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Medienbericht: NetEase Games will Yakuza-Producer Toshihiro Nagoshi bei Sega abwerben

Wie Takashi Mochizuki und Zheping Huang bei Bloomberg berichten, befindet sich NetEase in den „letzten Verhandlungen“, um Toshihiro Nagoshi von Sega abzuwerben.

Toshihiro Nagoshi ist der Schöpfer von Super Monkey Ball und hob als Producer die Yakuza-Serie aus der Taufe. Als COO von Sega prangte sein Name als Executive Producer auf unzähligen Sega-Games. Aktuell ist er Director des Ryu Ga Gotoku Studio. Seit 1989 wirkt er bei Sega.

Bei dem chinesischen Riesen NetEase soll Nagoshi ein eigenes Team aufstellen, um neue Spiele zu erschaffen. Die Verträge sind allerdings noch nicht unterzeichnet, wie die Bloomberg-Quellen besagen.

NetEase Games hat im Sommer 2020 bereits in Shibuya unter der Leitung von Bandai-Namco-Veteran Tetsuya Akatsuka das Ouka Studio gegründet. Gut möglich, dass Nagoshi eine ähnliche Aufgabe zuteilwird.

NetEase Games ist nicht die einzige chinesische Firma, die in den japanischen Videospielmarkt investiert. Für viel Aufsehen sorgten auch die Beteiligungen von Tencent bei PlatinumGames und Marvelous. Der Bloomberg-Bericht besagt auch, dass Tencent „am Rande“ dazu ist, ein weiteres Studio aufzukaufen.

via Gematsu, VGC, Bloomberg

6 Kommentare

  1. Ich denke die Sache ist durch, da er bereits Anfang des Jahres seinen Posten als COO bei SEGA aufgegeben hat. Hatte es schon selbst vorhin geschrieben, ich weiß nicht, ob man seinen Einfluss auf die Reihe irgendwie ersetzen kann da er an so ziemlich allen Positionen in den Spielen immer mitgearbeitet hat, daher wird das schon ein erheblicher Verlust sein. Ich würde sagen, Chance für die Marke, frischen Wind zu bekommen, aber den gab es ja erst einmal mit Yakuza 7, als man einen Brawler zu einem japanischen Rollenspiel umgebaut hatte.


    Die mächtigen China-Firmen bemühen sich natürlich um talentierte Leute aus der Branche aus Japan und Südkorea. Was er da genau machen wird weiß ich zwar auch nicht, aber für die japanische Videospielindustrie ist das ein Verlust. Man stelle sich nur vor Square Enix würde Yoko Taro dazu verdammen, nur noch an Mobile-Games und sehr kleine Projekte zu arbeiten.

  2. Das ist recht schade, weiß aber nicht wie sehr ich darüber betrübt sein sollte. Da müsste mich wer etwas genauer aufklären; soweit ich weiß, hatte er nicht viel mit dem Yakuza Writing am Hut gehabt? So wirklich aufgefallen ist der Mann mir erst durch Judgment. Und das Spiel fand ich in allen Punkten tausend mal besser als die gesamte Yakuza Serie. Auch wenn Judgment gerade andere Probleme hat, habe ich doch trotzdem gehofft, dass wir eine alternative Serie als Ersatz kriegen. Wäre schade, wenn hiermit auch das nun komplett vom Tisch ist.


    Sonst würde ich einfach mal sagen, wünsche ich ihm das Beste und hoffe er kann seine Vision/Arbeit gut ausleben.

  3. Hatte auch gleich nachgelesen und zumindest die Stories scheint jemand anderes zu schreiben.
    Ist halt immer die Frage wieviel Einfluss er da am Ende auf die Spiele hat und ob das Team nicht auch ohne ihn funktionieren kann.
    Ich mag die Yakuza Spiele, insofern war ich da nicht sehr erfreut von der News (sofern es denn so kommt).


    Aber kann natürlich auch sein, dass die Yakuza Spiele so gut bleiben und/oder er bei NetEase dann was Neues Geiles macht.

  4. Ich hoffe SEGA schafft es irgendwie ihn zu halten. Yakuza ist inzwischen eine meiner Lieblingsspieleserien. Auch wenn die Serie nicht gleich den Bach runter gehen muss, wenn Toshihiro Nagoshi weg ist, aber das Risiko möchte ich nicht eingehen. Auf der anderen Seite könnten in seinem neuen Studio vielleicht noch ein Paar mehr Perlen wie Yakuza entstehen.


    Naja die Zeit wird es zeigen.

  5. Hatte auch gleich nachgelesen und zumindest die Stories scheint jemand anderes zu schreiben.
    Ist halt immer die Frage wieviel Einfluss er da am Ende auf die Spiele hat und ob das Team nicht auch ohne ihn funktionieren kann.


    Die Stories selbst werden bei solchen Produktionen fast immer von einem professionellem Autor geschrieben, siehe Resident Evil 2 damals oder Nojima bei Final Fantasy. Bei Yakuza hat man mit Masayoshi Yokoyama seit den ersten Spielen einen konstante Schreiberling für die Serie. Die ganzen Storylines wurden aber so ziemlich alle von Nagoshi mit entworfen und abgesegnet. Die Stories selbst sind bei Yakuza ja nicht einmal das besondere, die gehen über den klassischen Yakuza-Gangsterfilm nicht hinaus. Es ist bei Yakuza immer das Gesamtpaket, das die Spiele immer zu so einem Erlebnis macht und da war der Einfluss von ihm immer enorm. Bei Metal Gear dachten auch alle immer, alles würde von Kojima kommen, während die Stories allesamt über Jahre von Tomokazu Fukushima und Shuyo Murata geschrieben wurden (Fukushima war glaube ich ab Teil 4 nicht mehr an MGS beteiligt). Bei solchen Leuten kommt es aber immer auf den gesamten Einfluss an, den sie ausüben und da wird leider ne recht große Lücke entstehen, auch, wenn ich denke, dass das Ryu Ga Gotoku Studio gut organisiert ist.

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