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Redfall: Xbox-Chef Phil Spencer zeigt sich enttäuscht und übernimmt Verantwortung

Ja, bei Microsoft – besser: Xbox – ist wirklich der Wurm drin. Der große Activision-Blizzard-Deal wurde kürzlich von der britischen Aufsichtsbehörde CMA auf Eis gelegt. Und auch für die hauseigene Konsole sieht es aktuell eher mau aus. Immerhin brach der Hardware-Umsatz kürzlich um stolze 30 Prozent ein.

Desaströser Start für Redfall

Mit Redfall erschien nun kürzlich der neue Titel der Arkane Studios, der im Vorfeld als einer der großen First-Party-Titel von Xbox gehandelt wurde. Aus dem großen Wurf wurde dann aber doch nichts.

Nach der ernüchternden Nachricht kurz vor Launch, dass ein 60-FPS-Performance-Modus zur Veröffentlichung ausbleiben würde, präsentierte sich der Titel zum Start für viele SpielerInnen und Medienvertreter als waschechte Enttäuschung.

Metacritic verzeichnet einen Review-Durchschnittswert von 62 – keine Vollkatastrophe, aber sicherlich auch nicht der Wert, den man mit einem First-Party-Titel anpeilt. Die User-Wertungen fallen hingegen vernichtend aus. 2,6 von 10 Punkten vergibt der Durchschnitt hier. Halbgares Gameplay, eine schwache Technik und unausgeschöpftes Potenzial lautet der Tenor.

Phil Spencer zeigt sich enttäuscht

Da meldet sich sogar Xbox-Chef Phil Spencer zu Wort. Der sprach nämlich in einem Interview mit Kinda Funny Games über den desaströsen Start von Redfall. Und zeigt sich enttäuscht:

Nichts ist schwieriger für mich, als die Xbox-Community zu enttäuschen. Ich bin schon lange dabei. Ich arbeite offensichtlich an Xbox, ich bin der Leiter des Geschäfts, ich habe viele Freunde und bekomme viel Feedback, und zu sehen, wie die Community das Vertrauen verliert und enttäuscht ist, enttäuscht mich. Ich bin verärgert mit mir.

Im Folgenden betont er, dass das Unternehmen nie anstrebe, Titel zu veröffentlichen, von denen man im Vorfeld wüsste, dass sie in den niedrigen 60er-Wertungen landen würden. Das sei nicht das Ziel von Xbox. An Redfall soll aber konsequent weitergearbeitet werden. Das 60-FPS-Update und mehr sollen folgen.

Spencer ist sich aber auch bewusst, dass Redfall mit 70 US-Dollar zu Buche schlägt und erklärt:

Ich übernehme die volle Verantwortung für die Veröffentlichung eines Spiels, das großartig sein muss […] Wir haben diese Woche viele Leute mit der Veröffentlichung [von Redfall] enttäuscht, aber wir werden uns weiterhin bemühen. Das muss man – das ist es, was Kreativität bedeutet.

Seht euch das gesamte Interview unterhalb des Artikels an.

Phil Spencer im Interview mit Kinda Funny Games

via VGC, Bildmaterial: Redfall, Bethesda, Arkane Studios

12 Kommentare

  1. Zumal das Studio (bzw sind ja eigentlich glaub 2) ja den Ruf hat eben eher nicht generisches Zeug zu machen.

    Die Sachen sind nicht unbedingt erfolgreich und auch nicht immer gut aber eben nicht generisch .. bis jetzt.

  2. Zumal das Studio (bzw sind ja eigentlich glaub 2) ja den Ruf hat eben eher nicht generisches Zeug zu machen.

    Die Sachen sind nicht unbedingt erfolgreich und auch nicht immer gut aber eben nicht generisch .. bis jetzt.

    Das sind doch die Arkane Studios, oder? Dishonored und Deathloop waren doch durchaus erfolgreich, oder irre ich mich da? Prey war glaube ich nicht der große Durchbruch, aber gut.

    Aber stimmt schon, generisch ist keines der Spiele gewesen und qualitativ eigentlich immer wirklich gut.

  3. Das Spiel war schon seit seiner Vermarktung verurteilt. Es ist eine Art far cry aber in den ersten Trailern dachten alle, das sei das nächste left 4 dead mit Vampiren. Und man hat das auch selber schnell eingesehen, weil scheinbar wirklich niemand wusste was das für ein Spiel letztendlich wird. Die interessierten waren ja hauptsächlich Leute, welche schon die anderen Games von dem Team kennen, wie z.B. Dishonored oder deathloop.

    Alles sehr schade. Denn Arkane waren so Entwickler, die wussten was man alles in einem Fps gameplay technisch rauskitzeln kann. Redfall scheint so unfertig zu sein, dass man teilweise sogar durch seine Gegner hindurchschießt.

  4. Hatte immer im Hinterkopf dass die nur so mäßig erfolgreich sind was die Verkaufszahlen angeht.

    Habe mal geschaut, bei Deathloop gestern zahlen von 5 Millionen Spielern durchs Netz, das war aber auch im Gamepass. Und ist dann auch immer eine Frage von Erwartungshaltung.

    Ich bin kein Fan ihrer Spiele, aber das liegt eher daran dass mir das Genre nicht so liegt. Am ehesten müsste ich mich mal mit Dishonoured befassen.


    Aber ich finde gut, dass sie meistens abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sind und ich hoffe echt Microsoft supported das weiter auch wenn es nun diesen Totalausfall gab.


    Bei Redfall habe ich den Eindruck (über die Berichterstattung), dass dem Spiel auch Bugfreiheit und 120fps nicht sonderlich helfen würden. Das Spiel an sich ist einfach mittelmäßig.

  5. Vll. sind sowas hier ja schon Anzeichen (falls, vll. ja nichtmal die Ersten) , was passiert, wenn Abo-Modelle bei Medien zum Standard werden.

    Falls dem so Sein sollte...kaum auszudenken, was es dann für Negativ-Folgen haben würde, wenn es mal Nurnoch solch Abo-Modelle gibt.


    Hab Hier Mehr dazu geschrieben. ;)

    Exakt! Ist das selbe wie bei den ganzen streaming-Diensten (netflix etc.) Man füllt das ganze möglichst billig. Bei Videospielen endet das darin dass nur noch halbgarer Schund produziert wird. Darf nicht viel kosten weil es auch nicht viel einbringt.

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