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Tales of Arise: Producer Yusuke Tomizawa spricht über die Erneuerung der Tales-of-Serie

Bildmaterial: Tales of Arise, Bandai Namco

Tales of Arise wurde bekanntlich bei der E3 2019 angekündigt, die Nachricht schlägt aber auch in Japan Wellen. Deswegen traf sich die Famitsu mit dem Producer Yusuke Tomizawa zum Interview, welches viele interessante Details liefert. Wir fassen für euch das Wichtigste zusammen.

Tradition und Evolution

Das Projekt Tales of Arise startete lange vor Tales of Vesperia: Definitive Edition. Zunächst brauchte man jedoch etwas Zeit, um festzulegen, wohin man mit der Tales-of-Serie will. Man beschloss, die Tradition zu wahren, diese aber weiterzuentwickeln. Um mit der Marke weiterzukommen, wollte man auch junge Spieler ansprechen. Die Herausforderung besteht also darin, einen Bruch mit gewissen Traditionen zu wagen, um mehr Spieler anzusprechen.

Neue Engine und Immersion

Die alte Engine der Serie wird nicht weiter eingesetzt, sondern Unreal Engine 4. Diese passt man aber an, um den gewünschten Wasserfarben-Stil zu treffen. Das Ziel ist es, eine „ausgesprochen immersive Erfahrung“ zu erschaffen. Die Aktionen der Charaktere sollen sich möglichst natürlich in die Welt einfügen. Aus diesem Grund sind die Charaktere auch größer, um menschlicher zu wirken. Zudem achtet man auf die Bewegungen der Charaktere. Wenn diese sich beispielsweise umdrehen, soll das nicht augenblicklich passieren, sondern mit einer natürlichen Schwerfälligkeit.

Minoru Iwamoto sorgt für die Gestaltung

Minoru Iwamoto ist der Hauptcharakterdesigner und gibt die künstlerische Richtung vor. Erstmals in der Tales-of-Serie hat eine Person diese beiden Aufgaben gleichzeitig. So entsteht eine künstlerische Einheit. Wenn jemand gleichzeitig die Welt und Kostüme designt, bildet das die Kultur einheitlich ab. Bezüglich Darstellungs-Qualität, beispielsweise bei den Gesichtsanimationen, strebt man das Level von 3D-Animes an. Die Entwicklung findet komplett intern bei Bandai Namco statt, der Komponist ist jedoch noch ein Geheimnis.

Charaktere und Kämpfe

Der Protagonist von Tales of Arise stammt vom Planeten Dhana und kämpft gegen die Unterdrückung von Rena. Je nach Situation trägt er verschiedene Kostüme. Die Heldin stammt hingegen von Rena, ist selbstbewusst und attraktiv. Zu Beginn versteht sie sich wegen des Konflikts der beiden Planeten nicht gut mit dem Protagonisten.

Die Kämpfe im Spiel bieten Tales-of-Action und sollen aufregend sein. Man will hier auf Intuitivität und Tempo setzen, alleine beim Zuschauen soll es nach Spaß aussehen. Je nach Situation kann man verschiedene Aktionen auswählen und durch wiederholten Einsatz werden Fähigkeiten besser. Die Designs der Gegner sollen furchteinflößender werden, um das Erfolgserlebnis beim Sieg zu steigern. Aber auch süße Gegner-Typen wird es geben, ein Maskottchen darf auch nicht fehlen.

Skits, Erneuerung und der Titel

Eine große Tradition in der Tales-of-Serie haben die Dialogszenen, Skits und Chats genannt. Hier achtet man darauf, warum diese beliebt sind und wie man diese weiterentwickeln könnte. Mit dem Titel „Arise“ wollte man den Wunsch äußern, der Reihe neues Leben einzuhauchen.

Diesen hielt man für so passend, dass man mit dem ungeschriebenen Gesetz brach, dass jedes Spiel eine eigene Abkürzung hat (ToA steht auch für Tales of the Abyss). Natürlich verkörpert „Arise“ auch die Gefühle des Protagonisten, der sich gegen die Unterdrücker erheben will. Die Abkürzung soll deshalb „Arise“ oder „ToArise“ sein.

Zusätzlich wurde ein Blog zur gesamten Serie gestartet, dort findet sich auch folgendes Artwork, welches ihr hier in der vollen Qualität findet.

Zwei Welten, zwei Schicksale

Tales of Arise spielt in einem Sonnensystem, das die beiden benachbarten Planeten Dahna und Rena beinhaltet. Die Bewohner von Dahna haben ihren planetarischen Nachbarn auf Rena – einem Planeten, den sie deutlich am Himmel sehen können – immer Ehrfurcht entgegengebracht und Rena als ein Land der Gerechten und Göttlichen gesehen. Für die Menschen in Dahna wurden Legenden und Sagen über Rena und seine Bewohner seit unzähligen Generationen überliefert, die im Laufe der Zeit zu Tatsachen wurden und für die Menschen in Dahna eine grausame Realität verstecken.

Seit 300 Jahren herrscht das Volk von Rena über Dahna, plündert die Ressourcen des Planeten und beraubt seine Bevölkerung ihrer Würde und Freiheit. Tales of Arise beginnt mit zwei Personen, die auf verschiedenen Welten geboren wurden und sich danach sehnen, ihr Schicksal zu ändern und eine neue Zukunft für sich – und vielleicht ihr Volk – zu schaffen. Mit einer originellen Besetzung von Charakteren, einer dramatischen Handlung, dynamischen Kämpfen, atemberaubenden Umgebungen und einigen klassischen Tales-of-Elementen, markiert Tales of Arise einen Neuanfang für das berühmte JRPG-Franchise.

Tales of Arise erscheint im nächsten Jahr für PlayStation 4, Xbox One und PCs.

via Gematsu

17 Kommentare

  1. Das ist halt das Problem vieler anderer die sich nicht mit den Serien befassen. Man sieht Zeichentrick und Anime Grafik und denkt gleich Kinderspiel. Man sieht Realistische Grafik und Kämpfe und es ist gleich ein Erwachsenen Spiel das brutal ist.
    So kindermäßig fand ich Tales of nie weil die Stories sind für jüngere finde ich zu kompliziert da auch viele Fremdwörter dabei sind und auch immer ein paar sexistische Anspielungen dabei sind wenn ich an Zelos, Raven und einige andere denke

  2. ein paar sexistische Anspielungen

    Sexuelle nicht sexistische, das sind zwei verschiedene Dinge und da muss man heute leider wirklich aufpassen, was man meint.

  3. Ist Tales nicht generell eher immer für jüngere Zocker gewesen?

    Keine Ahnung. Letztendlich kann das auch alles heißen.
    Mein Kopfkino ging dann gleich in Richtung eines mega pseudocoolen Halbstarken in einer Geschichte so flach wie die Blue Ray Disc auf der das Spiel kommt.
    Das muss es aber natürlich nicht bedeuten. Ich habe z.B. auch kein Problem mit den niedlichen Monstern aus Dragon Quest oder einem süßen Ni No Kuni das ja auch durchaus kindgerecht ist.


    Vielleicht heißt es auch nur den Verzicht auf sexy Fanservice und Blutfontänen (wobei ich beides nicht als Kernelemente der Reihe sehe, auch wenn es das durchaus gab).

  4. Keine Ahnung. Letztendlich kann das auch alles heißen.Mein Kopfkino ging dann gleich in Richtung eines mega pseudocoolen Halbstarken in einer Geschichte so flach wie die Blue Ray Disc auf der das Spiel kommt.
    Das muss es aber natürlich nicht bedeuten. Ich habe z.B. auch kein Problem mit den niedlichen Monstern aus Dragon Quest oder einem süßen Ni No Kuni das ja auch durchaus kindgerecht ist.


    Vielleicht heißt es auch nur den Verzicht auf sexy Fanservice und Blutfontänen (wobei ich beides nicht als Kernelemente der Reihe sehe, auch wenn es das durchaus gab).

    Mich nervt es einfach immer, dass die Romanzen so irrelevant sind, es ist nur ein wenig Geplänkel aber da entwickelt sich nie was draus. Meine Vermutung ist eben, dass solche Games eben auch jüngere Zocker ansprechen sollen, also vor der Pubertät, und das es nie was ernstes wird, damit die nicht "genervt" werden.

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