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Grand Theft Auto Trilogy: Ein missglückter Launch, der uns einmal mehr eine Lehre sein sollte

Der Launch von Grand Theft Auto Trilogy ist alles andere als gelungen. Es gibt zahlreiche Fehler in den Spielen und die PC-Version war mal eben komplett unspielbar, weil der Rockstar Games Launcher offline war. Als er wieder online war, war die GTA Trilogy offline.

Rockstar nahm dazu inzwischen Stellung: Die GTA Trilogy „kann nicht gespielt oder gekauft werden, da wir unbeabsichtigt in diesen Versionen enthaltene Dateien entfernen“. Welche Dateien das sind, ist unklar.

Spekuliert wird unter anderem, es könnte sich um nicht mehr lizenzierte Musik handeln, die noch im Code steckt. VGC schießt aber auch nicht aus, dass Dateien des „Hot Coffee“-Minispiels enthalten sind. Man bezieht sich auf NutzerInnen in sozialen Medien. Das Minispiel wurde nie veröffentlicht, es erlaubte Sex mit einem NPC-Charakter.

Die Liste von Problemen ist lang

IGN hat eine ganze Liste von Problemen gesammelt, über die SpielerInnen sich beschweren. Im Reddit r/Games gibt es einen über 2.000 Kommentare schweren Beitrag, nach dem sich Rockstar für diese Remaster schämen solle.

Es gibt zahlreiche Grafik-Glitches, immer wieder Probleme mit Zwischensequenzen und korrupte Speicherdaten. In den sozialen Medien machen sich SpielerInnen über völlig verunstaltete Charakter-Modelle lustig.

Wenn es im Spiel stark regnet, sieht man fast nichts mehr und kann kaum noch navigieren. Manche SpielerInnen berichten, sie warten dann einfach, bis der Regen vorüber ist, weil sie sonst einfach nicht spielen können.

Dass man bei der Switch-Version wie immer Abstriche machen muss, war zu erwarten. Aber SpielerInnen berichten über Auflösungen und Texturen, die schwächer als alles sind, was man befürchten musste. Und einer miserablen Framerate. Die Aufzählung ist nicht abschließend.

Eigentlich typische Vorzeichen

Dabei gab es eigentlich die typischen Vorzeichen, die alarmieren sollten: Es gab kaum zusammenhängendes, Direct-Feed-Gameplay vor der Veröffentlichung. Geschweige denn Previews in den Medien.

Stattdessen blendete Rockstar mit schicken Vergleichsvideos, welche kurze Ausschnitte aus den Spielen zeigten. Und es gab vor allem kaum Rezensionen am Veröffentlichungstag.

Auch ziemlich uncool: Die alten Originalversionen wurden aus allen Stores entfernt. Es ist also nicht so, dass man jetzt einfach sagen könnte, man lässt die neuen Remaster links liegen. Man hat nicht mehr die Wahl.

Alles ein bisschen suboptimal.

Bildmaterial: Grand Theft Auto: The Trilogy, Rockstar Games

13 Kommentare

  1. Ich verstehe auch nicht, warum GTA, Red Dead Redemption, FIFA, Call of Duty, Battlefield und wie sie alle heißen immer so abgefeiert werden und stets immer die Verkaufscharts anführen. Ich meine, wer kauft das ?


    Ich weiß nicht, wie viel oder da Sarkasmus drin steckt, aber die Kampagnen von GTA und Red Dead Redemption, besonders die von Red Dead Redemption, sind erstklassig. Red Dead Redemption 2 wurde von einem Großteil im Forum hier wirklich verachtet, für mich zählt die Singleplayer-Kampagne mit zum besten, was ich in der vergangenen Generation gespielt habe. Wie jedes Spiel hatte es auch seine Schwächen und seine Längen, aber wenn man wirklich auf eine großartig erzählte Open World Geschichte steht, wo es immer heißt, Open World Titel können keine emotionalen/dramatischen Geschichten erzählen, der wird hier eines besseren belehrt werden, sofern er sich drauf einlassen kann.


    Ähnliches gilt eigentlich für GTA, obwohl die Spiele sich nicht wirklich ernst nehmen und die Story natürlich komplett an den Haaren herbeigezogen ist. Aber es passt einfach alles wundervoll zusammen. Was letztendlich die Reihen in Verruf brachte ist die mittlerweile knapp 10 jährige Ausschlachtung von GTA V sowie den alleinigen Fokus auf die Online-Multiplayer Modi, mit denen das Kernteam eigentlich nichts am Hut hat. Es muss ja auch interne Gründe gegeben haben, wieso Dan Houser letztendlich Rockstar verlassen hat. Und ehrlich gesagt möchte ich mir unter der aktuellen Rockstar-Riege kein GTA VI vorstellen.


    Bei der Remastered Collection von GTA steht zwar Rockstar drauf, aber in Wahrheit saß da das gleiche externe Studio dran, welches auch die Mobile-Versionen seit Jahren produziert. Mittlerweile bin ich gar nicht mehr so unglücklich über meine PSN-Versionen. Und gut, dass ich mir zuletzt GTA IV für Xbox zugelegt habe, davon soll ja nächstes Jahr ebenfalls ein Remaster erscheinen. Rockstar geht aggressiv mit Klagen gegen Modder vor, ungefähr so, wie es Blizzard bei Warcraft 3 getan hat. Dieses Feld der Modder war über Jahrzehnte auf dem PC unangetastet, mittlerweile ist das auch nicht mehr der Fall.


    Wie schon erwähnt, mit Rockstar hat das nicht mehr viel zu tun.


    Für Battlefield müsste ich auch nochmal in die Bresche springen: Mit 1942 und Battlefield 2 damals zu PC-Zeiten enorm viel Spaß gehabt. Aber auch da muss man jetzt nur mal schauen, unter welchem Druck die Entwickler da stecken (der Release wird ja wohl nach der Kritik der Beta auch nicht reibungslos ablaufen). Bedanken kann man sich da wie immer bei den Schlipsträgern, die sich schon im Vorfeld die Hände reiben. So ausgebrannt das Klischee des gierigen Konzerns auch ist, umso mehr erfüllt sich dieses Klischee auch immer wieder.

  2. Da kann man sagen, was man will, aber da vertraue ich den Japanern doch mehr, als den westlichen Entwicklern. Früher war das doch genauso. Elder Scrolls 5 hatte Unmengen an Macken. Und ich bin auch kein Fan von diesen early Acces Geschichten.

  3. Man kann als Firma eben seine alten Titel mit Respekt behandeln oder man rotzt nochmal was liebloses runter für 'nen schnellen Dollar :)

  4. Ich weiß nicht, wie viel oder da Sarkasmus drin steckt, aber die Kampagnen von GTA und Red Dead Redemption, besonders die von Red Dead Redemption, sind erstklassig. Red Dead Redemption 2 wurde von einem Großteil im Forum hier wirklich verachtet, für mich zählt die Singleplayer-Kampagne mit zum besten, was ich in der vergangenen Generation gespielt habe. Wie jedes Spiel hatte es auch seine Schwächen und seine Längen, aber wenn man wirklich auf eine großartig erzählte Open World Geschichte steht, wo es immer heißt, Open World Titel können keine emotionalen/dramatischen Geschichten erzählen, der wird hier eines besseren belehrt werden, sofern er sich drauf einlassen kann.

    Ich habe immer das Gefühl, das da halt mehrere Faktoren einspielen. Zum einen schonmal, und ich weiß sowas hören die Leute nicht gerne, Zielgruppe... auch wenn das hier wieder übelste Leute in Schachtel verpacken ist, man merkt durchaus bei Fans immer gerne mal wie sie Ticken und wie sie im Bezug zu anderen Spielen stehen.


    Daraus folgernd kommt das zweite Problem, man hat hier wirklich das Gefühl das hier auch etwas der Neid mitspielt, weil sich solche Spiele einfach so viel besser absetzen, als das was man selber gern mag (bspw. JRPGs oder Indie). Man ignoriert das Geschmack durchaus noch eine Rolle spielt und das es in der Hinsicht auch nischen gibt.


    Der Großteil der AAA Spiele in den letzten Jahre hat mich nachwievor zufrieden gestellt(darunter auch das verpöhnte Red Dead) und für mich stechen da auch Indie nicht soweit raus, das sie eine Sonderstellung in Punkto Qualität oder Genialität darstellen... eher das du halt da oft einfach ganz andere Art von Spielen findest...

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