Auf der Gamescom 2018 hatten Fans von Kingdom Hearts erstmalig die Gelegenheit, das langersehnte Kingdom Hearts 3 anzuspielen und sich einen ersten Eindruck des kommenden Titels für PlayStation 4 und Xbox One zu machen. Als riesiger Fan der Serie habe ich mich natürlich sehr auf diese Gelegenheit gefreut und mich mit Freudentränen in den Augen an die Anspielstation geworfen.
In der auf der Gamescom vorhandenen Demo gab es zwei Welten zur Auswahl, in welchen die Spieler in die Rolle von Sora schlüpfen konnten: Der aus Hercules stammende Olympus oder die Toy Box, welche eine Toy-Story-Welt darstellt. Meine erste Wahl fiel auf den Olympus, auf welchem ich direkt in die Action geworfen wurde. Gemeinsam mit Donald und Goofy war mein Auftrag, den Stein-Titan aus Hercules zu besiegen. Doch dieser musste erst einmal erreicht werden, denn er stand weit oben auf dem Berg und bewarf mich mit Steinen. Auf dem Weg dahin begegnete ich dann bereits den serientypischen Herzlosen, welche Sora an die Wäsche wollten.
Und da bemerkte ich das, worauf ich persönlich sehr gehofft hatte: Es spielt sich wie die Vorgänger, aber in wundervoller Grafik und mit tollen neuen Angriffen. Sora kann ausweichen, in der Luft einen Dash ausführen und natürlich zahlreiche Magie-Angriffe wirken, welche dank der großartigen Engine einfach klasse aussehen.
Je mehr Angriffe ihr aneinanderreiht, desto mehr lädt sich die Kommando-Leiste auf. Diese ermöglicht euch je nach euren getätigten Angriffen einen anderen Finisher-Move, die es in zahlreicher Form gibt und die auch von euren Gefährten genutzt werden. So gab es einen Angriff, in welchem Sora Goofy kurzerhand nahm und auf den Feind warf. Oder ihr beschwört im Kampf gegen den Stein-Titan einen Zug, welcher auf einer Achterbahn aus Disney World basiert und beschießt ihn dann von dort aus. Auch neue Waffen kann Sora dadurch erhalten, denn nach einigen Kombos verwandelte sich das Schlüsselschwert in einen Hammer, mit welchem der Protagonist mit Stachelhaar seine Feinde ordentlich zertrümmern kann.
Um den Berg zu erklimmen, damit Sora an den Rock Titan kommt, musste nicht unbedingt viel geklettert werden, denn in Kingdom Hearts 3 leuchten Wände leicht, wenn Sora an diesen einfach hinauflaufen kann. Das ist praktisch und kam auch in der Toy Box vor, um beispielsweise aus dem Spielzimmer in den großen Garten zu gelangen. Der Rock Titan selbst war nicht schwer zu besiegen: Einfach auf die Beine schlagen, bis er umfällt und dann auf einen der beiden Köpfe prügeln. Um an ihm hinaufzuklettern gab es leuchtende Punkte, an denen Sora automatisch hochsprang, wenn der Analog-Stick in diese Richtung bewegt wurde.
Ein erster Besuch in der Toy-Story-Welt
Nach meinem Sieg über den Rock Titan besuchte ich dann kurz die Toy-Story-Welt, welche mit umfangreichen, bereits in Englisch synchronisierten Zwischensequenzen daherkam. Dies bedeutete viel Spielzeit, ohne wirklich zu spielen. Das ist auf einer Messe immer ein bisschen schade, weshalb ich dann manche Zwischensequenzen übersprungen habe. Nach einem Kampf in Andys Spielzimmer, nach welchem Sora Woody und Co. trifft, ging es hinaus in den Garten des Hauses. Wohlgemerkt sind Sora, Donald und Goofy genauso groß wie die Spielzeuge, weshalb alles um einen herum riesig war. Grafisch war es dadurch besonders beeindruckend, in den Garten zu springen, die riesigen Häuser und Bäume zu sehen und im detaillierten Gras zu kämpfen. Generell möchte ich noch einmal betonen, wie unglaublich gut Kingdom Hearts 3 aussieht und ich bin gespannt, wie andere Welten dann wohl verzaubern können.
Nach dem Garten ging es in einen Spielzeugladen, in dem man auf ein bekanntes Gesicht traf und anschließend wieder gegen Herzlose kämpfte. Das Besondere hier: Habt ihr einen Gegner in einem riesigen Roboter besiegt, konnte Sora selbst in diesen schlüpfen und ordentlich Schaden anrichten. Gemeinsam mit dem neuen Angriff, mit dem mehrere Tassen beschworen (von einer weiteren Disney-World-Attraktion) und so zahlreiche Feinde vernichtet wurden, und der möglichen Beschwörung von Ralph aus „Wreck it, Ralph“ gab es viel Abwechslung in den Kämpfen in der Demo. Dies lässt auf noch mehr Kampfmöglichkeiten in der vollen Version von Kingdom Hearts 3 hoffen.
Ich denke, ich brauche nicht zu erwähnen, wie sehr mir persönlich Kingdom Hearts 3 gefallen hat. Immerhin bin ich ein riesiger Fan der Serie. Es fühlte sich wie die vorhergehenden Teile an, allerdings mit fantastischer Grafik und tollen neuen Angriffen. Wer sich bisher Sorgen darum gemacht hat, ob der neue Ableger vielleicht nicht so gut wird wie seine Vorgänger, der kann diese Ängste in Hinsicht auf das Gameplay auf jeden Fall begraben.