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Medienbericht: „Demo-Zwang“ für Spiele auf PlayStation könnte für Spannungen sorgen

Laut einem Bericht von Game Developer müssen Spiele-Entwickler von Vollpreisspielen bald eine zwei Stunden lange Demo-Version ihrer Spiele auf PlayStation anbieten. Grund dafür sollen neue Richtlinien von Sony im Rahmen des neuen Drei-Stufen-Modells von PlayStation Plus sein.

Update: Ethan Gach von Kotaku berichtet, dass die zweistündige, zeitlich limtierte Demo vom PlayStation-Store-Team erstellt werden soll – nicht etwa vom Entwickler. Auch hier bleiben aber die unschönen Bedenken, dass Sony die Demos auf diese Weise monetarisiert und diese Einnahmen nicht mit den Studios teilen würde.

Weiter mit dem Originalartikel:

Im Modell PlayStation Plus Premium sind bekanntlich zeitlich begrenzte, exklusive Demos enthalten. Einer von vielen Punkten, die PlayStation-Kunden zum Abschließen der teuersten Abo-Stufe animieren sollen.

Klingt nicht besonders spannend, aber am Ende scheint es durchaus verbraucherfreundlich. Eine Demo klingt trivial, aber unzählige Spiele, auch große AAA-Produktionen, verzichten schlicht darauf. Spiele vorab ausprobieren zu können, das soll nun einer der Vorzüge von PlayStation Plus Premium werden.

Es ist offensichtlich, wo hier das Spannungspotential liegt. Entwickler, die keine Demo zu Spielen anbieten, haben dafür sicherlich eine Reihe von Gründen. Wenn sie ihr Spiel aber auf PlayStation für über 33 Euro (hier zählt der Großhandelspreis, wird berichtet) anbieten möchten, müssen sie fortan auch eine Demo anbieten.

Zwei Stunden für PlayStation Plus Premium als Demo

Drei Monate nach der Veröffentlichung eines Spiels hätten Entwickler demnach Zeit, eine solche Demo für Kunden von PlayStation Plus Premium zu liefern. Diese Demo müsse dann für mindestens 12 Monate verfügbar sein und einen Umfang von zwei Spielstunden haben.

Game Developer nennt diese neue Politik für Entwickler ein zweischneidiges Schwert. Einerseits würden größere Publisher die Ressourcen problemlos aufbringen und am Ende vermutlich von Premium-Abos profitieren. Andererseits gäbe es auch Teams mit weniger Budget. Auch für Spiele mit geringerem Umfang könnte das Unterfangen problematisch sein.

Es klingt danach, als würden einfach die ersten beiden Spielstunden genügen. Aber auch hier gibt es natürlich Fälle, in denen die ersten beiden Spielstunden nicht die Spielstunden sind, die Entwickler repräsentativ für ihr Spiel stehen lassen möchten. Beispielsweise, weil sie von Zwischensequenzen und Tutorials geprägt sind.

Sony sei auch Custom-Demos gegenüber aufgeschlossen, aber diese würden „von Fall zu Fall“ genehmigt. Die neuen Regeln sollen dem Bericht zufolge nur für zukünftige Veröffentlichungen gelten. Außerdem seien VR-Games hier ausgenommen. Man darf gespannt sein, wie sich die Sache am Ende entwickelt.

Bildmaterial: God of War, Sony

30 Kommentare

  1. Wollt schon meinen: erinnere mich noch sehr gut an die Zeit wo ich dieses unsäglich schlechte "Das offizielle Playstation Magazin" immer nur zwangsweise gekauft habe um an die Demo CD's, die dem Heft beilagen, zu kommen. Denn das Heftlayout selbst war direkt aus der Hölle und fernab jeden guten Geschmacks... und das monatlich für freche 12,80 DM...


    Dagegen hab ich das Sega Magazin gern bereitwillig abonniert und mich auf jede "Sega Flash" Demo Disc (die kostetet auch zuätzlich Geld, aber nur knapp 1,50 DM pro Disc) wie ein Schnitzel gefreut... Das waren noch Zeiten. Heute gibt's die allermeisten Demos for free und einfach per Download. Da ist die Achtung und Wertschätzung bei manchen offensichtlich flöten gegangen. Millenials dürften es auch nicht anders kennen gelernt haben.


    Konkret 2 Stunden muss ich bei einer Demo garnicht haben, dann lieber ein abgesteckter Level/Spielabschnitt, innerhalb dessen ich zeitlich unbegrenzt alles ausprobieren kann (allein so ein tickender Timer in der Bildecke oben rechts würde mich unter Druck setzen, aus Prinzip :"D ).


    Ich nutze als Nicht-Online Spieler bis auf die Storerabatte und gaaanz selten einen der Plus Titel nichts von der Mitgliedschaft, irgendwelche höheren Abomodelle sind daher also keine Option für mich, auch nicht wegen Demos.

  2. Kurz zum Thema Magazine, also die aus Papier :


    "Playzone" oder vorher "Playstation Zone" war ohnehin das einzig wahre PS-Magazin. Da hat das Layout gestimmt, die Discs waren immer rappelvoll mit Demos und Videos und generell war der Informationsgehalt sehr stimmig und vielfältig. Da kam kein anderes Heft zu dieser Zeit ran, auch wenn das natürlich nur meine persönliche Meinung ist.

  3. Kurz zum Thema Magazine, also die aus Papier :


    "Playzone" oder vorher "Playstation Zone" war ohnehin das einzig wahre PS-Magazin.

    Das einzig wahre PS-Magazin war "PlayThePlaystation" :D , welches von 1997 bis 2007 erschien und anschließend leider mit dem "offiziellen Playstation(2)-Magazin" fusionierte - das Ergebnis war "Play3" (heute "Play5").
    Für "PlayThePlaystation" arbeitete der gute, alte Thomas Nickel als Redakteur und es war stets für alle das Beste, wenn er japanische Spiele testete und nicht irgendjemand sonst, weil der sich wirklich fabelhaft mit der japanischen Spielkultur auskannte - einer der wenigen (Print-)Gamingredakteure, zu denen ich jemals aufgeblickt habe, zumal der Mann auch meine Abneigung gegen Ego-Shooter teilte (er schrieb konsequenterweise auch nie Reviews zu denen). So etwas verband - gerade in der damaligen Zeit, als das Genre am Gipfel seiner Popularität stand. :thumbup:

  4. Jap, das war dann später ab Dezember 1998 (Ausgabe 1) die beste Wahl@Playzone. Hab auch noch etliche Ausgaben davon. Heft war sauber und durchdacht gestaltet, also das genaue Gegenteil zum völlig versifften "Das offizielle Playstation Magazin"... *würg*.
    Die Demo Discs hatten zusätzlich noch etliche Speicherstände zum transferieren auf die eigene Memory Card (so kam ich damals zur "Knights of the Round" Beschwörungs Materia in FF7, haha).

  5. Standard UVP bei Sega Mega Drive Spielen war damals (bis auf einige wenige Ausreißer ala Mortal Kombat 3, das nicht offiziell in Deutschland erschien und für das meine Eltern 180 DM hingeblättert hatten) übrigens steht's 129,90 DM (und das war verdammt viel Geld damals, nicht nur, weil man noch kein eigenes Geld bis auf Taschengeld hatte...) Hab damals immer gestaunt das Super Nintendo Spiele meist 150 DM und garnicht so selten auch mal 170/180 DM gekostet haben, obwohl sie nicht mal so ne vernünftige Hartplastikhülle wie Mega Drive Titel hatten, sondern nur im billigsten Pappkarton feil geboten wurden... jaja...


    "Mega Man: the Willy Wars" hat mir meine Mutter noch zum Geburtstag und "Sonic 3" zu Weihnachten geschenkt... Ich habe diese Spiele rauf und runter gespielt, also die rund 130 DM jeweils extremst abgespielt. Sowas mache ich heute garnicht mehr, auch weil ich einfach nicht mehr so viel Freizeit wie als Schüler habe... *sad eyes*

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