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Europäische Kommission hat Druck gemacht: Joy-Con von Nintendo wurden echtes Politikum

Nintendo repariert Joy-Con, die von der Drift-Problematik betroffen sind, jetzt kostenlos und sogar nach Ablauf der Garantie. Verbraucherschützer haben sich daran jahrelang die Zähne ausgebissen und wie jetzt bekannt wird, hat sich sogar die Europäische Kommission eingeschaltet. Die Joy-Con sind ein echtes Politikum geworden. „Let’s-a go“, so die Behörde bei Twitter.

Das griechische Ministerium für Entwicklung und Investition und das deutsche Umweltbundesamt haben die Aktion koordiniert, die unter dem Mantel der Europäischen Kommission und der EU-Verbraucherschutzbehörden stattfand. Letztere haben eine Warnung an Nintendo ausgesprochen und in Reaktion darauf hat sich Nintendo bereit erklärt, VerbraucherInnen die kostenlose Reparatur einzuräumen.

Dabei ging es nicht nur um den Verbraucherschutz, sondern auch um den Umweltschutz. Denn die nutzlos gewordenen Joy-Con hätten auch zu „unnötigem e-Abfall“ geführt. Bis Januar 2021 haben die Mitgliedsorganisationen des Europäischen Verbraucherverbands über 25.000 Beschwerden registriert.

„Ich freue mich, dass Nintendo freiwillig Maßnahmen ergriffen hat, um den Bedenken hinsichtlich der Einhaltung des EU-Verbraucherrechts Rechnung zu tragen, indem es etwas gegen die frühzeitige Obsoleszenz bestimmter Controller unternimmt und ein lebenslanges Recht auf kostenlose Reparatur in diesem spezifischen Fall gewährt“, erklärt Didier Reynders, Kommissar für Justiz.

„Dadurch wird die Entsorgung von nicht reparierten Controllern und damit unnötiger Abfall vermieden. Im Einklang mit unserem Vorschlag über das Recht auf Reparatur erwarten wir von den Unternehmen eine wirksame Verbesserung der Reparierbarkeit ihrer Produkte und der diesbezüglich verfügbaren Informationen. So soll es den VerbraucherInnen ermöglicht werden, zu echten Akteuren des ökologischen Wandels zu werden“, so Didier Reynders abschließend.

Nintendo hat die hauseigene Website überarbeitet. Allerdings sollten SpielerInnen zuvor einige Schritte ausprobieren, um das Problem zu beheben. Liegt es nicht am Drift, fallen die üblichen Gebühren an. Im schlimmsten Fall würden bei einem kompletten Austausch des Joy-Con 29,75 Euro fällig.

Bildmaterial: Nintendo

4 Kommentare

  1. Na das ist doch prima! Jetzt bitte auch nochmal umdrehen und Sony mal strikt fragen, warum da die Controller ständig einen Stick Stutter haben. So of wie ich die Joysticks ersetzen musste, ist da auch eine beachtliche Menge an "e-Abfall" entstanden.


    Davon ganz abgesehen bin ich wirklich erschüttert, dass das ganze 6 Jahre gedauert hat. Über diese Probleme klagt, beschwert und scherzt man seit die Switch erhältlich ist. Wie verpasst man sowas und braucht dann nochmal fast eine Dekade um gegen vorzugehen?

  2. Ist wirklich schon beachtlich, wie Nintendo of Europe sich 6 Jahre lang daraus gewindet hat :D Ich glaube Nintendo of America war das, die da sehr fix waren und sowas bereits recht früh anbot. Bei Nintendo of Japan, weiß ich gar nicht, wie die drauf reagiert hatten in all der Zeit. Glaube aber sowas dreistes wie "Das Problem gibts nicht" gabs wirklich nur von der Europa Abteilung :D
    Aber was lange währt und so... :D
    Ich hoffe wirklich, dass man bei der nächsten Konsole wieder mehr auf Qualität setzt und diese Gen in der Hinsicht wirklich nur ein Ausrutscher war^^

  3. Die haben wahrscheinlich alle in einer Sitzung gesessen, an der Switch gespielt und dann passiert eben sowas...

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