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Lootboxen bei Nintendo: „Kann interessant sein“

Zuletzt nahm die Debatte um Lootboxen wieder ordentlich Fahrt auf. Keineswegs forciert durch die Gaming-Gemeinde, sondern durch öffentliche Stellen. Zur Erinnerung: In den Niederlanden wurden Lootboxen in vier Spielen als Glücksspiel eingestuft. Die belgische Glücksspielbehörde hat sogar konkret die Spiele FIFA 18, Overwatch und Counter Strike: Global Offensive als illegales Glücksspiel eingestuft. Die Glücksspielelemente müssen entfernt werden, ansonsten droht eine Geldstrafe bis 800.000 Euro oder gar eine Gefängnisstrafe bis zu fünf Jahren. EA ging daraufhin in die Offensive und verteidigte die Spielmechanik.

Dass man nun ausgerechnet von Nintendo Schützenhilfe erhält, war wohl nicht zu erwarten. Gegenüber Bloomberg bekundete Reggie Fils-Aimé von Nintendo of America das Interesse an der Nutzung von Mechaniken ähnlich von Lootboxen. Einzige Bedingung: Items, die man auf diesem Wege erlangt, kann man auch anders erhalten. Konkret ging es dabei um die Digitalerlöse von Nintendo, die für Anleger und Investoren natürlich bedeutungsvoll sind. Diesen Kontext gilt es bei den Ausführungen von Fils-Aimé zu beachten.

„Lootboxen haben einen schlechten Ruf bekommen“

„Ganz allgemein gesprochen haben Lootboxen einen schlechten Ruf bekommen“, so Fils-Aimé. „[Aber] die Spielmechanik, etwas zu kaufen, bei dem man nicht weiß, was drin ist, ist so alt wie Baseballkarten.“ Lootboxen bei Nintendo?

„Was wir bei Nintendo glauben, ist, dass eine Spielmechanik, die den Kunden etwas kaufen lässt, von dem er nicht weiß, was drin ist, interessant sein kann. Solange das nicht die einzige Möglichkeit ist, diese Gegenstände zu erhalten. Und da liegt der Fehler, den einige Entwickler gemacht haben“, glaubt der Präsident von Nintendo of America. „Für uns ist das eine von vielen Mechaniken, die wir nutzen können, um Spieler weiter zum Engagement für ein Spiel zu begeistern.“

„Wir lieben es, die Community zu überraschen […] und wenn wir überraschen, überraschen wir im großen Rahmen“, sagt Fils-Aimé und da hat er irgendwie Recht.

via GamesIndustry, unser Artikel-Archiv: Lootboxen

9 Kommentare

  1. Lootboxen wird es in Spielen bei Nintendo noch geben, ich glaube das steht ausser Frage.
    Spiele wie Fire Emblem Heroes bei Nintendo haben bereits Lootboxen, warum also nicht bei zukünftigen Spielen auf der Switch.


    Ich habe eine klare Meinung bei Lootboxen, ich bin allgemein kein Fan davon, halte es aber für "Ok" wen man welche anbieten die sich nur aufkosmetische Artikel beschränken die man auch so noch freischalten kann.
    Overwatch wäre hier wieder ein passendes Beispiel. Ist das ideal? Nein. Aber man muss momentan einen Mittelpunkt finden bei dem Fans und Publisher zufrieden sind denke ich.^^


    Solange man keine P2W Inhalte anbietet wie bei den Pachinko Spielen bei so ziemlich jedem Mobile Game aus Japan ist das in Ordnung. Ausserdem sollte man die Lootboxen auch so sammeln können.

  2. Zitat von CloudAC

    Das selbst Ingame Lootboxen, die nichts extra kosten, mega frustrierend sein können haben Spiele wie Xeno2 und Co. bewiesen. Daran ist nichts spannend, wenn einem ein blödes Blade fehlt und man es einfach nicht bekommt.

    Oh Gott, stimmt. Die Xeno2 Lootboxen hatte ich ja wieder komplett aus meinem Gedächtnis gelöscht, da es eine Quall war alle Klingen zu bekommen. Da muss ich meine Aussage von gerade ein bisschen ändern. Also ich finde Lootboxen in Spielen in Ordnung wenn sie nicht mit echt Geld zu kaufen sind und sie fair gehalten sind, sodass man nicht ewig farmen muss, um alles zu bekommen. Vor allem sollten keine Quest mit ihnen zusammen hängen.

  3. Naja Xeno 2 hat aber auch ein unglaublich blödes System, total random und die Dropchancen sind lächerlich.
    Bei den meisten anderen Spielen erhöht sich zumindest die Dropchance bei dem Kram den einem noch fehlt.^^
    Bei Xeno 2 werd ich wohl nie alle Blades sehen.

  4. Xenoblade 2 ist das dämlichste was es gibt, nen positives Beispiel ist Dissidia NT. Da stimmt zwar ne menge so im Spiel nicht aber die hatten ein sehr gutes System wo man zusätzlich aus Loot Boxen Items bekommt.

  5. Von Systemen, die mit Suchtmechanismen spielen, halte ich genauso wenig wie von Politikern, die mit der Angst spielen - von daher bekommen Lootboxen meinen Segen in diesem Leben nicht mehr.
    Angst und Sucht sind zwei folgenschwere Schwächen der menschlichen Psyche und sollten meines Erachtens niemals Teil eines Geschäftsmodells sein.

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