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Nächste Schlappe für EA: Gericht zieht FIFA-Lootboxen in Österreich den Stecker

Die nächste große Schlappe für Electronic Arts und Sony Interactive. Lootboxen wurden in Österreich auch in zweiter Instanz als illegales Glücksspiel eingestuft.

Nachdem ein „FIFA“-Spieler geklagt hatte, müssen Sony Interactive und Publisher Electronic Arts nun „mehrere tausend Euro“ an ihn zurückzahlen. Konkret geht es um die Lootboxen im Spielmodus „FIFA Ultimate Team“, die nun als konzessionspflichtiges Glücksspiel eingestuft wurden.

Das Aus für Lootboxen in Österreich

Richard Eibl – Geschäftsführer des Prozessfinanziers Padronus – hat das Urteil gemeinsam mit der Wiener Kanzlei erwirkt und spricht von einer verheerenden „Signalwirkung“ für alle Lootboxen-Betreiber. Die Gerichtsentscheidung sei „im gesamten deutschsprachigen Raum einmalig“ Er erklärt: „Das Gerichtsurteil ist inhaltlich brutal und geht mit den Lootbox-Betreibern hart ins Gericht. Es ist das Aus für Lootboxen in Österreich.“

Das sieht EA natürlich nicht so. In einer Stellungnahme heißt es, „sowohl die Fakten als auch die Rechtslage“ seien falsch ausgelegt worden. Man halte alle lokalen Gesetze in vollem Umfang ein.

Spannend gestaltet sich die Frage, inwieweit sich das Urteil auf den Vertrieb von EA Sports FC 24 in Österreich auswirkt, der am 29. September erscheinen soll.

Übrigens: Erst kürzlich hat die USK in Berlin EA Sports FC 24 mit einer Altersfreigabe von 12 Jahren ausgestattet. Ein Novum in der knapp 30-jährigen Geschichte der Serie. Ein historisches Urteil, das ebenfalls den Umgang mit Lootboxen zum Gegenstand hatte.

Bildmaterial: FIFA 23, Electronic Arts

5 Kommentare

  1. Ich beneide die Österreicher gerade. Bei uns in Deutschland fehlt einfach die Konsequenz. So ein Urteil hätte ich mir auch in Deutschland gewünscht, statt: "Naja dann führen wir die Kinder halt erst mit 12 Jahren an Glückspiel ran."


    Ich würde mir übrigens auch wünschen, dass Boosterpacks wie bei Pokemon Karten erst ab 18 Jahren verkauft werden dürfen. Weil da auch ganz klar Suchtmechanismen ausgenutzt werden. So müssten die Eltern diese Pakete für die Kinder kaufen und hätten da im Blick, wie viel Geld da rein geht und könnten auch gegen steuern. Bei vielen Kindern gibt es durch das Taschengeld zwar eine natürliche Limitierung, wie viele Boosterpacks sie sich kaufen könne. Es gibt aber teilweise Kinder mit sehr großzügigen Taschengeldern und selbst wenn es durch das verfügbare Geld begrenzt ist, gewöhnt sich das Kind trotzdem ein ungesundes Konsumverhalten an.

  2. ich würde mich freuen, wenn man im selben Zug auch Pokemon Karten verbieten würden, da Junge Leute da ebenfalls eine menge Geld ausgeben und die selben Tricks dahinter stecken.

  3. Ich beneide die Österreicher gerade. Bei uns in Deutschland fehlt einfach die Konsequenz. So ein Urteil hätte ich mir auch in Deutschland gewünscht, statt: "Naja dann führen wir die Kinder halt erst mit 12 Jahren an Glückspiel ran."


    Ich würde mir übrigens auch wünschen, dass Boosterpacks wie bei Pokemon Karten erst ab 18 Jahren verkauft werden dürfen. Weil da auch ganz klar Suchtmechanismen ausgenutzt werden. So müssten die Eltern diese Pakete für die Kinder kaufen und hätten da im Blick, wie viel Geld da rein geht und könnten auch gegen steuern. Bei vielen Kindern gibt es durch das Taschengeld zwar eine natürliche Limitierung, wie viele Boosterpacks sie sich kaufen könne. Es gibt aber teilweise Kinder mit sehr großzügigen Taschengeldern und selbst wenn es durch das verfügbare Geld begrenzt ist, gewöhnt sich das Kind trotzdem ein ungesundes Konsumverhalten an.

    Da sehe ich aber auch die Eltern in Verantwortung und sind selber Schuld.

    Ich hab immer meinem Eltern zeigen müssen was ich von meinem Taschengeld kaufe und ich hab generell nicht alleine irgendwo hin einkaufen gehen dürfen mit dem Taschengeld bis ich 12 war.

  4. Ladys and Gentleman: Holt für die Österreicher den Kindersekt raus, ein Meilenstein wurde erreicht.


    Klar Gacha-Spiele sind (Leider) immer noch Save weil die nach Definition keine Richtigen Lootboxen sind, aber trotzdem werde ich mit nem Grinsen Schlafengehen nur um am nächsten Tag wieder zu meckern. Haha

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