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Genug Konsolen für alle: Nintendo will mit Switch-Nachfolger Scalping verhindern

Der Nachfolger von Nintendo Switch ist aktuell noch kein öffentliches Thema. Dass hinter den Kulissen von Nintendo bereits fleißig gewerkelt wird, dürfte aber jedem klar sein. Ein Ziel für die nächste Konsolengeneration machte Präsident Shuntaro Furukawa nun bekannt. Und der dürfte Scalpern gegen den Strich gehen.

Genug Konsolen für alle

Wie Furukawa im Zuge einer Q&A-Runde auf der letzten Aktionärshauptversammlung von Nintendo erklärte, peile man an, genügend Konsolen zu produzieren, um dem Problem des Scalpings einen Riegel vorzuschieben. Unter „Scalping“ versteht man den gezielten Einkauf großer Mengen einer begrenzt erhältlichen Ware, mit dem Zweck diese zu einem überdurchschnittlichen Preis weiterzuverkaufen.

Ein Übel, das gerade Videospiel-Fans in den letzten Jahren häufiger erlebt haben dürften. Immerhin kam es in den letzten Jahren bei allen drei großen Konsolenplattformen weltweit zu erheblichen Engpässen. Ein Umstand, für den nicht zuletzt die Pandemie und die damit einhergehende geringe Teilversorgung verantwortlich war. Eben das nutzten Scalper gezielt aus, um die knappen Bestände an Konsolen aufzukaufen und zu horrenden Preisen weiterzuverkaufen.

Dieses Problem möchte Furukawa verhindern, indem zum Start so viele Konsolen produziert werden sollen, dass jede/r interessierte SpielerIn zur Veröffentlichung versorgt werden kann.

„Im Hinblick auf Wiederverkaufsmaßnahmen bei der Einführung neuer Hardware sind wir uns bewusst, dass es am wichtigsten ist, zunächst in Mengen zu produzieren und zu versenden, die der Kundennachfrage gerecht werden können“, erklärt Furukawa. „Wir werden dann prüfen, ob noch weitere Maßnahmen möglich sind.“

via VGC, Bildmaterial: Nintendo Switch, Nintendo

7 Kommentare

  1. Ist ja schön, dass man sich bei Nintendo bemüht, aber das ist eigentlich ein Thema, das von anderer Seite angegangen werden muss. Unsere faulen Politiker sollten sich darum kümmern und ein "Anti-Scalping-Gesetz" einführen. inhaltlich ganz einfach: der Verkauf von Neuware über dem vom Hersteller angegeben Preis ist verboten. Anbieter von Verkaufsplattformen haben solche Angebote zu löschen oder gar nicht erst zuzulassen. 10 Minuten Arbeit, Problem ein für alle Mal gelöst.

  2. der Verkauf von Neuware über dem vom Hersteller angegeben Preis ist verboten.

    Das funktioniert so leider nicht. Wenn der Einkaufspreis für einen Stabmixer bei 8,99 liegt und im Einzelhandel bei 24,99 ist das eine Sache. Da darf aber jeder andere Händler hingehen und sagen: Bei mir bekommst du den für 27,99. Egal mit welcher Begründung. Ich selbst war letztens Schuhe kaufen und hätte dafür 70 Euro zahlen sollen, ein anderer hat sie online für 45 angeboten. Kann man machen. Wenn ich mich nicht irre nennt man sowas dynamische Preisgestaltung. Da wird kein Politiker jemals was dran ändern. Nimm idealo.de oder geizhals.de...

  3. Das funktioniert so leider nicht. Wenn der Einkaufspreis für einen Stabmixer bei 8,99 liegt und im Einzelhandel bei 24,99 ist das eine Sache. Da darf aber jeder andere Händler hingehen und sagen: Bei mir bekommst du den für 27,99. Egal mit welcher Begründung. Ich selbst war letztens Schuhe kaufen und hätte dafür 70 Euro zahlen sollen, ein anderer hat sie online für 45 angeboten. Kann man machen. Wenn ich mich nicht irre nennt man sowas dynamische Preisgestaltung. Da wird kein Politiker jemals was dran ändern. Nimm idealo.de oder geizhals.de...

    Das ist so nicht ganz richtig denn jeder Hersteller hat für sein Produkt eine UVP und die ist immer sehr hoch angesetzt damit die Händler es augenscheinlich günstiger anbieten können. Bei der PS5 war der UVP 499,99 Euro und diesen Preis könnte man auch als oberste Grenze nehmen. Das Problem war ja dass auch sehr viele, seriöse Händler an dem Scalping mitgemacht haben. Teilweise weil sie die Konsolen angeblich vom Großhändler teurer beziehen mussten. Aber letzten Endes hat irgendeiner in der Lieferkette fett daran verdient.

    Was mich am meisten annkotzt ist, wenn Händler sich weigern eine Liste zu führen und dann die Bestellungen nach dem Bestelltermin abarbeiten. Diese ständigen Verkaufsfenster von 3 Minuten waren einfach nur lächerlich und dumm. Bei anderen Produkten bekommt man es auch sobald es verfügbar ist.

  4. Das lässt vermuten, dass man mit dem Nachfolger bewusst noch 1-2 Jahre länger wartet, um eben genau dieses Ziel zu erreichen..

    Ob das klappen wird ist eh eine andere Frage. Letzten Endes würde sowas nur mit einem on Demand System funktionieren. Ansonsten könnten Scalper immer noch größere Mengen kaufen und später verkaufen. Wenn Nintendo so viele produziert, dass diese es nicht können so viele aufzukaufen, läuft Nintendo Gefahr auf zu vielen am Ende sitzen zu bleiben.

    Das ist halt echt schwierig. Zumal Nintendo ja auch ohnehin erstmal in Vorkasse gehen muss, um die ganzen Systeme zu produzieren.


    Ich finde es sehr gut, dass man sich diesbezüglich Gedanken macht. Aber ich glaube nicht, dass man dem wirklich irgendwie einen Riegel vorschieben können wird. Wo es Geld zu holen gibt, wird sich immer Abschaum versammeln und einen Weg finden.


    Nach der Aussage bin ich aber gespannt, ob das neue System tatsächlich noch 2025 kommen wird, wie ich eigentlich vermute oder, ob es nun doch noch später kommt, um genug Vorlaufzeit zum produzieren zu haben. Weiß auch gar nicht, in wie weit sich die Chip Knappheit erledigt hat inzwischen...^^

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