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Wie im Kampfmenü von Yakuza: Like a Dragon aus SMGA doch noch SEGA wurde

In der Spieleentwicklung ist es nicht unüblich, dass hunderte Menschen gemeinsam an einem Projekt arbeiten. DesignerInnen, ProgrammiererInnen, AutorInnen – alle tragen in meist jahrelanger Arbeit zur Entstehung eines Spiels bei. Ein kurioser Fall zeigt nun, dass auch Ideen von außerhalb ihren Weg in ein Spiel-Projekt finden können.

Konkret ist die Rede von Yakuza: Like a Dragon, dem nächsten Eintrag in die beliebte Brawler-Serie, die nun den Schritt in rundenbasierte RPG-Gefilde wagt. Ein solches Kampfsystem verlangt natürlich nach einem entsprechenden Kampfmenü. Wie sonst ließen sich die eigenen StreiterInnen um Ichiban Kasuga zu Straßenkämpfen im JRPG-Stil bewegen? Das englischsprachige Kampfmenü gab im Juni noch vier übergeordnete Befehle vor: Skills, More, Guard, Attack. So weit, so ungewöhnlich.

John Ricciardi alias @johntv, selbst COO der Lokalisierungsfirma 8-4, schoss bei der englischsprachigen Lokalisierung aber gleich eine vertane Chance ins Auge. Alle Bausteine für einen Wink Richtung Serien-Schöpfer Sega lagen bereit. Bis auf die Option „More“, die es vereitelt, dass das Kampfmenü „SEGA“ buchstabiert. Ärgerlich!

Aus „SMGA“ wird „SEGA“

Ricciardi scherzte weiter und bot Verbesserungsvorschläge: „BTW, not too late to change ‚More‘ to ‚Etc‘ or ‚Extra‘ to make the menu options basically spell out SEGA.“ Sein Tweet schlug Wellen und erregte nicht zuletzt die Aufmerksamkeit des Sega-Localisation-Producers Scott Strichart. Dieser antwortete knapp: „Dammit John.“

Okay, spulen wir vor zur letzten Woche, in der Sega ein neues Behind-the-Scenes-Video zu Yakuza: Like a Dragon veröffentlichte, in dem Synchronsprecherin Elizabeth Maxwell zu Wort kommt. In besagtem Video erhalten wir außerdem einen kurzen Einblick in eine Kampfszene und was sehen wir da: Sega hat tatsächlich die „More“-Option durch ein „Etc.“ eingetauscht – das Menü buchstabiert nun also „SEGA“. Ricciardi twitterte darauf: „Mission complete.“

Nur ein Zufall? Die Kollegen von Kotaku wandten sich diesbezüglich an Sega und Strichart bestätigte, dass es tatsächlich Ricciardis Vorschlag war, der zur Änderung führte. Ricciardi kommentierte die Entscheidung Kotaku gegenüber wie folgt:

Ich bin froh, dass ihnen die Idee genug gefiel, um sie tatsächlich im Spiel umzusetzen. Ich weiß, wie es mit Last-Minute-Anfragen an Entwicklerteams ist – manchmal geht es gut, manchmal nicht. Aber wenn sich ein solches (Lokalisierungs-)Team um ein Spiel kümmert und der Entwickler so freundlich ist, ein offenes Ohr zu haben, passieren gute Dinge. Ich liebe Sega und ich liebe die Yakuza-Serie. Ich bin begeistert, dass ich einen winzigen Beitrag zum Spiel leisten konnte. Ein großes Lob an Scott und seine Crew, die dies möglich machten.

Ein schönes Ende für eine amüsante Anekdote!

Yakuza: Like A Dragon soll im November im Westen erscheinen. Hierzulande wird es zum Start die limitierte Day Ichi Edition* geben. Kürzlich enthüllte Sega, dass auch eine Version für PlayStation 5 verfügbar werden soll und präsentierte den englischen Cast. Spieler hierzulande freuen sich zudem über deutsche Texte. In unserem „Getting Started“ -Artikel verraten wir euch übrigens, warum ihr Yakuza spielen solltet, sofern ihr es nicht schon tut oder getan habt.

via Kotaku, Bildmaterial: Yakuza: Like a Dragon, Sega / Ryu Ga Gotoku Studio

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