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ESRB zieht Konsequenzen aus der Lootboxen-Debatte

Die ESRB, das amerikanische Pendant zur USK, zieht als erste derartige Einrichtung konkrete Konsequenzen aus der Debatte rund um Lootboxen. Man kündigte eine neue Plakette an, die in Bälde physische Veröffentlichungen kennzeichnen wird, die Lootboxen anbieten. Richtig durchdacht scheint diese Lösung nicht, denn man will die Plakette „In-Game Purchases“ auch für alle anderen Videospiele anwenden, die dem Kriterium „In-Game Käufe“ gerecht werden.

Und das dürften eine ganze Menge Videospiele sein. Die ESRB selbst zählt die möglichen Verwendungen auf: Bonus-Levels, Skins, Lootboxen, Item-Packs, Musik, virtuelle Währung und eben auch Abos, Season-Pässe, Upgrades „und mehr“. Jedes Spiel, aus dem heraus man einen DLC oder einen Season-Pass kaufen kann, erfüllt also das Kriterium. Oder anders: Nahezu jedes Spiel erfüllt dieses Kriterium.

In Deutschland und bei der USK hat man diesbezüglich noch keine Konsequenzen angekündigt. Im Gegenteil, erst im Oktober verglich die USK Lootboxen mit Panini-Sammelbildern und sah keine Notwendigkeit der Kennzeichnung. Seit etwa vier Wochen ist aber bekannt, dass sich aktuell die Jugendschutzkommission der Landesmedienanstalten mit dem Thema beschäftigt – Ausgang offen.

Das Statement der ESRB: