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Konami NFT-Auktionen: Video-Schnipsel und digitale Bilder für 162.000 US-Dollar verkauft

Wie Konami zu Beginn des Monats angekündigt hatte, fanden am gestrigen Freitag die ersten NFT-Auktionen zum Projekt Konami Memorial NFT statt. 14 einzigartige Kunstwerke sollten dabei versteigert werden – und wurden es.

NFT sind einzigartige Dateneinheiten, die in Form einer Blockchain gespeichert werden. Auf diese Weise kann man einzigartige digitale Inhalte kaufen, besitzen und verkaufen.

Während ähnliche Programmstarts wie Ubisoft Quartz geräuschlos über die Bühne gingen, spielten die NFT-Auktionen von Konami über 162.000 US-Dollar ein. Die Versteigerung fand auf dem beliebten NFT-Marktplatz OpenSea statt. In dieses Marktplatz-Geschäft will auch GameStop einsteigen.

26.538,96 US-Dollar für ein NFT-Kunstwerk

Den höchsten Verkaufspreis erzielte ein Kunstwerk, das auf Dracula’s Castle aus dem ersten Castlevania basiert und für 26.538,96 US-Dollar verkauft wurde. Das mag noch irgendwie nachvollziehbar sein, immerhin ist es greifbar: Es ist eben ein Kunstwerk, wenn auch ein digitales.

Ein anderes NFT in Form eines 3-minütigen Highlight-Videos aus verschiedenen Castlevania-Gameplay-Passagen wurde für 17.518 US-Dollar verkauft. Hier fehlt dem Autor jede Vorstellungskraft: Diese Videos gibt es zu Hunderten auch auf YouTube.

OpenSea behält 2,5 % des Verkaufspreises und Konami bekommt für den Weiterverkauf von NFT Lizenzgebühren von bis zu 10 %. Es ist ein Geschäft und es ist ein lohnendes, wie es scheint. Solange die Auktionen die klassischen Videospiele nicht tangieren, kann es den meisten egal sein. Aber wer weiß, wo die Reise hingeht?

Bisher erzielten NFT-Themen unterschiedliche Ergebnisse, nur eines hatten sie bisher gemeinsam: In den sozialen Medien bekamen sie von Fans alle ordentlich Gegenwind. Die Entwickler von STALKER 2 mussten zurückrudern und Square-Enix-Präsident Yosuke Matsuda bekam maximales Kopfschütteln für seinen Neujahrsbrief. Die Aktie stieg allerdings…

via VGC, Bildmaterial: Konami

7 Kommentare

  1. Ich glaube auch nie und nimmer, dass das echte Gamer sind, die da mitbieten.
    Das sind vermutlich Investoren und Aktienfutzis, die wie bereits erwähnt auf den steigenden Wert setzen oder Neureiche, die sowieso keine Ahnung haben und nur ihr Vermögen verprassen.
    Und sollte es doch Leute aus der Gamerbranche geben, die da mitbieten, sind das sowieso bestimmt Influenza, die von den publizierenden Firmen Boni erhalten, dafür dass sie das mitbewerben.


    Für mich bleibt das ganze eine Nullnummer. Was ich nicht mit Geld physisch kaufen kann, bezahle ich auch nicht. Wo komme ich denn da hin, wenn ich auf einmal im Final Fantasy Universum an einem Spint vorbeilaufe, wo draufsteht, "Eigentum von Spieler so-und-so"? Hoffentlich gehen da einige pleite mit diesem Spekulationsunsinn, ich habe da kein Verständnis dafür.

  2. Also ich kann mir nur vorstellen, dass das entweder absolute Castlevania Fans mit zu vollen Taschen sind oder aber investoren, die gar keine Brührungspunkte mit Videospielen haben und einfach darauf spekulieren, dass der Wert irgendwie steigt.

    Genau das. Einen echten Fan würde so n Schwachsinn gar nicht erst triggern.

  3. Mit solchen Unternehmungen versucht man entweder aus Kalkül oder verzweifelt die Leichtgläubigen zu überzeugen, dass NFT's gut wären. Das ist der Anfang. Wartet bis EA um die Ecke kommt und den ersten digitalen Kylian Mbappé "Papp"aufsteller anbietet, weil er bei Real Madrid in Zukunft spielt. Geht durch die Decke.

  4. Ich geb den Unternehmen recht, haben damit Erfolg gehabt.
    Solange sich dadurch qualitativ bei der Entwicklung der Spiele nichts ändert, ist mir das gleich wer da ein Vermögen mit NFTs macht. Zu einem Erfolg gehören ja immer zwei Seiten, der Anbieter mit dem Angebot und die Käufer. ^^


    Trotz ist mir Konami irgendwie unsympathisch, lassen ihre Schätze in der Versenkung begraben aber finden halt doch mal die Zeit für schnelle Geschäfte. Pachinko goes first gitl wohl hier. :thumbdown:

  5. Ich geb den Unternehmen recht, haben damit Erfolg gehabt.
    Solange sich dadurch qualitativ bei der Entwicklung der Spiele nichts ändert, ist mir das gleich wer da ein Vermögen mit NFTs macht. Zu einem Erfolg gehören ja immer zwei Seiten, der Anbieter mit dem Angebot und die Käufer. ^^

    Es handelt sich hier um Konami. Aktiv wird von denen in Sachen Videospiele nix mehr kommen - dazu hat man gar nicht mehr das notwendige Personal. Es wird lediglich noch billigen Müll wie das neue Contra oder Metal Gear Survive; oder Ports von alten Klassikern geben. Und selbst diese Ports werden von externen Firmen geportet.


    Das ist aber gar nicht schlimm, viele der Köpfe hinter den alten IPs sind ja bis heute aktiv. Nur deswegen bekommen wir ja geistige Nachfolger wie Bloodstained (dessen Reihe sowohl Classicvania als auch Metroidvania bietet) oder Eiyuden Chronicles. Und Hideo Kojima ist ja auch noch unterwegs.


    Man muss sich einfach von dem Gedanken verabschieden, dass es mit den Konami IPs noch einmal gute Spiele geben wird. Alleine die Tatsache, dass man sich über ein neues Castlevania "Gedanken machen muss" und moralisch fragwürdige Konzepte wie NFTs sofort unterstützt, spricht Bände.


    Zudem: Niemand kann mir erzählen, dass ein echter "Mensch" oder Gamer 25.000 Dollar für ein Jpg bzw. 16.000 Dollar für ein Videoschnipsel ausgibt. Ähnlich wie bei dem eingeschweißten Super Mario Bros. 1, welches für mehr als 1 Millionen Dollar verkauft wurde, sind hier Aktionäre im Hintergrund, die solche NFTs ähnlich wie Aktien handeln und damit spekulieren bzw. mit solchen Preisen künstlich den Wert anderer NFTs in die Höhe treiben wollen.


    Beispiel: der normale, uninformierte Bürger bekommt mit, dass ein Castlevania NFT 25.000 Dollar wert ist (ich schmeiß mich da eh schon weg vor Lachen). Dieser denkt sich dabei: Hey, dieses Castlevania Zeug muss ganz schön was wert sein.. schauen wir mal, was es da noch so zu kaufen gibt.


    Durch diese hohen Preise, die auch in der Presse so kommuniziert werden, wird erstmal Aufsehen und Interesse für die Marke generiert. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit für den Kauf anderer NFTs zur entsprechenden Marke, deren Preise man dann beliebig hoch ansetzten kann. Beim uninformierten Bürger hat sich ja der Gedanke festgesetzt, solche NFTs seien wertvoll, sonst hätte es sich nicht für 25.000 Dollar verkauft. Die Preise der anderen NFTs sind natürlich nicht in diesen Sphären, wohl eher bei 30 - 40 Dollar. Das sind aber dann immer noch 30 - 40 Dollar zu viel, für ein simples Jpg.
    In anderen Worten: man versucht mit fragwürdigen psychologischen Tricks, Leuten Geld abzuknöpfen. Dass Konami bei solchen Sachen ganz vorne mit dabei ist, ist ist da keine Überraschung.


    Es ist sogar sehr Wahrscheinlich, dass Konami selbst oder eine beteiligte Firma diese NFTs selbst gekauft hat, um die Preise anderen NFTs künstlich in die Höhe zu treiben. Ähnliche Praktiken konnten beim Videospiel Grading nachgewiesen werden.


    Solche Machenschaften gehören aufs Höchste hinterfragt. Ich wünsche allen beteiligten Firmen den Bankrott. Sowas hat die Gesellschaft nicht nötig, nicht verdient.


    Wer Interesse hat: das hier ist ein ausführliches Video, welches ähnliche Machenschaften beleuchtet.


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    Da geht es zwar um das Grading von Videospielen bei VGA oder Wata, aber ich denke, die Hintergründe sind einfach auf NFTs zu übertragen. Es ergeben sich jedenfalls erstaunliche Parallelen.

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