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Im Test! Megadimension Neptunia VII

Die Serie Hyperdimension Neptunia schreitet mit großen Schritten voran. Im Jahr 2010 startete die Reihe mit Hyperdimension Neptunia für PlayStation 3 in Japan. 2011 und 2012 wurden die Nachfolger Hyperdimension Neptunia mk2 und Hyperdimension Neptunia Victory für das identische System veröffentlicht. Ab diesem Zeitpunkt begann eine längere Pause für die Hauptreihe. Compile Heart kümmerte sich mit anderen Firmen um die Remakes der Originale für PlayStation Vita und diverse andere Ableger.

Somit mussten die Fans der Serie lange auf die Fortsetzung warten, aber nun ist es endlich so weit. Mit Megadimension Neptunia VII beginnt nicht nur ein neues Kapitel innerhalb der Reihe, sondern die Entwickler befördern Neptune und ihre Freundinnen auf die aktuelle Konsolengeneration. Die Göttinnen von Gamindustri erobern die Plattform PlayStation 4! Begrüßen wir das Level-up der Reihe? Lohnt sich ein Blick auf das neue Abenteuer oder sind die CPUs mittlerweile zu retro für die Welt der Videospiele?

Drei Dimensionen in einem Videospiel

Protagonist Neptune bekommt scharfe Konkurrenz.
Protagonist Neptune bekommt scharfe Konkurrenz.

G.C. 2015: Gamindustri erlebt eine unsichere Saison, die als „CPU Shift Period“ bezeichnet wird. In dieser Zeit herrschen soziale Unruhen. Die Bewohner werden beunruhigt und dazu verleitet, die Göttinnen zu vergessen, womit ihre Herrschaft enden würde.

In dieser kritischen Zeit, die Planeptune und die anderen Städte erleben, verschwinden Neptune und Nepgear auf mysteriöse Weise, indem sie eine geheimnisvolle Spielkonsole starten. Ihr Ziel ist eine abweichende Welt, die kurz vor einem katastrophalen Ende steht und „Zero Dimension“ genannt wird. In dieser Dimension treffen sie auf die letzte verbleibende CPU, Uzume Tennouboshi, die einsam ihren tapferen Kampf gegen das gigantische Übel „Dark CPU“ austrägt.

Obwohl Histoire Neptune und Nepgear zur Rückkehr drängt, um auf die Shares der Bewohner von Gamindustri zu achten, entscheiden sich die beiden Heldinnen, Uzume zu helfen. Sie ahnen jedoch noch nicht, dass in ihrer eigenen Dimension die Gruppierung „Gold Third“ nach einer Schlacht mit allen CPUs trachtet und letztendlich die Bedrohung aus „Zero Dimension“ eine enorme Reichweite erlangt. Werden unsere Heldinnen auch dieses Abenteuer unbeschadet überstehen oder sehen wir sie im nächsten Teil der Serie als unbedeutende NPCs wieder?

Mit Links begeben wir uns in Kampfformationen

Das rundenbasierte Kampfsystem bleibt in seinen groben Zügen altbewährt. Je nach Verlauf der Geschichte steuert man aktiv bis zu vier Gruppenmitglieder, die je mit einer weiteren Figur zum Einwechseln verbunden sind. Die Arena ist während der Schlacht begrenzt, wobei man sich innerhalb der Begrenzung nach der individuellen Reichweite fortbewegen kann. Schlägt eine Figur den falschen Weg ein, kann sie zu ihrem Startpunkt zurückkehren, um dort neue Energie für einen anderen Pfad zu sammeln.

Bezwingt ihr die Monster allein oder gemeinsam? Ihr habt die Wahl!
Bezwingt ihr die Monster allein oder gemeinsam? Ihr habt die Wahl!

Erreicht ein Charakter einen Gegner mit der getragenen Waffe, ist es möglich, diesen mit Kombinationen anzugreifen. Wie gewohnt stehen die Typen „Rush“, „Power“ und „Standard“ zur Verfügung. Allerdings werden die Feinde nicht mehr durch die Leiste „Guard“ beschützt, wodurch eure Angriffe direkt ihre Leiste, die für die Lebensenergie steht, reduzieren. Stattdessen sind einige Monster von besonderen Körperteilen bedeckt. In diesem Fall muss man diese zuerst beschädigen, bevor man den gewohnten Schaden austeilen kann. Das System wird als „Parts Break“ bezeichnet.

Ihr stellt im Menü außerhalb der Kämpfe individuelle Kombinationen zusammen, wobei diese Ausführungen von der Art der Waffe abhängig sind. Es existieren keine Punkte mehr, die eure Auswahl beschränken, sondern die Slots der Waffen haben einen Einfluss auf die Anzahl der Kombos, die in diesem Spiel bis zu fünf Schläge pro Typ beträgt.

Da vor allem zu Beginn größere Gegnergruppen für Schwierigkeiten sorgen, sollte man den Einsatz der Fähigkeiten der Heldinnen nicht unterschätzen, sondern regen Gebrauch davon machen. Einen weiteren Vorteil bietet die Neuerung der Verlinkung. Es ist nicht so, dass die Figuren wie zum Beispiel in Tales of Xillia im Kampf andauernd miteinander verbunden sind. Für diese Art der Verbindung müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden.

»Einen Vorteil bietet die Neuerung der Verlinkung. Je nach Technik beteiligen sich zwei, drei oder alle Kämpferinnen an diesem Angriff.«

Zuerst müssen die Charaktere gemeinsam durch den Verlauf der Handlung eine gemeinsame Attacke erlernen und dann im Kampf an richtigen Positionen stehen, um ein Band zu knüpfen. Zudem muss die EXE-Drive-Leiste ausreichend gefüllt sein. Je nach Technik beteiligen sich zwei, drei oder alle Kämpferinnen an diesem Angriff. Die Verlinkungen sind farblich voneinander getrennt, sodass ihr immer den Überblick behaltet.

Die Göttinnen können ihre HDD-Form in einem Gefecht annehmen, wobei sie ein Segment der EXE-Drive-Leiste verbrauchen. Neu ist die Verwandlung in NEXT Form von Purple, Black, White und Green. In diesem Zustand verändert sich nicht nur ihr Aussehen, sondern auch die Fähigkeiten, die sie ausführen. Die Göttinnen müssen sich bereits in der HDD- Form befinden, bevor sie sich weiterentwickeln können.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Figuren, die gemeinsam einen Angriff ausführen sollen, sich im Zustand einer identischen Verwandlung befinden. Die Lebensanzeigen der normalen Bosse bestehen aus mehreren Leisten, die ihr nacheinander verringert. Eine andere Taktik müsst ihr verwenden, wenn ihr gegen gigantische Bosse antretet. In diesem Fall ist auch die Arena anders aufgebaut.

Im Kampf gegen einen Giganten.
Im Kampf gegen einen Giganten.

Sie besteht aus Plattformen, welche den Gegner umgeben. Die Charaktere hüpfen von Plattform zu Plattform, um in Position für die verlinkten Attacken zu gehen. Mit den gewöhnlichen Angriffen erreicht ihr die Feinde nicht, sondern müsst Fähigkeiten mit einer entsprechenden Reichweite einsetzen. Je nach Art verbrauchen diese Techniken SP oder einen Teil der EXE-Drive-Leiste.

Die Neuerungen werden langsam in das Spiel eingefügt, sodass ihr zu Beginn des Spiels nicht überfordert seid. Einige Elemente lassen sogar mehrere Stunden auf sich warten. Die Kombinationen sind immer noch sehr wichtig, um die EXE-Drive-Leiste zu füllen, doch am Anfang werdet ihr vor allem auf die speziellen Fähigkeiten der Charaktere angewiesen sein, um Feinde aus größeren Gruppen schneller zu eliminieren.

Die Aufstellung der einzelnen Teilnehmer nimmt durch die Einführung der Formationsangriffe einen sehr großen Stellenwert ein. Stehen die Figuren günstig, ist es möglich, mehrere Feinde mit einem Schlag zu besiegen. Allerdings sorgt die KI dafür, dass die Monster immer wieder versuchen, sich aus dieser Lage zu befreien.

Die Errungenschaft einer interaktiven Weltkarte

Der Aufbau der Weltkarte von Gamindustri ist auf den ersten Blick sehr vertraut. Allerdings bewegt ihr euch nun auf eine andere Art fort. Routen verbinden Städte und die Dungeons miteinander. Nur auf diesen Straßen, von denen ihr einige selbst bauen müsst, bewegt sich die kontrollierte Figur von einem Punkt zum nächsten. An einigen Stellen kann es zu Zufallsbegegnungen kommen, die eure Reise unterbrechen. Anschließend müsst ihr das Ziel wieder auswählen. Dies geschieht entweder mit dem Cursor, mit dem ihr über die Karte gleitet oder anhand eines übersichtlichen Menüs.

Die bunte Weltkarte erkundet ihr nun von Ort zu Ort.
Die bunte Weltkarte erkundet ihr nun von Ort zu Ort.

In den Städten, die ihr nicht betreten könnt, warten verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Ihr unterhaltet euch mit den Bewohnern, tätigt Einkäufe, besucht die Gilde, brennt Disketten, baut nach Bedarf neue Routen oder investiert in den Ort. Eine Investition kostet Credits, jedoch erhöht ihr Shares, bekommt Geschenke, erhaltet neue Produkte für die Läden oder weitere Pläne, aus denen ihr mit den geforderten Materialien neue Gegenstände entwickelt. Jedes Land hat seinen eigenen Zugriff auf die Investition und verbindet ihr später die Städte miteinander, findet ein Handel statt.

Das Scout-System ähnelt den Funktionen aus Fairy Fencer F. Jeder Scout übt eine Auswirkung oder mehrere Effekte auf den Dungeon aus, den er aktuell für euch erkundet. Je nach Fähigkeiten wird der Erhalt von Erfahrungspunkten oder Credits vergrößert/verringert oder die Monster verändern sich. Es ist möglich, ein Verlies mit ihnen zu erforschen, das ihr selbst noch nicht betreten habt oder mehrere Scouts an einen Ort zu schicken. Eine Legende beschreibt jeden Dungeon und bietet eine Liste aller enthaltenen Feinde. Müsst ihr einen bestimmten Typ töten, zeigt eine Markierung euch dieses Monster an. Zudem habt ihr eine kurze Einsicht auf alle Etagen des Ortes.

»Natürlich parodiert das Videospiel immer noch andere Titel, aber es ist längst nicht mehr so, dass die Geschichte nur ein humorvolles Beiwerk ist«

Die Anzahl der Pläne wurde reduziert, vor allem in Hinblick auf die Dungeons. Die Feinde werden durch Scouts verändert. Mit viel Glück finden sie neue Gegner, ein neues Verlies oder einen Hinweis auf einen versteckten Schatz. Alle anderen Schätze sind auf der Karte in den Labyrinthen vermerkt, sodass ihr nichts mehr überseht. Verborgene Gegenstände befinden sich in Objekten, die ihr mit einem Schlag zerstört, sofern ihr die benötigte Ausrüstung besitzt.

Als Minispiel haben die Entwickler Neplunker eingebaut. Der Name verrät schon seine Wurzeln, die das Spiel Spelunker betreffen. Das Verlies ist optional. Einige Gegner warten auf die Gruppe, aber die Herausforderung besteht darin, an diesem Ort zu überleben. Jeder Kampf verbraucht Energie aus einer besonderen Leiste, die nur in Neplunker existiert. Doch auch vor Dampf und dem Kot der Fledermäuse müsst ihr euch in Acht nehmen. Verliert ihr alle Leben, bedeutet dieser Vorgang ein Game Over für das gesamte Spiel. Also solltet ihr vorher euren Spielstand sichern.

Neplunker mag harmlos aussehen, aber das Minispiel wird euch fordern.
Neplunker mag harmlos aussehen, aber das Minispiel wird euch fordern.

Der Aufbau der Weltkarte ist eine große Überraschung, wobei es doch nervenzehrend sein kann, wenn man von schwachen Feinden angegriffen wird und anschließend sein Ziel aus den Augen verliert. Mit dem Scout-System hat man die Pläne gewaltig reduziert und ihre Handhabung übersichtlicher gestaltet. Die Pläne beziehen sich nun zum größten Teil auf die Entwicklung neuer Waffen, Accessoires und Items. Alle Aufgaben der Gilde beziehen sich auf die Vernichtung von bestimmten Feinden oder Eroberung von Gegenständen. Somit sorgen sie für wenig Abwechslung, aber belohnen euch mit Credits, Items und Shares.

Mehr Spaß bereitet die Suche nach den versteckten Schätzen in den Verliesen. Sobald ein Scout einen Hinweis entdeckt hat, bekommt ihr eine Beschreibung der Bedingung, die ihr erfüllen müsst, damit der Schatz auftaucht. Je nach Herausforderung müsst ihr Kämpfe ohne Schaden bestehen, eine Anzahl Präventivangriffe starten, ohne dabei entdeckt zu werden oder ein Monster inmitten eines Labyrinthes angreifen und allen anderen Feinden dabei ausweichen.

Die Gestaltung und Klänge einer anderen Dimension

Hat Megadimension Neptunia VII den grafischen Sprung auf die aktuelle Konsolengeneration geschafft? Oder muss man sich auf ein ähnliches Desaster wie in Hyperdimension Neptunia vorbereiten? Unserer Meinung nach macht der Titel auf der Plattform PlayStation 4 eine sehr gute Figur. Zuerst überrascht „Zero Dimension“ mit ganz anderen Orten. Die Labyrinthe bestehen oft aus mehreren Etagen und ohne Karte würde man, durch die enthaltenen Verzweigungen, sicherlich die Orientierung verlieren. Jedoch kann es dennoch passieren, dass ihr an einigen Orten den Überblick verliert, weil die Verbindungen zwischen den Etagen nicht beschriftet sind. Ihr seht lediglich anhand einer farblichen Unterscheidung, welchen Eingang ihr zuletzt durchschritten habt.

Bekanntes Labyrinth mit einem neuen Anstrich.
Bekanntes Labyrinth mit einem neuen Anstrich.

Irgendwann fällt euch sicherlich ein wiederholender Aufbau der Verliese auf, auch wenn dieser gespiegelt präsentiert wird. Es werden auch Segmente aus den älteren Teilen übernommen, aber mit einer ganz anderen Interaktivität. Sprungeinlagen sind dieses Mal sehr wichtig, um an einigen Orten voranzukommen. Dazu gibt es Teleporter, deren Zusammenhalt auf den Karten markiert ist. Es macht nun mehr Spaß, die Labyrinthe zu erforschen, auch weil diese mit vielen Details in den Hintergründen ausgestattet sind. Ihr bewegt euch sehr flüssig durch die Ortschaften, nur im Hinblick auf fallende Blätter bemerkten wir eine leichte Verzögerung.

Die Gestaltung der Gegner ist ebenso ein Wechsel aus alten und neuen Modellen, wobei sich die Vielfältigkeit erhöht hat. Dialoge werden wie üblich in Gesprächen dargestellt, die wieder von sehr lebendig gehaltenen Modellen der Figuren ausgetragen werden. Es gibt Videosequenzen, doch die Anzahl der eingespielten Szenen hält sich leider in Grenzen und nicht jedes wichtige Event wird von diesen Aufnahmen begleitet. Sehr flüssig laufen die Animationen im Kampf ab. Viele der eingesetzten Fähigkeiten sind schon bekannt, doch die Präsentation der bunten Spezialeffekte lockt dennoch, sich alle Techniken mindestens einmal anzusehen. Sehr viel Mühe haben sich die Grafiker bei der Verwandlung der CPUs gegeben.

Für den Soundtrack hat man sich von einigen bekannten Melodien nicht getrennt. Es gibt aber sehr viele neue Stücke, die sich von der Qualität der bisher gebotenen Lieder deutlich unterscheiden. Wenn die Göttinnen ihre NEXT Form annehmen, wird das Stück „Absolute“ gespielt, welches euch musikalisch mit in die nächste Dimension der Serie nimmt.

Noire verwandelt sich in NEXT Form.
Noire verwandelt sich in NEXT Form.

Tretet ihr gegen stärkere Feinde an, wird der Ohrwurm „Voltage“ gespielt, in dem eine Gitarre für Gänsehaut sorgt. Wenn die Musik zu „Paradies“ erklingt, kann sogar die eine oder andere Träne fließen, die natürlich die traurigen Momente passend umfasst und das Lied der Weltkarte sorgt mit seinem Aufbau ebenfalls für einen Hörgenuss.

Die Vertonung der Figuren wird auf Englisch und Japanisch geboten, wobei die japanische Tonspur als kostenlosen DLC eingefügt werden muss und mehr gesprochene Zeilen enthält. Die englischen Stimmen sind passend auf die Figuren abgestimmt, wobei Kenner der Serie neue Stimmen für bekannte Charaktere raushören werden. Die Monster dürfen nun eine größere Palette an Geräuschen verwenden, was die Kämpfe um einiges lebendiger erscheinen lässt.

Die nächste Form wird zum Megatrend

Fans der Hyperdimension-Neptunia-Serie dürfen diesen Ableger auf keinen Fall verpassen! Es sind nicht nur die Neuerungen, welche für Abwechslung sorgen, sondern auch der Umgang mit der Handlung. Natürlich parodiert das Videospiel immer noch andere Titel, aber es ist längst nicht mehr so, dass die Geschichte nur ein humorvolles Beiwerk ist. Zuerst unterteilt sich Megadimension Neptunia VII in drei unterschiedliche Bögen, die in verschiedenen Dimensionen spielen, aber ein identisches Grundgerüst besitzen.

Es gibt traurige Momente innerhalb der Handlung, die bis zum Ende spannend bleibt. Denn wer ist überhaupt der Widersacher, der sich der Gruppe in Wahrheit in den Weg stellt? Dieses Geheimnis wird euch eine ganze Weile durch das Spiel begleiten. Spielt ihr die Hauptgeschichte, ohne die optionalen Sachen zu beachten, seid ihr in etwa 30 bis 40 Stunden durch. Das New Game Plus ist sehr lohnenswert für einen gründlicheren Durchgang, da ihr in diesem Modus die Zufallsbegegnungen auf der Weltkarte ausschalten könnt, weitere Boni verdient und alle Level/Freundschaften und Gegenstände übertragen könnt, wenn ihr es möchtet.

Das bewährte Kampfsystem wurde durch die Einfügung der Formationsattacken und der Verwandlung in NEXT Form aufgewertet. Für einen zügigen Verlauf einer Schlacht sorgt die Funktion der linken Schultertaste, mit der man alle Aktionen überspringt.

Der Schwierigkeitsgrad, den man nun nicht mehr anhand von Plänen ändern kann, ist vor allem zu Beginn herausfordernd. Es gibt Punkte innerhalb der Handlung, die euch im ersten Durchgang den Einsatz von Figuren vorschreiben. Hier seid ihr manchmal allein oder nur zu zweit unterwegs und müsst in den Kämpfen sehr taktisch vorgehen. Eine weitere Veränderung ist das Level-System. In Megadimension Neptunia VII bekommen nur die Figuren Erfahrungspunkte, die sich aktiv an dem Gefecht beteiligen.

Selbst die Figuren, die zum Wechsel passiv die Truppe begleiten, bekommen keine Erfahrung, sofern sie nicht eingewechselt werden. Möchtet ihr alle Heldinnen auf dem gleichen Stand halten, ist ein permanenter Austausch vorgeschrieben. Erreicht eine Figur die nächste Stufe, werden die Lebenspunkte und SP nicht mehr geheilt. Eine Heilung erfolgt nur durch den Einsatz von Gegenständen oder den Besuch einer Stadt. Diese Veränderungen sorgen für eine zusätzliche Herausforderung und erschweren das Grinden. Andererseits werden bestimmte Parameter erhöht, wenn man eine Heldin regelmäßig in das Gefecht schickt.

Die anderen Elemente, wie die Pläne und vor allem das Scout-System, verlängern den Spielspaß, wenn man alle Sachen entwickeln und entdecken möchte. Im Vergleich ist das eigentliche Minispiel, Neplunker, sehr kurz geraten. Seid ihr geschickt, schließt ihr den Dungeon in wenigen Minuten ab. Andere von euch möchten vielleicht am liebsten den Controller gegen die Wand schmeißen, wenn man immer wieder von Fledermauskot getötet wird.

Da dieser Teil auch durch die Grafik und durch den Soundtrack überzeugt, können auch Neulinge endlich einen Blick in die Serie werfen. Es werden keine Vorkenntnisse aus den bisherigen Teilen benötigt. Die Geschichte informiert euch kurz mit den wichtigen Details über die Charaktere, die in diesem Ableger einen Auftritt haben. Wenn ihr wieder einmal herzlich lachen und weinen möchtet, euch nicht ganz an englischen Bildschirmtexten, sich wiederholenden Sprites der Monster und an ähnlichen Gestaltungen der Verliese stört, gönnt ihr euch mit diesem Rollenspiel entweder eine dreißigstündige Unterhaltung oder ein längeres Spielvergnügen im New Game Plus mit angenehmen Vereinfachungen.

Story: Anstatt „Story als Beiwerk“ zu schreiben, dürfen wir euch dieses Mal auf einen aufwendigen Inhalt aufmerksam machen, der mit seiner Erzählung durchaus bis zum Ende überzeugt. Das Spiel besteht aus drei Bögen, die von einer gemeinsamen Geschichte erzählen.

Gameplay: Das bewährte rundenbasierte Kampfsystem wird von Neuerungen ergänzt. Die Figuren können sich im Gefecht verbinden und gemeinsam angreifen. Die CPUs bekommen die Verwandlung in NEXT Form.

Grafik: Der grafische Aspekt stellt eine gewaltige Verbesserung dar. Der Aufbau der Verliese wiederholt sich später, sowie die Sprites der Monster. Es gibt einige Videoszenen, doch der größte Teil der Gespräche wird durch Dialoge im Stil einer Visual Novel präsentiert.

Soundtrack: Neben bekannten Melodien gibt es viele neue Lieder, die einen ganz anderen Eindruck als die gewohnte Kost hinterlassen. Die Vertonung erfolgt auf Englisch und Japanisch, wobei die originale Tonspur als DLC eingefügt werden muss.

Sonstiges: Ein New Game Plus vereinfacht einen erneuten Durchgang. Es gibt drei verschiedene Enden zu entdecken. Eine Herausforderung ist das Minispiel Neplunker.