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Im Test! Pokémon Schwert und Schild – Erweiterungspass: Die Insel der Rüstung

TitelPokémon Schwert Erweiterungspass: Die Insel der Rüstung (Testversion)
Japan17. Juni 2020
Nintendo
Nordamerika17. Juni 2020
Nintendo
Europa17. Juni 2020
Nintendo
SystemNintendo Switch
Getestet fürNintendo Switch
EntwicklerGame Freak
GenresRPG
Texte
Deutschland Nordamerika Japan
Vertonungnicht vorhanden

Als Testversion wurde uns von Nintendo der Erweiterungspass für Pokémon Schwert zur Verfügung gestellt.

Trotz der Skepsis und Boykottversuche enttäuschter Fans haben Pokémon Schwert und Schild in unserem Test einen guten Eindruck hinterlassen. Die beiden Spiele konnten sich seit dem Release im November letztes Jahres sogar bis auf Platz zwei der meistverkauften Switch-Spiele schlagen. Übertroffen wird diese rasante Leistung nur von Animal Crossing: New Horizons, das sich in den ersten drei Tagen nach seiner Veröffentlichung allein in Japan bereits über eine Million Mal verkaufte.

Während New Horizons regelmäßig mit kostenlosen Updates erweitert wird, setzen Pokémon Schwert und Schild auf einen kostenpflichtigen Erweiterungspass, der in zwei Teilen über das Jahr verteilt erscheint. Der erste Teil, die Insel der Rüstung, hat am 17. Juni ihre Pforten für Trainer geöffnet und bringt neben einer neuen Geschichte auch eine Menge alter Pokémon nach Galar. Auch ich habe mir prompt meinen Rüstungspass geschnappt und bin zum neuen Abenteuer aufgebrochen.

Für Neueinsteiger und Champs

Galar-Lahmus feiert im DLC sein Debüt.

Zugang zum DLC erhalten alle Spieler, die den Erweiterungspass gekauft und die Naturzone einmal betreten haben. So können auch neue Spieler direkt die Insel der Rüstung erkunden und haben damit auch eine viel größere Auswahl an Pokémon, mit denen sie ihr Galar-Abenteuer bestreiten können. Denn die Insel der Rüstung bringt über 100 Pokémon mit sich.

Um ein gleichwertiges Erlebnis für alle zu ermöglichen, skalieren die Level der Pokémon auf der Insel mit dem Fortschritt des Spielers mit. Man kann also jederzeit bedenkenlos das kleine Nebenabenteuer starten. Allerdings muss man für spätere Aufgaben auf dem Wasser reisen können, was Neueinsteiger spätestens ab diesem Zeitpunkt zwingt, mit der Geschichte des Hauptspiels fortzufahren.

Reif für die Insel

»Der neue Rüstungs-Dex ermöglicht es, die vielen Pokémon zu registrieren, die auf der Insel heimisch und sonst nirgends in Galar anzutreffen sind.«

Von Brassbury aus geht es mit dem Zug ins Landesinnere, zu einer speziellen Krarmor-Taxi-Station, die mich nach Osten Richtung Insel der Rüstung bringt. Dort werde ich direkt von einer Forscherin begrüßt, die meinen Pokédex erweitert. Dieser neue Rüstungs-Dex ermöglicht es mir, die vielen Pokémon zu registrieren, die auf der Insel heimisch und sonst nirgends in Galar anzutreffen sind.

Jetzt kann ich also auch viele meiner alten Pokémon-Freunde, die ich auf Pokémon Home übertragen habe, für ein freudiges Wiedersehen nach Galar holen. Direkt darauf begrüßt mich auch schon meine neue Rivalin Sophora (in Pokémon Schild ist es Rivale Saverio), die mich zum Dojo bringen soll.

Dabei habe ich mich doch gar nicht eingeschrieben? Sophora scheint ebenso verwirrt zu sein, dass ich keine Ahnung habe, wovon sie spricht. Um mir meine „Frechheit“ auszutreiben, fordert sie mich zum Kampf heraus.

Da ich bereits ganz Galar bereist und mir den Titel des Champs erkämpft habe, dauert unser kleiner Schlagabtausch keine zwei Minuten. Daraufhin schlägt mir Sophora vor, doch in aller Ruhe die Insel zu erkunden und bloß nicht, unter gar keinen Umständen, zum Dojo zu gehen. Dass diese tolle Idee daher rührt, dass ich ihr das Rampenlicht stehlen könnte, behält sie natürlich für sich.

Auf Pokémon-Safari

»Von Wüsten, Sümpfen, kleineren Inseln bis zu Höhlen und Wäldern ist alles dabei. Alles lässt sich nahtlos erkunden, die Insel der Rüstung ist eine einzige große Naturzone.«

Es steht mir frei, nach Lust und Laune die Insel zu erkunden oder Sophoras Rat entgegen direkt zum Dojo zu marschieren. Neugierig wie ich bin, schaue ich mich natürlich erst einmal um und fülle meinen Rüstungs-Dex in der ersten Stunde fleißig mit Pokémon.

Dabei entdecke ich die zahlreichen Biome, aus denen sich die Insel zusammensetzt. Von Wüsten, Sümpfen, kleineren Inseln bis zu Höhlen und Wäldern ist alles dabei. Und das Beste daran: Alles lässt sich nahtlos erkunden, die Insel der Rüstung ist eine einzige große Naturzone.

Neben den Pokémon finden sich auch zahlreiche Raid-Nester und Items auf der Insel, die besonders für kompetitive Kämpfe nützlich sind. Darunter sind sogar komplett neue Attacken, die es im Hauptspiel noch nicht gab. Da sich die ganze Insel der Rüstung wie die Naturzone im Hauptspiel verhält, werden andere Spieler auf der Insel sichtbar, sobald ich eine Online-Verbindung aufbaue.

Leider hat sich hier an einem der größten Kritikpunkte von Schwert und Schild keine Verbesserung gezeigt. Das Spiel ruckelt nach wie vor, sobald die ersten Spieler aufploppen. Nach ein paar Raids trenne ich also zum Wohle des flüssigen Spielerlebnisses die Verbindung wieder und begebe mich zum Dojo, dem Dreh- und Angelpunkt der Story.

Vom Lehrling zum Meister

Dakuma wird im Laufe der Geschichte euer Trainingspartner.

Vor dem Dojo werde ich von Enia, der Frau des Dojo-Meisters, sowie einer sichtlich geschockten Sophora begrüßt. Obwohl sich spätestens hier aufklärt, dass ich eigentlich nicht die Schülerin bin, auf die das Dojo gewartet hat, werde ich trotzdem herzlich empfangen und darf am Training teilnehmen. Wie in jedem guten Kung-Fu-Film muss auch ich mich den Prüfungen stellen, die mir Dojo-Meister Mastrich auferlegt.

Die Aufgaben sind zwar spaßig, aber nicht sehr anspruchsvoll. Gameplaytechnisch gibt es hier auch keine Neuerungen, die das Erlebnis etwas aufwerten könnten. Das Spiel gibt mir immer wieder deutliche Hinweise in Form von kleinen Zwischensequenzen, sodass es keinerlei Zweifel daran gibt, was zu tun ist. Dadurch dauert es auch nicht lange, bis ich am Ende der Story angelangt bin.

Mit dem Urglmator lassen sich nützliche Items herstellen.

Selbst durch eine längere Nebenaufgabe, mit der ich sehr viel Zeit verbracht habe, kam ich am Ende auf nicht mehr als sieben Stunden Spielzeit. Hätte ich weniger erkundet und mich nur auf die Story fokussiert, hätte ich die Insel der Rüstung wahrscheinlich schon in zwei Stunden abschließen können. Trotz der kurzen Dauer macht die Insel der Rüstung einiges her.

Optisch gibt es keine Unterschiede zum Hauptspiel, einige der Biome stechen allerdings mit Detailreichtum hervor und wirken liebevoll in Szene gesetzt. Vor allem der Sumpf hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Neue Musikstücke sind auch dazugekommen und die Story versprüht durch witzige Dialoge und Animationen sehr viel Charme. Es gab sogar die ein oder andere Überraschung, mit der ich vorher nicht gerechnet habe.

Kurz und knackig

Meine erste Reise durch Galar hat mir viel Freude bereitet. Es ist also nicht verwunderlich, dass ich mich in meinem Hunger nach mehr voller Elan in den DLC gestürzt habe. Obwohl die Insel der Rüstung nicht sehr groß ist, habe ich einige Stunden mit Erkunden verbracht. Nicht zuletzt durch eine Nebenaufgabe, die einen dazu ermutigt, die Insel besonders gründlich in Augenschein zu nehmen. Überall gab es etwas zu entdecken und Game Freak hat wieder eine gute Auswahl an „neuen“ Pokémon zusammengestellt. Ich bin voll und ganz in der charmanten Story versunken und war etwas überrascht und ein wenig traurig, als es nach ein paar Stunden schon vorbei war.

Auch wenn sich die Story zu kurz angefühlt hat, bietet die Insel der Rüstung nützliche Funktionen, die einen längeren Aufenthalt lohnenswert machen. Vor allem für Trainer, die sich im Kampf gegen andere Spieler erproben wollen. Neben einer Maschine, die Items herstellt, einem NPC, der die Werte eines trainierten Pokémon zurücksetzen kann, sowie der Dynamax-Suppe, die bei kompatiblen Pokémon die Gigadynamaximierung freischaltet, finden sich auf der Insel zahlreiche nützliche Items und Attacken für kompetitive Wettkämpfe.

Insgesamt kann ich also sagen, dass mich die Insel der Rüstung gut unterhalten hat. Über die kurze Spieldauer im Hinblick auf den Preis lässt sich streiten, allerdings ist darin ja noch der im Herbst anstehende DLC „Die Schneelande der Krone“ inbegriffen. Es könnte durchaus sein, dass der zweite Teil länger ausfällt als der erste. Daher lässt sich in meinen Augen noch keine endgültige Meinung über das Preis-Leistungs-Verhältnis bilden.

 

Story

Durch ein Missverständnis zum Dojo-Schüler geworden, stellt sich der Hauptcharakter einem neuen Rivalen sowie mehreren Prüfungen, um weiter zu wachsen und den besonderen Schatz des Dojos für sich zu beanspruchen.

Gameplay

Keine Neuerungen zum Hauptspiel, allerdings mit einem Überraschungsfeature, das viele Fans erfreuen dürfte.

Grafik

Auch hier lässt sich kein Unterschied zum Hauptspiel feststellen, die neuen Zwischensequenzen versprühen allerdings besonders viel Charme.

Sound

Der tolle Soundtrack von Pokémon Schwert und Schild wurde um neue, stimmige Stücke erweitert.

Sonstiges

Die Insel der Rüstung ergänzt das Hauptspiel um neue Funktionen, Attacken und über 100 Pokémon aus älteren Generationen.

Bildmaterial: Pokémon Schwert und Schild, Nintendo, The Pokémon Company / Game Freak

3 Kommentare

  1. Für den Preis von 15 ist der DLC okay aber ehrlich....mich hat es eher enttäuscht
    Hatte mehr auf Postgame Content gehofft und nicht etwas das man jederzeit in Angriff nehmen kann :thumbdown:
    Hoffe das der 2 Dlc besser ist in der Hinsicht

  2. Bin ja jetzt nicht so mit Pokemon bewandert. Hatte ja zu meiner eigenen Überraschung Schwert durch gespielt (das erste seit dem GB damals xD). Also irgendwie hatte es mir trotz allem gefallen. Jetzt würd mich aber mal interessieren ob man Shiggy und Bisasam fangen kann im ersten DLC? Das sind halt so die mir fehlen und mit denen ich was anfangen kann. Die 2 Mew Stufen wirds ja wohl immer noch nicht geben?

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