerecht wird – dann fällt Berichten zufolge nämlich das Embargo für die Tests der Medien.

In diesem Zusammenhang macht Starfield gerade aber auch weniger positive Schlagzeilen. Wie Tom Philipps von Eurogamer nämlich gestern im Zuge eines Blogs berichtet, sei das etablierte Outlet nicht mit entsprechenden Review-Codes versorgt worden.

Elden Ring Rectangle

Diverse große Outlets sollen leer ausgegangen sein

Sicher: Kein Publisher ist verpflichtet, spezifische Outlets im Vorfeld einer Veröffentlichung mit Testmustern zu versorgen – ein Umstand, den Philipps in seinem Text übrigens auch herausstellt. Er führt aber auch aus, dass der Zugang zu Starfield – gerade in Großbritannien – „stark eingeschränkt“ gewesen sei. Diverse Websites und YouTube-Channels der Eurogamer-Muttergesellschaft Reedpop seien nicht bemustert worden. Konkrete Websites oder Kanäle nennt Philipps dabei nicht.

Interessant erscheint der Umstand, nach dem Philipps zwar ein Muster des Spiels erhalten habe – dieser Code sei aber ausdrücklich für die Technikexperten von Digital Foundry vorgesehen gewesen, wie Bethesda angewiesen habe. Digital Foundry sind für ihren YouTube-Kanal bekannt, in dem sie ausführliche Technik-Besprechungen aktueller Titel durchführen. Eurogamer hostet seit 2007 Inhalte des Medienunternehmens.

Während also nicht mit einem Eurogamer-Test des Titels zum Fall des Embargos morgen zu rechnen ist, dürften Digital Foundry mit ihrer Expertise zur Stelle sein. Auch von anderen großen Medien sind Reviews zu erwarten, so spielt die GamePro-Redaktion bereits seit dem 17. August. Ebenfalls wurden Content Creator frühzeitig bemustert, so twitterte Camel in dieser Woche stolz, bereits 110 Stunden gespielt zu haben. Einige Content Creator dürfen sogar vor dem Early-Access-Start streamen.

Auf der anderen Seite musste neben Eurogamer wohl auch jeder verzichten, der jemals eng mit Kotaku verbunden war. Stephen Totilo, inzwischen für Axios Gaming verantwortlich, ging ebenso leer aus wie die ehemalige Kotaku-Redakteurin Keza MacDonald, die jetzt für The Guardian schreibt und es sogar direkt auf diesen Umstand schiebt. Während man das noch persönlichen Fehden zuschreiben könnte, ist unklar, wieso etablierte Medien wie RockPaperShotGun oder Metro.co.uk nicht bemustert werden, ebenso gingen Berichten zufolge die Edge, Dexerto und VG247 leer aus.

Eine gesunde Portion Skepsis ist sicherlich nachzuvollziehen. Morgen wissen wir mehr, wenn das Embargo zu Starfield fällt. Ein „Geschmäckle“ hat die Situation für viele schon, manch einer fühlt sich an die Testmuster-Politik zu Cyberpunk 2077 erinnert. Ein Cyberpunk-Szenario ist im Zuge von Starfield vermutlich nicht zu befürchten. Eine solche unklare Bemusterungspolitik könnte man wohl zumindest intransparent nennen. 

Bildmaterial: Starfield, Bethesda

2 Kommentare

  1. Zitat

    Ein Cyberpunk-Szenario ist im Zuge von Starfield vermutlich nicht zu befürchten.

    lol. Bethesda macht das was CPR mit Cyberpunk verbrochen hat seit Ewigkeiten.


    Ich finde es in gewisser Weise traurig wenn man so wenig Vertrauen in sein eigenes Produkt hat und deswegen sowas macht. Solche Taten sprechen Bände.


    Aber ich kann schon verstehen wieso Streamer oder Influencer mittlerweile eher in Betracht gezogen werden als gaming Journalisten. Die haben eine viel größere Reichweite und dienen dann eher als günstige Werbung.

  2. Ich finde es in gewisser Weise traurig wenn man so wenig Vertrauen in sein eigenes Produkt hat und deswegen sowas macht. Solche Taten sprechen Bände.


    Ich bezweifel dass es daran liegt. Eurogamer hat in Vergangenheit recht häufig recht scharf in Richtung Xbox geschossen besonders während des Activision Deals.


    Man wird also diverse leute auf der Blacklist haben die nicht Freundlich waren in letzter Zeit.


    Und genau aus dem Grund gebe ich wirklich gar nichts mehr auf den Gamesjournalismus. Immer schön den Publishern Zucker in den Popo blasen und ja freundlich sein weil man ja sonst in Zukunft Angst davor haben muss das man keine Reviewcodes mehr bekommt. So etwas zieht die Integrität des gesamten Berufsumfeldes runter weil man keine Ahnung hat was man als leser noch glauben kann.

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