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Nintendo will Switch-Erfolg nutzen, um Milliarden in Online-Infrastruktur und Spiele zu investieren

Sicher hat Nintendo an die Switch geglaubt, sonst hätte man sie nicht entwickelt. Aber man hat auch an die Wii U geglaubt. Die Switch ist nicht nur erfolgreich, sie ist unglaublich erfolgreich. Und mit diesem riesigen Erfolg hat man dann doch nicht gerechnet.

Wie Nintendo im Geschäftsbericht ausführt, sei es immer die grundlegende Finanzpolitik gewesen, vor allem liquide Mittel zu sichern, um weiterhin Produkte, Dienstleistungen und Überraschungen zu erschaffen. „An dieser grundsätzlichen Politik hat sich nichts geändert“, heißt es.

„Aber das Geschäft mit der Nintendo Switch hat unsere Erwartungen übertroffen, was uns in den letzten Jahren eine starke Liquiditätsposition eingebracht hat und eine gute Gelegenheit bietet, um zu überdenken, wie wir unser Geld am effektivsten und sinnvollsten strategisch einsetzen können.“

Das nicht eingeplante Geld soll nun in Aktivitäten investiert werden, zusätzlich zu den ohnehin geplanten Forschungs- und Entwicklungs- und Investitionsausgaben. Über 760 Millionen Euro möchte man zusätzlich in die Software-Abteilung stecken.

Etwa 380 Millionen Euro sollen in „non-game entertainment“ fließen, also Unterhaltung abseits von Videospielen. Konkret nennt man hier Filme, gemeint sind aber wohl auch Merchandise und Themen-Parks. Neben dem bereits angekündigten Super-Mario-Film ist Medienberichten zufolge auch ein Film zu Donkey Kong geplant.

Noch einmal deutlich mehr möchte man in alle Belange rund um die Kundenbeziehung investieren. 2,3 Milliarden Euro sind hier angesetzt. Das dreht sich um alles, was mit dem Nintendo-Account zu tun hat. Man möchte den Wechsel zum Digitalen bewerben und eine einzigartige Service-Infrastruktur aufbauen. Dazu zählen auch Verbesserungen des My Nintendo Stores und mehr Möglichkeiten im Nintendo eShop.

Neben diesen Online-Aktivitäten zieht man auch in Erwägung, „direkte Kontaktpunkte“ zu Kunden auszubauen. Dazu zählen lokale physische Stores wie der Nintendo Tokyo Store.

Den Investoren, die naturgemäß am Investieren interessiert sind, stellt man auch M&A-Aktivitäten in Aussicht. Das steht für Mergers und Acquisitions, also Firmenkäufe. Im Hinblick auf die aktuellen Aktivitäten der Konkurrenz ist das sicherlich etwas, das Investoren beschäftigt. Konkretes dazu gibt es aber nicht.

Bildmaterial: Super Mario Odyssey, Nintendo

3 Kommentare

  1. Investitionen in Online Infrastruktur wäre bei Nintendo ja auch dringend nötig um da endlich mal zur Konkurrenz aufzuschließen. Investitionen in Software sind immer gut! Also immer her damit!

  2. Ich finde es wieder klasse, wie transparent Nintendo hier ist. Das wünsche ich mir von einem bestimmten, selten kommunikativen Konkurrenten mit der Farbe Blau ebenfalls. ;)


    Schön, zu lesen, was bald auf uns zukommen wird (Liste der baldigen Veröffentlichungen) und dass Kohle in weitere Games gesteckt wird. Das sollte natürlich selbstverständlich sein, eine Bestätigung zu lesen fühlt sich dennoch gut an.

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