Branche News PC

Life is Strange: True Colors erfährt Review-Bombing auf Steam

Life is Strange: True Colors ist der neueste populäre Fall von Review-Bombing, wie Eurogamer berichtet. Eigentlich erhielt der neue Serienableger gute Reviews, bei OpenCritic steht derzeit ein Durchschnitt von 81 Punkten in den Büchern.

Auch bei Steam gab es überwiegend positive Reviews von NutzerInnen. Seit kurzer Zeit hagelt es bei Steam aber schlechte Bewertungen und fast alle sind in chinesischer Sprache geschrieben. Grund dafür ist eine tibetische Flagge im Spiel.

„Taiwan, Hongkong, Macau und Tibet sind seit der Antike chinesisches Territorium. […] Sie werden irgendwann zum Hauptland zurückkehren“, schreibt ein Nutzer. „Das Spiel enthält Elemente der tibetischen Unabhängigkeit, was eine Spaltung Chinas impliziert“, wertet ein anderer, übersetzt von TheGamer.

Aktuell überwiegen die positiven Meinungen auf Steam allerdings noch. Es ist nicht das erste Mal, dass chinesische SpielerInnen ihrem Unmut mit negativen Bewertungen Ausdruck geben. Das Horror-Game Devotion vom taiwanesischen Entwickler Red Candle Games bekam allerhand Gegenwind, weil es eine kontroverse Darstellung bezüglich Chinas Präsidenten Xi Jinping enthielt.

Life is Strange: True Colors ist jetzt für PlayStation, Xbox und Steam erhältlich. Das Spiel wird später in diesem Jahr auch für Nintendo Switch veröffentlicht. Der „Wavelengths“-DLC mit Steph folgt am 30. September und ist in der digitalen Deluxe Edition sowie der digitalen Ultimate Edition von True Colors bereits inklusive.

Der Launchtrailer zu Life is Strange: True Colors

Bildmaterial: Life is Strange: True Colors, Square Enix, Deck Nine Games

2 Kommentare

  1. Wie einem vermutlich auffällt halte ich mich aus politischen Debatten in Videospielen größtenteils raus. Die Sache mit Tifa kitzelte mich dennoch, was dazu zu schreiben. Zuerst einmal muss ich sagen, China und seine abgekoppelten Länder haben natürlich riesige Probleme. Viele dieser Länder wollen, auch wenn sie mal dazugehörten, unabhängig von China und seiner Staatszensur sein. Mir tut es bis heute für die talentierten Entwickler von Red Candle Games aus Taiwan leid, die durch die Zensur der chinesischen Regierung mehr oder weniger von der Bildfläche nun verschwunden sind und westliche Studios zu feige sind, Devotion in ihren Stores anzubieten weil sie, wie Good old Games oder Epic von Chinageld finanziert werden. Devotion bleibt somit mehr oder weniger eine Art Tabuthema.


    Videospiele als Katalysator für diese politischen Debatten zu benutzen ist nicht wirklich akzeptabel und die besagten Reviews sollten alle gelöscht werden. So etwas hat da nichts zu suchen und dieses Review-Bombing muss einfach aufhören, Valve hat hier die Macht dazu und dementsprechend werden diese Reviews wohl auch bald von der Plattform verschwinden.


    Leider sind Videospiele unlängst zu einem Katalysator für solche politischen Debatten geworden (bei Filmen und Musik ist das ja bereits vor Jahren entglitten, bei Musik allerdings sehe ich das weniger kritisch). Ich werde mich da weiterhin bei kommenden News auch raushalten. Deutschland hat bekanntermaßen auch genug Probleme und Twitter ist bereits überschwemmt von Millionen Wannabe Aktivisten und Politikern. Videospiele hingegen sollten eigentlich für alle einen Platz bieten, diesem ganzen Alltagskram zu entkommen.

An dieser Stelle siehst du nur die letzten 5 Kommentare. Besuche das Forum um die komplette Diskussion zu diesem Thema zu sehen.