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Final Fantasy VII Remake: „Fans erwarten Geschichten, die über Stereotypen hinausgehen“

Der Besuch von Cloud und Aerith in Wall Market war ein Highlight von Final Fantasy VII Remake und etwas, worauf Fans seit der Ankündigung des Remakes gespannt waren. Co-Director Motomu Toriyama spricht in einem neuen Interview darüber, welche Erfahrungen man während der Entwicklung mit dem Wall Market gemacht hat.

In Erinnerung bleibt sicher der Besuch im Honigtöpfchen. Die Tanznummer und die Verkleidung von Cloud waren etwas, worüber sich die EntwicklerInnen lange Gedanken gemacht haben. „Als wir anfingen, den Wall-Market-Abschnitt neu zu bearbeiten, kam ich auf die Idee, die Szene zu einem größeren Spektakel zu machen und sie in Form einer Bühnen-Musiknummer ablaufen zu lassen“, erklärt Toriyama.

Mehr als nur stereotype Geschlechterbeschreibungen

„Angesichts der großen Aufmerksamkeit, die das Crossdressing im originalen Final Fantasy VII erregt hatte, war uns bewusst, dass die Leute hier hohe Erwartungen an das Remake haben würden. Wir wussten, dass wir das auf eine Weise umsetzen mussten, die gleichzeitig diese Erwartungen erfüllt und auf die Gefühle des heutigen Publikums Rücksicht nimmt“, erzählt Toriyama.

„Beispielsweise erwarten Fans heutzutage Geschichten und Dialoge in Spielen, die über stereotype Geschlechterbeschreibungen hinausgehen. Durch die Worte von Andrea und die Texte des Hintergrundsongs, Stand Up, versuchten wir, Cloud während der Crossdressing-Szene eine positive und unterstützende Message mitzugeben.“

Zum Tanzduell hatte Toriyama dann ganz genaue Vorstellungen. „Ich startete mit dem Konzept, dass sich Cloud ins Rampenlicht stellt und vor Publikum auf einer Bühne erscheint. Für eine dazu passende Show ließ ich mich vom traditionellen Pariser Kabarett und Burlesque-Tanzrevues inspirieren“, so Toriyama.

Und weiter: „Ich fügte die Idee hinzu, dass in der Mitte der Show ein Tanzduell stattfinden sollte. Ich beschloss, dass Clouds Verwandlung durch Kleid und Make-up auf der Bühne geschehen sollte, dann würde Andrea Rhodea seine Hand nehmen und sie würden gemeinsam tanzen, bevor sie eine Pose einnähmen.“

Toriyama besuchte zu Recherchezwecken einen Tanzclub

Ein wenig geht Toriyama dann noch auf die Arbeit an der Szene ein: „Die ganze Szene nahm lange Zeit in Anspruch, von der ersten Idee über das Komponieren der Musik, die Motion-Capturing-Aufnahmen und die gegenseitige Anpassung von Musik und Bewegungen. Ich war unglaublich nervös, bis das Ganze sich schließlich zusammenfügte.“

„Bei so einer Szene kann man nicht an den Details arbeiten, bis nicht die Musik an Ort und Stelle ist, also beschlossen wir, erst die Musik zu machen. Sie wurde dann überarbeitet, um zu den verschiedenen Szenen und Timings zu passen, das war ein fortlaufender Prozess“, so Toriyama.

Der erzählt weiter, dass er sogar einen Club besuchte, um eine solche Tanzshow in der Realität zu erleben. „Wir starteten mit einem allgemeinen Entwurf des Lieds und bauten darauf stückweise auf. Ich erinnere mich, dass ich mit dem Komponisten Mitsuto Suzuki in einen Club in Roppongi gegangen bin, um einen besseren Eindruck davon zu bekommen, wie eine Tanzshow in Realität so abläuft!“

Interessante Einblicke!

Bildmaterial: Final Fantasy VII Remake, © 1997, 2020 SQUARE ENIX CO., LTD. All Rights Reserved. CHARACTER DESIGN: TETSUYA NOMURA / ROBERTO FERRARI. LOGO ILLUSTRATION: ©1997 YOSHITAKA AMANO

3 Kommentare

  1. Sie sagten in dem Interview auch, dass sie über Pool-Dance nachdachten, aber es wegen Jugendfreigabe verwarfen.


    Find ich ehrlich gesagt auch ganz gut so. Ich mein, ich bin jetzt niemand, der ein Problem mit Sexualität hat. Ich sauge ja selbst etliche Final Fantasy NSFW Wallpaper. Aber ich finde es auch doof, wenn es dann zu plump ist.


    Ich finde das Remake macht einen sehr guten Job darin, diese Dinge nur subtil anzudeuten. Halt mit diesem Augenzwinkern. Das passt für mich viel bessser zum FF Humor und ich kann da als Kind der 90iger (Comedy Shows auf RTL und so) auch viel besser drüber lachen.


    Ich hoffe zumindest, dass sie sich diesbezüglich weiterhin bemühen gute Grenzen zu finden. Bin aber auch froh darüber, dass sie den Mut gezeigt haben, wenigstens ein bisschen Blut im DLC zu zeigen. Bin gespannt wohin das noch führt.

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