Mit EA Originals wollte Electronic Arts ursprünglich kleine Entwickler unterstützen. Durch ihre Hilfe sollten Indie-Spiele gefördert werden, indem nach der Entwicklung die Einnahmen zurück an die kleinen Entwicklerstudios fließen.
Doch gegenüber GamesIndustry.biz bestätigten die Verantwortlichen, dass das Programm weg von den kleinen Indie-Titeln geht und lieber große Projekte unterstützen möchte.
Neue EA-Originals-Projekte auf AAA-Niveau
Der Wechsel von der Unterstützung von kleinen Indie-Studios hin zu größeren Titeln zeigt sich bereits in der jüngsten Vergangenheit. Zur Gründung unterstützte EA Originals noch kleine Titel wie Fe, Unravel und Sea of Solitude.
Doch die neusten Projekte, in denen EA Originals involviert ist, sind von einem anderen Kaliber. Das Monsterjagd-Spiel Wild Hearts entsteht beispielsweise bei Koei Tecmo, die schon zahlreiche Verkaufsschlager hervorbrachten.
Auch Immortals of Aveum ist eine ganz andere Hausnummer. Das Fantasy-Spiel wurde bei der Enthüllung als AAA-Titel gezeigt, was dem ursprünglichen Gedanken von EA Originals widerspricht.
Zu den weiteren Titeln, die EA Originals hervorgebracht hat, zählen Knockout City und It Takes Two. Während Knockout City erst kürzlich bekannt gab, dass es die Server Mitte 2023 abschalten wird, hat das Koop-Game erstaunliche Verkaufsmeilensteine erreicht. Doch trotz des Richtungswechsels hat das Programm noch ein oder zwei kleinere Titel in der Pipeline, die es unterstützen wird.
Bildmaterial: Wild Hearts, Electronic Arts, Koei Tecmo, Omega Force
Das EA Originals heißt das Entwickler freie Hand haben. Also wird EA denen das nicht aufzwingen.
Find ich gut, Gefühlt gibt es 5 Millionen neue Indies Pro Tag.
Im Prinzip leben wir eh in einer geilen Zeit, es gibt tolle Indies und eben auch bombastische AAA Spiele die dann dafür keine Experimente wagen.
Da gibt es dann schon eher im AA Bereich nicht ganz so viel.
Das war die Situation bei Sekiro und Activision. Die Sache hier dürfte aber noch etwas anders aussehen, da EA das Projekt unter seinem Originals Label, wie ich gelesen habe, mitfinanziert hat. Da steckt mehr hinter als nur die westlichen Publishing-Rechte zu haben. Man tut hier das, was man zuvor immer bei diesem Label getan hat: Man beteiligt sich finanziell (was hier an sich schon kurioser ist da Koei Tecmo ein großer Publisher ist der im Gegensatz zu From Software seine eigenen Titel immer im Westen selbst veröffentlicht) und mischt sich nicht in die Produktion ein.
Ich hatte vor wenigen Tagen diese waghalsige Idee, EA für seinen aktuellen Weg, den sie gehen, zu loben. Zuerst lobte ich ihr Originals-Label wo sie kleinere Studios unterstützen, ohne die Studios als großer Geldgeber ständig zu belästigen. Dann lobte ich auch durchaus ihren Singleplayer-Ansatz mit Titeln wie Jedi: Fallen Order und jetzt aktuell dem Dead Space Remake. Schon zuvor gab es ein Mini-Lob was die Command & Conquer Remastered Collection anging, wo man auch ne menge für getan und bereitgestellt hat, dass diese Sammlung realisiert werden konnte. Mit Need for Speed Unbound hat man anscheinend auch nicht alles falsch gemacht. Dazu noch die Prämisse, dass kommende BioWare Titel wieder behutsamer entwickelt werden und man den einzelnen Divisionen mehr Zeit gibt für ein neues Mass Effect und Dragon Age.
Dass man das Originals Label nun dafür benutzen will, AAA-Projekte zu unterstützen wo man als EA doch selbst diese Projekte produziert, verfehlt für mich direkt wieder den Sinn dahinter, wieso man es überhaupt noch fortführt. Da könnte man eher wieder ein eigenes, neues Label hervorbringen. So verliert man direkt wieder etwas, wo man sich von anderen Publishern dieser Größenordnung abhob. Ubisoft hatte ja auch mal so ne kurze Zeit, wo man so schöne, kleine Titel gebracht hatte.
"EA Originals will weg von Nischentiteln"
Hey das passt! Ich will weg von EA!
Ok, das nächste Dragon Age wird mich wohl noch ein allerletztes Mal in deren Arme treiben.. auch wenn ich mit etwas Glück, ums Blechen kommen könnte.