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Im Test! Overcooked! 2

TitelOvercooked! 2
Japan07. August 2018
Team 17
Nordamerika07. August 2018
Team 17
Europa07. August 2018
Team 17
SystemPS4, Xbox One, PC, Switch
Getestet fürSwitch
EntwicklerGhost Town Games
GenresSimulation
Texte
Deutschland 
Vertonung

Zutaten

  • 297 g Nintendo Switch
  • 101 g Joy-Con-Controller
    • (Wahlweise auch mit Pro Controller)
  • 1 Cartridge mit dem Inhalt:
    • Nachfolger eines beliebten Multiplayer-Spiels
  • Zusätzlich
    • Strom
    • Zeit
    • Ein wenig Geschick oder einen Partner

Zubereitung

Bevor es an die eigentliche Zubereitung des Spiels geht, müssen erst einmal die gegebenen Angelegenheiten geklärt werden. Durch ungewollte Umstände beschwört der Zwiebelkönig des Reiches die Unbrote. Das sind hungrige untote Wesen, die alles verschlingen möchten. Als ausgebildeter Koch liegt es nun an euch, den Magen der Unbrote zu füllen und ihre bevorstehende Verbreitung auf der Welt zu stoppen. Doch eure Fähigkeiten reichen alleine nicht aus. Daher beginnt für euch eine Reise durch die Welt, um neue Rezepte sowie Fähigkeiten zu erlernen.

Damit besitzen wir bereits eine schöne Ummantelung für unser Spiele-Gericht und können uns der eigentlichen Zubereitung widmen. Leider besitzt die Ummantelung kaum Geschmack bzw. hält dieser nicht lange an und daher brauchen wir eine gute Füllung. Entsprechend sollte das Gameplay gut durchgeknetet werden, die Grafik am Ende verziert und der Sound klar sein. So sollte am Ende ein eigenständiges und geschmackvolles Ergebnis herumkommen.

Wer das Vorgängerrezept schon einmal probiert hat, sollte den Geschmack ein wenig kennen. Bei der neuen Zubereitung hat sich nicht viel verändert. Ihr steuert euren Koch – oder zwei Köche gleichzeitig im Einzelspieler-Modus – durch eine kleine Küche. Dabei gilt es, Gemüse zu zerkleinern, Fleisch zu braten, die Teller zu waschen, Reis zu kochen, Autos auszuweichen, Brände zu löschen, die einem den Weg versperren, oder ihr überwindet Schluchten mit Portalen. Ein ganz normaler Küchenalltag eben!

Zusätzlich müsst ihr noch auf die Bestellungen und Wünsche eurer Kundschaft eingehen, die euch in Form von Bestellzetteln am oberen linken Rand angezeigt werden. Und da Zeit Geld kostet, gilt es, innerhalb eines Zeitlimits so viel Trinkgeld wie möglich zu verdienen. Habt ihr die Bäuche eurer Kundschaft zur Zufriedenheit gefüllt, kassiert ihr nicht nur ordentlich ab, sondern erhaltet ebenfalls Punkte. Mit genügend Punkten erhaltet ihr am Ende eines Levels Sterne, welche euch die Wege für die weitere Abenteuerreise und Bonus-Level freischalten.

Messer, Gabel, Schere, Licht…

Kommen wir nun zu den Grundzutaten eines guten Gameplays: schlicht, simpel und intuitiv. Das vereint Overcooked! 2 ziemlich gut und ihr habt schnell die Grundzubereitungen erlernt, sprich: wie man Zutaten schneidet, in den Kocher legt oder zu seinem Partner wirft. Letzteres hat es ganz frisch ins Spiel geschafft und ergänzt die bekannten Geschmäcker mit zusätzlicher Würze. Dadurch lassen sich kleinere Strecken oder Schluchten einfach überwinden. Mit ein wenig Übung schafft man es sogar, die Zutaten passgenau in Töpfe, Pfannen oder andere Küchengeräte zu werfen. Das spart jede Menge Zeit!

»Die Entwickler haben sich wirklich eine Menge einfallen lassen, um eure Arbeit so schön und schwierig wie möglich zu gestalten.«

Und diese Zeit könnt ihr gut gebrauchen. In einer Küche kann schnell mal Chaos ausbrechen, welches nicht nur von Mitspielern verursacht wird. Ihr werdet von Fußgängern und Autos beim Servieren gestört oder plötzlich machen sich eure Arbeitsplatten selbstständig. Eventuell dachtet ihr ebenfalls, ihr erlebt eine schöne Kochreise in einem Heißluftballon. Doch plötzlich stürzt der Ballon ab und ihr findet euch in einer brennenden Küche mit Zutaten auf einem Fließband wieder. Oder wie wäre es mit einer Rafting-Tour auf zwei Flößen, bei der Pommes frittiert werden müssen, oder einer Kochstunde in einer Zauberschule mit Portalen?

An Kreativität mangelt es den verschiedenen Küchen definitiv nicht. Die Entwickler haben sich wirklich eine Menge einfallen lassen, um eure Arbeit so schön und schwierig wie möglich zu gestalten. Leider gibt es hin und wieder zu viele Störfaktoren von außerhalb, so dass ein wenig Frust aufkommen kann. Insbesondere wenn man mit drei weiteren Mitspielern die Küche unsicher macht. Zu viele Köche können halt den Brei verderben. Dennoch ist dies auch die größte (Geschmacks-)Stärke vom Spiel. Sich mit seinen anderen Chefköchen abzustimmen wer, wie, in welcher Situation was macht, erfordert viel Geschick. Wenn das Uhrwerk dann allerdings doch wie geschmiert läuft, fühlt sich der Erfolg umso zufriedenstellender an. Das macht Overcooked! 2 zu einem perfekten Couch-Coop-Spiel!

…sind für kleine Kinder nicht.

»Die Einzelspieler-Erfahrung macht leider überhaupt keinen Spaß! In der Küche müsst ihr zwei Köche gleichzeitig steuern.«

Im Gegensatz dazu steht die Einzelspielererfahrung. Diese macht leider überhaupt keinen Spaß! In der Küche müsst ihr zwei Köche gleichzeitig steuern und wechselt mit den Schultertasten immer zwischen diesen beiden Köchen. Das klappt in den anfänglichen Level noch ganz gut. Während ein Koch gerade das Gemüse schnippelt, könnt ihr zu dem anderen Koch wechseln und Reis in den Kochtopf werfen. Oder ihr spart Zeit, indem ihr eure Zutaten auf die andere Seite der Küche werft und der andere Koch diese auffängt. Doch je weiter ihr kommt und je schwieriger die Level werden, desto komplizierter werden die Situationen. Es lässt sich zum Beispiel nur noch schwer kochen, wenn man zeitgleich mehrere Feuer löschen muss. Man kann sich zu solchen Zeitpunkten nur schwer auf zwei Charaktere gleichzeitig konzentrieren. Zum Glück müsst ihr die Geschichte des Spiels nicht alleine bewältigen, sondern habt die Möglichkeit, mit Freunden die Unbrote zu bezwingen. Dann müsst ihr euch nur auf einen Koch konzentrieren.

Wer keine Lust hat alleine zu spielen und keine lokalen Freunde besitzt, kann seine Kochkünste ebenfalls online unter Beweis stellen. Dort habt ihr wie im lokalen Mehrspielermodus die Auswahl zwischen einem Arcade- und Versus-Modus. Beim erstgenannten Modus wählt ihr ein passendes Essensthema (z. B. Sushi City, Stromschnellenimbiss, Hexenküche, etc.) und anschließend gelangt ihr in ein zufälliges Level aus der Story, welches diesem Thema entspricht. Dies können sowohl simple Level aus den anfänglichen Gebieten als auch schwierige Level aus späteren Arealen sein. Aus diesem Grund kann schon einmal schnell Frust aufkommen, wenn ihr als Anfänger in ein schwieriges Level geworfen werdet und ihr das neue Rezept noch nicht kennt.

Beim Versus-Modus tretet ihr entweder in 1-gegen-1- oder 2-gegen-2-„Küchenschlachten“ an. Dabei werden die unterschiedlichen Küchenarenen in zwei gleiche Abschnitte eingeteilt und am Ende gewinnt das Team mit der höchsten Punktzahl. Habt ihr einen lokalen Partner an eurer Seite, müsst ihr diesen nicht von eurer Coach stoßen, sondern könnt mit eurem Mitspieler den Online-Modus gemeinsam unsicher machen. Darüber hinaus habt ihr die Möglichkeit, einen privaten Raum zu erstellen, falls ihr mal keine Lust auf andere Leute habt. Jedoch solltet ihr euch darauf einstellen, dass ihr nicht mit den Personen via Voice-Chat sprechen könnt. In der Switch-Version gibt es lediglich Emotes, die euren Mitstreitern kurz mitteilen, was genau ihr vorhabt.

Kommen wir zum Schluss noch kurz auf die grafischen Elemente und den Sound zu sprechen. Bei beiden Sachen gibt es im Grunde nichts zu meckern. Das Bild läuft flüssig, die Küchen sind schön ausmodelliert sowie ansehnlich gestaltet und machen optisch wirklich etwas her. Es gibt eine gewisse Liebe zum Detail. Die Auswahl an Charakteren gehört dazu. Ihr könnt unter anderem als Panda, Katze, alte Omi oder als Maus kochen. Beim Sound sieht es ähnlich aus. Dieser passt sich immer dem jeweiligen Essensthema an, zum Beispiel wenn ihr japanische Gerichte kocht und im Hintergrund japanische Klänge tönen. Ansonsten wirkt der Sound generell sehr gemächlich und ländlich, wenn man auf der Karte von Level zu Level in seinem Bus fährt.

Nicht verbrannt, aber auch kein 5-Sterne-Menü

»Overcooked! 2 kann man am besten mit Freunden auf der Couch spielen. Dafür ist das Spiel konzipiert worden und es macht seine Sache richtig gut! Alles andere ist zwar eine nette Beilage zum Hauptgericht, mehr aber auch nicht. Sowohl der Einzelspieler- als auch der Online-Modus funktionieren gut, machen auf Dauer leider nicht so viel Spaß. Es fehlt die Begeisterung, Spannung, die schnellen Absprachen untereinander bei der Zubereitung und irgendwie das daraus resultierende Chaos, welches eine Kochpartie so besonders macht. Falls ihr Freunde in eurer Umgebung habt, die nichts gegen eine gute Portion Chaos haben, bringt sie zusammen und ihr werdet jede Menge Spaß in außergewöhnlichen Küchen haben.«

 

Nette Beilage im gesamten Menü. Leider ist davon nicht viel zu sehen im Laufe des Spiels. Mit Freunden ist das Abenteuer spannender und chaotischer.
Schlicht, simpel und intuitiv.
Schön ausmodellierte Küchen mit einer gewissen Liebe zum Detail.
Passt sich den thematischen Rezepten an.
Online-Modus, welchen man ebenfalls mit Freunden genießen kann.

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