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Pokémon-Kampfakademie: Das Sammelkartenspiel wahrlich spielend erlernen

Pokémon zog mich in den 90er-Jahren komplett in seinen Bann. Ich war eines der Kids, die pausenlos über dem Game Boy hockten und die Pokémon der ersten Generation komplett auswendig kannten. Danach ereilte mich erstmal die Pubertät und Pokémon gehörte nicht mehr zu meinen gelebten Hobbys. Meine Sammelleidenschaft äußerte sich darin, dass ich mein Essensgeld für Fußballkarten ausgab. Die konnte man super tauschen, aber nicht damit spielen.

Wenn ich Karten gespielt habe, dann coole Auto-Decks. Wir vergleichen die Rennflitzer nach Werten wie „ccm“, von denen ich gar nicht wusste, was sie überhaupt bedeuten. Andere hatten da mehr Mut und sammelten Pokémon-Karten. Die konnte man nicht nur sammeln und tauschen, sondern auch richtig intensiv spielen. Ich erinnere mich gut daran, ab und zu neidisch darauf zu sein.

Erkennt ihr euch wieder…?

In späteren Jahren hatte ich immer mal wieder Pokémon-Karten in den Händen. Im Supermarkt, bei Freunden oder auf dem Flohmarkt. Ich starrte sie oft wehmütig an, denn sie gefielen mir. Doch ich fing nie an, mir selbst welche zu kaufen. Denn eines schreckte mich ab: das Regelwerk. Es sieht einfach unglaublich kompliziert aus, fand ich immer. Allein die vielen Werte und Zeichen auf einer einzigen Karte, von denen sich nicht ein einziger auf Anhieb intuitiv erschloss. Das Regelwerk muss massiv sein, dachte ich immer. Und dann dachte ich: nee, doch nicht.

Erkennt ihr euch ein bisschen wieder? Dann ist Pokémon-Kampfakademie vielleicht auch für euch eine Erlösung. Pokémon-Kampfakademie gibt dem Sammelkartenspiel einen neuen Twist: das Brettspiel.

Im Prinzip ist nichts daran neu und auch nichts daran ein Brettspiel. Es ist nach wie vor das klassische Sammelkartenspiel, das nach den bekannten Regeln gespielt wird. Auch das Spielbrett kennen Spieler, die das Regelwerk bereits erlernt haben. Es handelt sich dabei nämlich im Großen und Ganzen um den Faltzettel, der auch Themendecks und anderen Anfängersets beiliegt. Diesmal allerdings als stabiles Spielbrett, das als Unterlage dient und Brettspiel-Atmosphäre verbreitet.

Das Sammelkartenspiel wahrlich spielend erlernen

Darüber hinaus ist in Pokémon-Kampfakademie alles enthalten, was ihr zu zweit braucht, um das Sammelkartenspiel wahrlich spielend zu erlernen. Drei komplette Decks mit je 60 Karten, bei denen jeweils ein beliebtes Pokémon im Zentrum steht. Es gibt ein Deck mit Raichu-GX, eines mit Glurak-GX und eines mit Mewtu-DX. Die erstgenannten sind die Einsteiger-Decks und sollten zuerst gespielt werden, dafür liegt extra eine Anleitung bei, die euch Zug für Zug sagt, was ihr tun müsst. Mit ganz wenigen Worten und eben praxisnah, also mitten im Spiel.

Einmal mit der knappen Anleitung gespielt – das reicht.

Nachdem ihr einmal mit der Anleitung gespielt habt, werdet ihr die auf den ersten Blick komplizierten Grundzüge des Regelwerks schon kennen. Die Anleitung lasst ihr nun getrost beiseite, denn auf dem Spielbrett hat jeder Spieler eine kleine und sehr übersichtliche Abhandlung darüber, welche Möglichkeiten ihr pro Zug habt. Sehr praktisch. Nächste Runde. Noch eine Runde. Und dann hat euch auch schon der Sammelkarten-Wahn gepackt. Gleich danach hatte ich Bock auf mehr. Kann ich meine Anfänger-Decks erweitern? Wie stelle ich mein eigenes Deck zusammen? Bock drauf. Aber erstmal ist da ja noch das Mewtu-DX-Deck mit den fortgeschritteneren Regeln. Hier gehts dann nochmal um die GX-Pokémon und VMAX-Pokémon und weitere Werte auf den Karten.

Erfüllt seinen Zweck

Die Kampfakademie hat ihren Zweck komplett erfüllt. Ich habe sie mir angesehen, weil ich endlich die Chance sah, das Sammelkartenspiel ohne großen Aufwand zu erlernen. Was kann schon so kompliziert sein an einem „Brettspiel“, das ab sechs Jahren freigegeben ist? Die Kampfakademie hat gehalten, was sie verspricht. Nach dem ersten Match kannten meine Spielpartnerin und ich das Grundregelwerk. Sie hat sich übrigens noch am gleichen Abend weitere Sammelkarten bestellt.

Das Brettspiel richtet sich ganz sicher und allein an blutige Anfänger, aber die sind damit eben wirklich bestens bedient. Das Spielbrett ist hochwertig, die Karten sowieso. Darüber hinaus liegen noch kleine Schadensmarken bei, die im Spiel auch sehr hilfreich sind. Und eine schöne große Münze, die zeigt, wer am Zug ist. Für aktuell etwa 27 Euro bekommt ihr die Kampfakademie bei Amazon*.

Ein Trailer zur Pokémon-Kampfakademie

Das Produkt wurde uns für diesen Artikel kostenfrei zur Verfügung gestellt.

3 Kommentare

  1. Ich hatte damals (als Knirps) einen Freundeskreis der das PTCG rauf und runter gespielt hatte und mit den Regeln bestens vertraut war.
    Was mich irgendwann verschreckt hat, ist der Power Creep durch neue Karten und die Tatsache das stets die Person mit der größten Sammlung gewann. Denke, dass das leider sehr in der Natur von Kartenspielen liegt, die in Turnieren teilweise auch nur aktuelle Karten erlauben und somit zu einem echten Geldgrab hinauslaufen.


    Freut mich aber für alle, die trotz diesen Gegebenheiten Spaß damit haben.

  2. Ich wollte das Regelwerk immer verstehen, hab mich aber nie ran getraut. Das wäre vielleicht eine gute Möglichkeit endlich einzusteigen.

  3. Wir hatten mal einen (kleinen) Stapel Karten von jemandem bekommen, der Pokemon..."entwachsen" war und haben uns die Regeln halt ausgedacht. Das war genauso gut.


    Ich war immer mehr Anhänger der Sticker und die hab ich auch gern gesammelt.
    TCG sind nicht so meins. Ich bin absolut kein (bzw eigentlich ein sehr) kompetetiver Mensch, weil ich zu ehrgeizig bin, was dann bei mir leider sehr selbstzerstörerische Züge annimmt. Also gilt für mich: Finger weg davon.

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