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Final Fantasy VII Remake ist eine „mehrteilige Serie“

Bildmaterial: Final Fantasy VII Remake, Square Enix

Am Wochenende präsentierte Square Enix einen neuen Trailer zu Final Fantasy VII Remake, der auch erste Gameplay-Szenen enthielt. Die dazugehörigen Pressemeldungen folgten am heutigen Montag und hielten eine Überraschung parat. Das Final-Fantasy-VII-Remake wird „in einer mehrteiligen Serie erzählt, von der jeder Teil seine eigene, einzigartige Erfahrung bietet“. Eine solche „mehrteilige Serie“ nennt man normalerweise ein Episodenspiel, auch wenn Square Enix diese Begrifflichkeit zu meiden scheint.

Gegenüber der Famitsu und der Dengeki Online führen Producer Yoshinori Kitase und Director Tetsuya Nomura diese Entscheidung näher aus. „Von Anfang an hatten wir die Gedanken, dass ein Remake von Final Fantasy VII nicht mit einem einzigen Release zu realisieren ist. Wir können noch nicht mehr über die verschiedenen Teile verraten, aber seid bitte auf zukünftige Ankündigungen dazu gespannt“, so Kitase.

„Wenn wir unsere Zeit nur einem einzelnen Release widmen würden, müssten wir Teile zusammenfassen. Wir müssten einige Teile schneiden, zusätzliche Teile wären auf nur wenige beschränkt. Anstatt das Spiel also als Ganzes neu zu gestalten, entschieden wir uns, mehrere Teile zu machen“, ergänzt Tetsuya Nomura dazu.

„Im Trailer seht ihr Sektor 1 und Sektor 8. Allein in diesen Gebieten seht ihr, denke ich, eine große Dichte. Wenn man das Original in dieser Qualität neu auflegt, ist das nicht in nur einem Release möglich“, so Producer Yoshinori Kitase.

Man will keine „Zusammenfassung“ von Final Fantasy VII entwickeln – genau das befürchtet man aber zu tun, wenn man das Final-Fantasy-VII-Remake als einen einzelnen Release veröffentlicht. Stattdessen will man sogar Dinge hinzufügen, die es nicht in das Original geschafft haben, zum Beispiel Erkundungen durch diverse Teile von Midgar. Insgesamt soll das Remake am Ende umfangreicher als das Original sein.

Neben diesen aufregenden Äußerungen sprachen Kitase und Nomura auch noch über einige weitere Dinge. So erklärten sie, dass Square Enix von zahlreichen externen Firmen bei der Entwicklung unterstützt ist. Mit dabei ist auch CyberConnect2, Entwickler der .hack-Serie und der Naruto-Shippuden-Spiele.

Ein großer Diskussionspunkt unter den Fans war und ist erwartungsgemäß das Kampfsystem. Dass Square Enix eng an dem veralteten Kampfsystem des Originals bleibt, davon gingen wohl nur Romantiker aus. Die ersten Gameplay-Szenen zeigten ein actionreiches Kampfsystem, das an jenes aus Final Fantasy XV erinnert.

„Anstatt einem befehlsbasierten Kampf nach dem Kontakt mit dem Gegner, zielen wir auf einen nahtlosen, aktiven Kampf ab, wie ihr im Trailer gesehen habt“, so Kitase. „Was Kampfgeschwindigkeit und Tempo angeht, wollen wir im Sinne eines stressfreien Kampfes etwas auf dem Niveau von Dissidia Final Fantasy machen. Was den Grad der Action angeht, kommt zuerst Dissidia Final Fantasy, dann Kingdom Hearts, dann das Final-Fantasy-VII-Remake. Es wird keine Aktionen geben, die Techniken erfordern. Mit dem neuen System wollen wir einen actionreichen Kampf, bei dem man aber auch strategisch nachdenken muss“, ergänzt Nomura dazu.

In Sachen Action ordnet sich das Remake also hinter Dissidia und Kingdom Hearts ein, in Sachen Geschwindigkeit orientiert man sich an Dissidia. Elemente des Originals werden dennoch übernommen. Zwischen den drei Partymitgliedern soll man frei wechseln können. Es ist aber auch möglich, nur einen einzigen Charakter zu kontrollieren.

„Letztendlich basiert es auf Final Fantasy VII, Elemente wie die ATB-Balken und die Limit Breaks werden also vorkommen, aber anders genutzt. Bitte freut euch darauf, diese Weiterentwicklung im Remake kennenzulernen.“

Dass es auch an der Geschichte Anpassungen geben wird, hatte das Entwicklerteam schon früher eingeräumt. Nomura sagt dazu: „Wir wollen tiefer in einzelne Abschnitte eintauchen, wir bereiten eine Reihe von Mechanismen vor. Wer das Original gespielt hat, wird wissen, was die wichtigen Teile des Spiels sind. Aber auch diese Leute hoffe ich noch einmal überraschen zu können.“

„Wir wollen mit dem Remake nicht in Nostalgie versinken. Ich will die Fans des Originals aufgeregt machen. Wir nehmen kleine Änderungen mit diesen Vorgaben an der Story vor“, ergänzt Kitase. Nachfolgend haben wir außerdem noch einmal den Trailer, diesmal mit deutschen Untertiteln.

via Gematsu, NovaCrystallis