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Sony PlayStation kauft Haven, das neue Studio von Jade Raymond

Die in letzter Zeit häufiger bekannt gegebenen Studio-Aufkäufe von Sony Interactive Entertainment seien „kein Wettrüsten“ mit Xbox, so Hermen Hulst. Aber locker lässt man auch nicht.

Nach Returnal-Entwickler Housemarque, PC-Port-Spezialist Nixxes Software, dem Liverpooler Studio Firesprite und Bluepoint Games (Demon’s Souls) sowie Valkyrie Entertainment lässt man nun die nächste Bekanntgabe folgen.

Man heißt die Haven Studios in der PlayStation-Familie willkommen. Es ist das erste Sony-Studio in Kanada, wie GamesIndustry feststellt. Wichtiger ist aber wohl, dass das Studio von der erfahrenen Jade Raymond geleitet wird.

„Jade Raymond kann nicht nur auf viel Erfahrung und beeindruckende Erfolge in der Branche verweisen, sondern bringt auch eine unglaubliche Leidenschaft für die Entwicklung von Spielen mit. Und das Führungsteam von Haven ist eine ebenso beeindruckende Gruppe von Veteranen der Branche, die an einigen der größten und beliebtesten Spiele und Franchises mitgearbeitet haben, die viele von uns heute noch gerne spielen“, sagt Hermen Hulst.

Schon kurz vor der Bekanntgabe der Eröffnung der Haven Studios habe es erste Kontakte gegeben. Noch bevor das Studio sein erstes Spiel veröffentlicht, wird es also aufgekauft – das ist auch mal eine besondere Geschichte. Nun wird das erste Spiel für PlayStation erscheinen.

„Unser erster neuer Originaltitel für PlayStation ist auf dem besten Weg, ein erstklassiges Multiplayer-Erlebnis mit einer Vision für eine systemische und sich entwickelnde Welt zu liefern, die sich auf Freiheit, Nervenkitzel und Spielspaß konzentriert und die Spieler über Jahre hinweg unterhält und beschäftigt“, heißt es von Haven Studios.

Langjährige Erfahrung bei großen Namen

Die kanadische Videospielproduzentin ist ein bekanntes Gesicht in der Branche und hat bereits für mehrere große Unternehmen gearbeitet. Raymond gründete beispielsweise das Studio Ubisoft Toronto und leitete dieses für mehrere Jahre, wechselte später aber zu einer Tochtergesellschaft von EA. Außerdem arbeitete sie zwei Jahre lang für Google Stadia, bevor das Projekt Anfang des Jahres eingestampft wurde.

Bildmaterial: PlayStation

27 Kommentare

  1. Mal zum Vergleich Returnal hat sich bis zur Übernahme von Housemarque 500k mal verkauft und

    Das wäre immer noch deutlich mehr als viele Trails zusammen verkauft haben, zumal man nicht vergessen sollte: Returnal litt extrem unter Konsolen-Knappheit bei Release. Ich glaube langfristig wird Returnal mind. noch 1 Millionen schaffen, vermutlich sogar deutlich mehr.


    Bei der Trailer Serie hat es hingegen bis 2017 gedauert, ehe erstmals die 1 Million Marke geknackt werden konnte. Bricht man die auf den reinen Playstation Anteil runter, findet man ein Trails Spiel vermutlich auf jeder 100. Playstation4 Konsole. Rollenspiele sind ein absolutes Nischen Genre. Abseits von Final Fantasy, Tales und Persona gewinnt man in diesem Genre leider keinen Blumentopf. Selbst die großartige Xenoblade Serie verkauft pro Episode nur knapp 2 Millionen Stück.


    YS und alle anderen Franchises waren schon immer bis dahin Playstation exklusiv.

    Bist du sicher?


    Ys erschien erstmalig 1987. Teile 1-5 erschienen komplett für die Nintendo NES und Super NES Systeme, eins für die PC Egine. Das 1. Ys auf der PS2 war Teil VI im Jahr 2003. Da waren bereits fast 2 Playstation Generationen vergangen. Selbst der DS hatte noch Ableger wie Ys Strategy.



    Wenn man die echten First Party Spiele seit PS1 betrachtet, waren die SCE Studios schon immer eher westlich orientiert, bis auf ganz wenige Ausnahmen, wovon die meisten Reihen mangels Erfolg irgendwann eingestellt wurden. Genau diese Gefahr sähe ich auch bei Nihon Falcom. Ich fände es verdammt schade, wenn dem Studio ein solches Schicksal blühen würde.


    Praktisch alles was wir an Falcom Spielen lieben, ist doch genau deswegen so besonders, weil eben kein "Großer" denen reinredet, wie sie die Spiele am besten für den AAA Markt und Metascores anpassen sollten.

  2. YS, Trails of Cold Steel etc. kamen erst mit der Switch auf andere Konsolen bzw. den PC. YS und alle anderen Franchises waren schon immer bis dahin Playstation exklusiv. Nochmals mit geht es nicht um Exklusivität oder anderen was wegzunehmen, sondern ich würde hier mehr Engagement von Sony wünschen.


    Das Fass mit "Exklusivität" und jemandem "Etwas wegnehmen" machst du dir ja nun selbst auf, davon habe ich nie etwas geschrieben. Die Falcom-Titel erscheinen jetzt locker seit rund 10 Jahren Multi-Plattform. Du möchtest zwar nicht, dass es um Exklusivität geht, dennoch lenkst du irgendwie immer dahin und möchtest gleichzeitig, dass Sony die Initiative startet, sämtliche kleinen Entwickler aus Japan aufzukaufen damit die mehr Budget bekommen. Zwangsläufig würde es dann aber auf Exklusivität ja hinauslaufen.



    Es gibt so viele talentierte Entwickler in Japan, aber leider nie die Aufmerksamkeit erhalten, die sie meiner Meinung nach verdient hätten…


    Aber es muss doch nun nicht automatisch jeder kleine Indie-Entwickler aus Japan aufgekauft werden. Hier haben es doch westliche Indie-Entwickler vorgemacht, die gar keinen riesigen Publisher an ihrer Seite brauchen, wenn sie ein gutes Spiel vorzuweisen haben. Wenn du ein herausragendes, passioniertes Spiel hast, dann kommen die guten Wertungen und Buzz für dein Werk ganz von selbst. Leider fallen da immer noch viele Titel unter dem Radar, aber das Geschäft ist nun einmal auch hart umkämpft.


    Ich finde, gerade die ganze Blue Box Studios Situation hat doch wohl mehr als gezeigt, dass du auch negativ mit kleineren Entwicklern in Verbindung gebracht werden kannst. Die sind PlayStation Partner durch ein Partnerprogramm in das man sich einkaufen kann. Viele denken nach all dem Theater aber, dass das ein First Party Studio von Sony ist. Du kannst doch nicht einfach ne Shoppingtour auf kleine Entwickler aus Japan nun starten, ohne genau zu wissen, was dich da erwartet.


    Ich weiß dir passen meine Beiträge nicht so ganz, aber ich möchte dich trotzdem gerne etwas erden, nämlich dass das, was du (oder vielleicht auch viele andere) dir wünscht, kaum umsetzbar ist. Ich glaube auch nicht wirklich daran, dass Falcom seine Unabhängigkeit gerne aufgeben möchte. Aber was, wenn es doch mal so weit sein wird? Ist ja glaube ich auch die erste japanische Rollenspielschmiede gewesen. Wenn es wirklich mal so weit kommen sollte, dass Nihon Falcom in finanzielle Schwierigkeiten gerät oder expandieren möchte, dann bin ich mir sehr sicher, dass nicht Sony an deren Firmentür klopft sondern der nächste große chinesische Geldgeber bereits sein Angebot abgegeben hat. Das ist deutlich realistischer. Die Chinesen können in ihrem Land nicht wie sie wollen und kleine japanische Spieleschmieden sind hier ein guter Einstieg in die Branche.

  3. Sony wird immer amerikanischer und die Switch ruckelt bei japanischen Titeln. Tolle Wurst. Eine stärkere Nintendo-Nachfolgekonsole wäre schon schön und könnte, meiner Meinung nach, nicht früh genug kommen. :/

  4. Bzgl. Falcom:

    Bisschen alt der Artikel, oder?


    2017 mag die Aussage oben noch völlig richtig gewesen sein, damals hätte ich auch selber die Switch als erwartbaren Flop eingeordnet, aber hat uns Nintendo wohl alle eines Besseren belehrt.


    Hat sich zwischenzeitlich schon einiges geändert. Schon 2019 bekundete Tondo einen stärkeren Support und orderte 2020 auch (endlich) richtige DevKits bei Nintendo. Die bisherigen Ports stammten ja nicht mal von Falcom selbst. Hier sehe ich zumindest langfristig Besserung, sofern sie die Entwicklung vernünftig hinbekommen.

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