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Im Test! Monster Hunter Generations Ultimate

TitelMonster Hunter Generations Ultimate
Japan25. August 2017
Capcom
Nordamerika28. August 2018
Capcom
Europa28. August 2018
Capcom
SystemNintendo Switch
Getestet fürNintendo Switch
EntwicklerCapcom
GenresAction-RPG
Texte
Deutschland 
Vertonung

Mein Name ist Kiribro. Als Jäger der dritten Generation habe ich bereits viele kleine als auch große Monster studiert, gejagt und gefangen. Mit jeder neuen Quest, mit jeder neuen Herausforderung, mit jedem verdammten Monster, welches mir über den Weg lief, bin ich stärker geworden. Selbst die neue Welt konnte mich nicht aufhalten! Nun, 774 Tage nach meiner Jagd auf die Fatalen Vier braucht die Wykademie erneut meine Hilfe*. Sie scheinen auf etwas Furchteinflößendes in der Luft gestoßen zu sein.

* Anmerkung: Für allgemeine Informationen zu Monster Hunter Generations bitte den vorherigen Test lesen. Folgende Informationen drehen sich mehr um die Erweiterungen in Ultimate.

TAG 775

Während meiner Zeit in der neuen Welt hat die Wykademie in Kokoto, Yukumo, Bherna und Pokke weiterhin die ansässigen Monster studiert. Um ihre Forschungen jedoch auszubauen, haben sie ebenfalls eine fliegende Forschungsstation entwickelt: das Aerotorium. Unerwarteterweise wurde die neue Forschungsstation von Etwas attackiert. Bei diesem Etwas handelt es sich um Valstrax, einen legendären Drachenältesten. Natürlich sind die Forscher ganz aus dem Häuschen über den Fund und beginnen mit der Operation “VAVV” – Verbesserungen für das Aerotorium, um den Valstrax zu verfolgen. Deshalb hat man mich zurück in den Dienst berufen.

»Der Ausbau der Forschungsstation ist kein Zuckerschlecken und selbst für erfahrene Jäger keine leichte Aufgabe.«

Jedoch ist der Ausbau der Forschungsstation kein Zuckerschlecken und selbst für erfahrene Jäger keine leichte Aufgabe. Die Erweiterung benötigt seltene Materialien, welche man nur von hochrangigen Monstern erlangt. Auf meinen bisherigen Jagden waren mir Zutritte in diese Regionen verwehrt geblieben. Plötzlich stand ich erneut vor einem Plesioth, Duramboros, Agnaktor und vielen weiteren Monstern, die mir ans Leder wollten. Wenn ich nach den bisherigen Notizen der Wykademie gehe, sind es über 90 Monster, die sich mir in den Weg stellen.

Dazu zählen ebenfalls die Ferus- und Devianz-Monster. Letztere sind spezielle Arten bekannter Monster, die mit einem Jäger locker den Boden aufwischen können. Aus diesem Grund trifft man sie erst gegen Ende seines Abenteuers. Zudem gibt es die Quests in mehreren Stufen, so dass die Herausforderung immer weiter steigt. Zugang erhält man durch spezielle Erlaubnisse. Da man als Jäger zudem nie genug von starken Monster haben kann, gibt es zum Glück noch die guten alten G-Rank-Quests, an denen man sich die Zähne ausbeißen kann. Hier wird einem definitiv nie langweilig!

Zum Glück war es mir erlaubt, meine alten Ausrüstungen und Waffen aus meiner erstmaligen Jagd gegen die Fatalen Vier mitzubringen. Alles, was ich dafür brauchte, war eine Internetverbindung und eine zusätzliche App bei meinem Nintendo 3DS, welche im eShop erworben werden kann. Sämtliche bereits erspielte Gegenstände wurden übertragen und somit konnte ich gleich in schwierigere Gefilde eintauchen. Leider zählten meine bisherige Spielzeit und meine gesammelten Gildenkarten nicht zu den übertragbaren Sachen.

Sei wagemutig und weiche nicht zurück!

Es wird also mal wieder Zeit, den Fatalen Vier und dieses Mal auch dem Valstrax zu zeigen, wo deren Platz ist. Dabei dienen mir (wie immer) die 14 unterschiedlichen Waffenkategorien: Schwert und Schild, Doppelklingen, Langschwert, Großschwert, Hammer, Jagdhorn, Lanze, Gewehrlanze, Morph-Axt, Leichtes/Schweres Bogengewehr, Bogen, Energieklinge und Insektenglefe. Jedoch habe ich bei meinem letzten Abenteuer ebenfalls vier Jagdstile und verschiedene Jagdtechniken erlernt, die dem Jäger von heute gute Dienste leisten. So kann jeder für sich einen eigenen Stil bei der Jagd finden.

Während meiner langen Abstinenz war ich dennoch nicht untätig und habe mir zwei weitere Stile angeeignet. Diese schmiegen sich prima in die bisherige Auswahl ein und erweitern vor allem den individuellen Spielstil eines Jägers.

Da gäbe es zum einen den Wagemutstil. Der Fokus bei diesem Stil liegt auf dem zusätzlichen Wagemut-Balken. Füllt sich der Balken durch Angriffe bis zum Anschlag, gelangt man in den Wagemut-Zustand. Dadurch wird man nicht nur schneller und stärker, sondern bekommt zusätzliche Angriffskombinationen. Allerdings geht dies auf Kosten anderer Kombinationen, wenn man sich nicht in diesem Modus befindet. Zum Beispiel können Jäger mit einem Langschwert keinen Elan-Hieb mehr ausführen, um ihre Stärke zu steigern. Mit der Energieklinge kann man ebenfalls keinen “Super Amped Element Discharge” (SAED) mehr ausführen oder einfach vom Schwert-und-Schild-Modus in den Axt-Modus wechseln. Diese Aktionen bleiben verwehrt, bis man in den Wagemut-Zustand gelangt.

Monster Hunter Generations UltimateGelangt man jedoch in diesen Modus, beginnt der spaßige Teil! Der Wagemutstil lässt einen sehr aggressiv spielen und scheut sich nicht davor, dieses Potential voll auszuschöpfen. So könnt ihr zwar keinen SAED mehr bei Energieklingen ohne Aktivierung des Stils ausführen, jedoch bei Aktivierung dann permanent. Dazu kommen neue Elementangriffe, die den Monstern richtig einheizen. Jede Waffe besitzt damit einen neuen Kniff und was erst als Nachteil durch die Einschränkungen gesehen werden kann, wird bei Aktivierung des Wagemutstils zum Vorteil.

Ebenfalls besonders an dem Modus ist die Animation beim Wegstecken seiner Waffe. Die Animation dauert länger und kann mit dem Festhalten der Taste sogar noch weiter verlängert werden. Währenddessen leuchtet ein Jäger blau auf und die Ausdauer verringert sich. In diesem kurzen Zustand weicht der Jäger automatisch den Monsterangriffen aus und steckt seine Waffe ein. Zwar wird man dadurch nicht vom Monster weggeschleudert, verliert jedoch einen kleinen Prozentsatz des bevorstehenden Schadens. Aus dem blauen Leuchten heraus können ebenfalls Angriffe gestartet werden, wenn man seine Waffe doch nicht wegstecken möchte.

Nicht nur neue Sachen für sich behalten

Wer gerne seine Mitjäger und -jägerinnen unterstützt, darf ebenfalls ab sofort mit einem Fass herumlaufen. In diesem Fass befindet sich kein Alkohol, sondern eine Menge an chemischer Substanzen. Durch kräftiges Schütteln des Fasses werden neue Alchemie-Objekte hergestellt. Diese reichen von kleineren Heiltränken für euch über eine Heilung für alle Teammitglieder oder einen Kanonenfass-Schuss auf ein Monster. Zudem erlaubt der Stil es, drei Jagdtechniken auszurüsten. Von den Techniken gibt es ebenfalls einige neue Varianten, die man je nach Stil ausrüsten kann.

Apropos Jagdtechniken! Ab sofort kann man diese ebenfalls als SP-Jagdtechniken ausrüsten. Das hat leider den Nachteil, dass die generelle Aufladung während einer Jagd länger dauert, doch dafür ist das Ergebnis umso erfreulicher. Wenn eine SP-Jagdtechnik aktiviert wird, werden Jäger in den SP-Modus versetzt. Je nach Stil wirkt sich dies anders auf den Jäger aus. So füllt sich zum Beispiel der Balken im Wagemutstil schneller oder im Gildenstil können Objekte wie Fallen schneller eingesetzt werden. Normalerweise kann man nur eine Jagdtechnik pro Stil als SP-Jagdtechnik deklarieren. Beim Alchemie-Stil können alle drei Techniken dazu umgerüstet werden. Das macht den Stil zur perfekten Unterstützungseinheit in einem Team.

Doch nicht nur wir Jäger dürfen uns über neue Ausrüstungsgegenstände freuen. Was wären wir bloß ohne unseren Katzenbegleiter, den Felyne? Natürlich erhalten diese ebenfalls neue Ausrüstungen und Waffen. Dazu kommen weitere Fähigkeiten und ein Anstieg der Levelbegrenzung. Wem das noch nicht reicht, kann ebenfalls in die Haut eines Felyne schlüpfen und weitere Pirscher-Quests erfüllen. Als nette Abwechslung ist eine dieser Missionen immer gerne gesehen. Vor allem weil die Katzen wirklich was auf dem Kasten haben und mit ihren Fähigkeiten einen Jäger tatkräftig unterstützen. Sei es beim Aufbau von Fallen, dem rettenden Schlag aus einer Betäubung oder einfach der letzte Schlag gegen ein Monster – ohne seinen Felyne ist ein Jäger ein Nichts!

Mit der richtigen Ausstattung klappt alles!

Lumpen lassen hat sich die Wykademie ebenfalls nicht bei der Ausstattung der neuen Forschungsstation. Diese besitzt unter anderem ein neues Labor, welches verschiedene Versorgungspakete für euch erforschen kann. Dafür benötigt man lediglich verkohlte Panzer, welche in jedem Gebiet herumliegen. Bevor eine Quest startet, kann man sich ein Paket bestellen und während einer Quest schickt die Wykademie es zum Jäger. Dort findet man alles, was das Herz begehrt – von Heiltränken bis zu einer Karte. Da man bei hochrangigen Quests nicht in einer Basis startet, sind diese Versorgungspakete sehr praktisch.

Zwar sind die Ausstattung und der Inhalt selbst nach 774 Tagen top und als erfahrener Jäger bekommt man einiges geboten, jedoch merkt man dem Abenteuer sein Alter an. Jeder Jäger, der in die neue Welt eingetaucht ist, sollte sich vor Augen führen, dass früher nicht alles so einfach und unkompliziert vonstatten ging. Damals musste man sich noch richtig im Dreck wühlen, um Honig zu sammeln. Das kostet Zeit und bietet eine offene Angriffsfläche für Monster. Zudem müssen Monster vom Jäger selbst markiert werden und keine Sau gibt hilfreiche Tipps beim Jagen!

»Im Handheld-Modus läuft das Spiel in einer 720p-Auflösung und ist damit eine deutliche Verbesserung gegenüber der 3DS-Fassung.«

So gern man die Vorteile der neuen Welt genossen hat und so schön diese ebenfalls gestaltet ist, fühlt man sich als alter Jäger hier doch zu Hause. Die Komplexität des Spiels wirkt für einen eingespielten alten Jäger wie mich simpel und schmiegt sich besser ein als das neue und simple Unbekannte. Darüber hinaus legt das Abenteuer auf der Switch-Konsole eine gute Performance hin. Im Handheld-Modus läuft das Spiel in einer 720p-Auflösung und ist damit eine deutliche Verbesserung gegenüber dem 3DS. Während des Jagens auf dem großen Bildschirm sind es sogar 1080p. Eine große grafische Aufbereitung darf man hingegen nicht erwarten.

Musikalisch gibt es nichts zu meckern, denn die Musik ist gewohnt gut. Sie passt sich erneut den äußeren Gegebenheiten an. So wird es spannungsvoller, wenn ihr dabei seid, ein großes Monster zu jagen. Die Musik kann in einigen Gebieten und Orten aber auch sehr gemütlich wirken.

Zwar macht das alleinige Jagen viel Spaß, umso schöner sind jedoch gemeinschaftliche Abende mit Freunden und Kameraden. Diese können entweder neben einem sitzen oder sich am anderen Ende der Welt befinden. Für Letzteres muss man allerdings seit der Einführung von Nintendo Switch Online etwas tiefer in die Tasche greifen. Nichtsdestotrotz funktioniert der Modus besser als bei seinem Vorgänger. Während es auf Nintendo 3DS hin und wieder Verbindungsabbrüche gab, blieben diese in der jetzigen Testphase aus. Verzichtet wird ebenfalls auf einen Sprachchat. Während der Online-Jagd stehen euch lediglich vorformulierte und natürlich eigene Textnachrichten zur Kommunikation zur Verfügung.

Monster Hunter Generations Ultimate:
Die ultimative Generation an Monstern

»Auch wenn die neue Welt ihre Vorzüge hat – insbesondere, wenn es um das Einsammeln von Gegenständen geht – ist es doch ganz schön, wenn man zu seinen Wurzeln zurückkehrt. Man fühlt sich wie zu Hause und möchte alles erleben, was einem Monster Hunter Generations Ultimate zu bieten hat. Und das ist nicht gerade wenig! Über 90 Monster, hunderte Quests, G-Rank, weitere herunterladbare Quests und jede Menge Loot machen dieses Abenteuer wohl zum umfangreichsten seiner bisherigen Geschichte. Wer sich an die neue Welt gewöhnt hat, wird es anfangs ein wenig schwer haben, weil bestimmte Mechaniken nicht sofort ersichtlich sind und nicht so viel erklärt wird. Wer sich jedoch darauf einlässt und seit World Blut an der Serie geleckt hat, wird hier hunderte Stunden sowohl offline, als auch online verbringen.«

 

Eine fast nicht vorhandene Geschichte, der Fokus liegt auf dem Jagen und Looten mit über 90 Monstern. Nette zusätzliche Erweiterung der Geschichte gegenüber dem 3DS-Teil.
Die neuen Jagdstile und -techniken erweitern das bekannte Gameplay mit frischem Wind und individuellen Möglichkeiten.
Schön aufpolierter Port des 3DS-Teils, dessen Vergangenheit man aber nicht leugnen kann.
Gewohnt guter, atmosphärischer Sound, welcher sich am Spielgeschehen orientiert.
Lokaler und Online-Multiplayer mit Freunden (Online-MP nur mit Nintendo Switch Online möglich), jede Menge kostenlos herunterladbare Quests.

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