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Im Test! The Legend of Zelda: A Link Between Worlds

Es ist wieder soweit: Ein neuer Teil der traditionsreichen The-Legend-of-Zelda-Reihe erscheint in diesem November für Nintendo 3DS. Im 3DS-Debüt zelebriert Nintendo die Vergangenheit, indem der Klassiker The Legend of Zelda: A Link To The Past neu aufgelegt. Ob dieser Trip lohnenswert ist, erfahrt in in unserem Review.

Eine Verknüpfung in die Vergangenheit

Mehr als zwei Jahre nach dem Release des Nintendo 3DS bekommt der dreidimensionale Handheld sein erstes eigenes „Zelda“ spendiert. Doch in diesem Fall hat Nintendo sich dazu entschieden, keine komplett neue Welt zu erschaffen. Natürlich hängen alle Spiele der Reihe durch viele gemeinsame Elemente, wie etwa Symbolen und Charakteren, zusammen, aber dieses Mal spielt der neue Teil der Serie in derselben Umgebung wie in The Legend of Zelda: A Link To The Past, welches vor mehr als 20 Jahren von Fans euphorisch aufgenommen wurde.

Der mysteriöse Ravio stellt euch sein Waffen-Arsenal zur Verfügung.

Es ist allgemein unumstritten, dass der SNES-Titel The Legend of Zelda: A Link To The Past zu den Höhepunkten der sehr erfolgreichen Zelda-Reihe gehört. Daher ist es nicht verwunderlich, dass das Spiel schon für den Gameboy Advance portiert wurde und in der Virtual Console von Nintendo Wii zum Download zur Verfügung steht. Es soll an dieser Stelle nicht verraten werden, inwiefern The Legend of Zelda: A Link To The Past mit dem neuen Teil der Reihe verbunden ist.

Jedem Spieler wird aber sofort auffallen, dass die Oberwelt in diesem Fall fast eins zu eins aus dem eben genannten Teil kopiert wurde. Wer also schon auf dem Super Nintendo Entertainment System Prinzessin Zelda gerettet hat, wird sich sofort zu Hause fühlen. Allerdings stellt man sich auch die Frage, ob es nicht spannender gewesen wäre, eine komplett neue Karte zu entwerfen. Es muss aber auch erwähnt werden, dass die Welt aus The Legend of Zelda: A Link To The Past ein Meisterwerk in Sachen Leveldesign ist. Immerhin gibt es einige Areale, die komplett neu designt wurden.

Wichtig ist auch der dramaturgische Aspekt eines Zelda-Spiels. Natürlich ist es keine Überraschung, dass auch in diesem Teil Prinzessin Zelda gerettet werden muss. Sie wurde vom bösen Yuga in ein Gemälde verwandelt, ebenso wie die anderen Sieben Weisen. Doch hinter dieser Rahmenhandlung verstecken sich viele Wendungen und Überraschungen, die Spannung erzeugen. An einigen Stellen bringen sogar lustige Dialoge und Situationen ein Schmunzeln hervor.

Zwar wurde die Karte aus einem Vorgänger genommen, doch die zeldatypischen Dungeons sind komplett neu. Wie schon aus den alten Teilen bekannt, muss Link Verliese absolvieren und Endbosse besiegen. Bevor man in diese Kerker gelangt, gilt es einige Geheimnisse in der Welt von Hyrule zu lösen. An vielen Stellen sind bestimmte Werkzeuge oder Waffen von Nöten, um Zugang zu den Dungeons zu erhalten.

Langjährige Fans sollten sich jedoch auf zwei gewöhnungsbedürftige Veränderungen vorbereiten: Im Gegensatz zu den bisherigen Teilen, ist nicht vorgegeben, in welcher Reihenfolge man die Dungeons abschließt. Nach einigen Spielstunden hat man eine große Wahl an Verliesen, die man in beliebiger Reihenfolge absolvieren darf. Die zweite große Veränderung betrifft Links Items. Von Beginn an hat der Spieler auf fast alle Waffen und Werkzeuge Zugriff. Der mysteriöse, aber lustige Ravio – Ein Mann in einem lila Hasenkostüm – bietet sein gesamtes Waffenarsenal zum Verleih an. Falls der Spieler im Kampf sterben sollte, verliert er alle geliehenen Waffen, was zur Folge hat, dass der Spieler insgesamt sich vorsichtiger durch Hyrule bewegen sollte. Das gesamte Spielerlebnis wird durch diesen großen Umbruch also intensiviert.

Fast jeder Zelda-Teil zeichnet sich durch eine einzigartige Fähigkeit aus, die Link besitzt. In diesem Fall kann Link zu einem Gemälde an einer beliebigen Wand werden und sich an der Wand auf zweidimensionale Art fortbewegen. Was sich zuerst nach einem Gimmick anhören mag, entpuppt sich im Spielverlauf als cleveres Spieldesign. In den Verliesen wird die eben beschriebene Fähigkeit Links auf intelligente Weise im Leveldesign eingebaut. Sogar in Bosskämpfen muss Link von seiner einfältigen Begabung Gebrauch machen.

Bei vielen Rätseln muss Link sich zu einem Wandgemälde verwandeln.

Es ist bemerkenswert, dass ein Gameplay-Konzept, dass sich seit 20 Jahren sehr wenig verändert hat, sich überhaupt nicht veraltet anfühlt. Der Spaßfaktor ist noch immer hoch, denn Nintendo versteht es einfach, aus jedem Zelda-Teil ein forderndes und spannendes Action-Adventure zu produzieren. Link steuert sich wie in fast allen Teilen intuitiv. Zudem wurde der Zugriff auf das Inventar verbessert. Es ist möglich einige Waffen auf bestimmte Shortcuts zu legen, damit Link sie noch schneller ausrüsten kann.

Lobenswert ist auch, dass Nintendo den Schwierigkeitsgrad nicht gesenkt hat. Viele Bosskämpfe sind immer noch fordernd und fordern höchste Konzentration vom Spieler. Einige Rätsel müssen auch im Verlauf der Reise gelöst werden, deren Lösung nicht sofort einleuchtend ist. Ebenso lobenswert sind die die kniffligen Rätsel in den Verliesen und auf der Oberwelt. Die Zelda-Reihe hat so viele Fans, da Nintendo es immer wieder schafft, Rätsel zu erschaffen, die Spaß machen, sie zu lösen. Das Gefühl erfolgreich einen Dungeon zu absolvieren, ist immer noch so befriedigend wie vor zwanzig Jahren.

Ein prächtiges Abenteuer

Im Gegensatz zum Original hat Nintendo den Look des Spiels in wenig modernisiert, indem die Grafik durch 3D-Modelle dargestellt wird, anstatt durch zweidimensionale Sprites. In Zwischensequenzen wird zudem die Vogelperspektive gebrochen, indem sie durch eine cineastische Erzählweise mit Kamerafahrten ersetzt wird. Da viele Umgebungen ihre eigenen Farbpaletten besitzen, wirkt das Spiel optisch stets frisch und abwechslungsreich. Schneegebiete erhalten durch simple, aber effektive optische Effekte einen wirklich eisigen Look. Die Nintendo-3DS-Familie bietet zwar nicht gerade die höchste Auflösung, doch dies wird durch ein allgemein liebevolles und detailliertes Design wettgemacht. Fans der Zelda-Reihe werden sogar einige Anspielungen auf andere Titel der Reihe finden.

Ein weiterer wichtiger Grund für die Beliebtheit der Reihe sind unabweisbar die vielen, einprägsamen Melodien, die Koji Kondo schon damals für das Debüt auf dem Nintendo Entertainment System komponiert hat. Für die 3DS-Fortsetzung von The Legend of Zelda: A Link to The Past wurden sehr viele Stücke aus dem Original übernommen, die aber neu abgemischt wurden. Insgesamt lässt sich der Soundtrack dieses Spiels als atemberaubend beschreiben. Zwar sind nur wenig neue Tracks vorhanden, doch da die bekannten Melodien so eng verknüpft mit dieser Reihe sind, lässt sich dies entschuldigen. Die Hyrule-Melodien verleihen dem ganzen Spiel ein heroisches Antlitz. Wenn Link sich durch Gegnermassen kämpft, um seine Heimat und Prinzessin Zelda zu retten, verstärkt der Soundtrack durch perfekte Orchestration das Spielerlebnis und die emotionale Nähe. Man sollte auch anmerken, dass ebenso die ruhigeren, dezenteren Stücke aufgrund ihrer Schönheit auf eine andere Art überzeugen.

Links Schatten kehrt zurück

Natürlich kehrt auch Links Bogen wieder zurück.

Ein Multiplayer-Modus in einem Zelda-Spiel ist eigentlich eine absolute Seltenheit. Zu schreiben, dass The Legend of Zelda: A Link Between Worlds einen Multiplayer-Modus bietet, wäre nicht wirklich richtig, denn der 3DS-Titel bietet nur ein StreetPass-Feature, welches sich wie folgt gestaltet: Es ist möglich, im StreetPass-Modus den Schatten anderer Spieler zu begegnen.

Diese Schatten besitzen das gleiche Inventar wie diese Spieler, doch Spieler können nicht „live“ gegen andere Spieler spielen. Es ist nur möglich, gegen einen dunklen Link zu spielen, der von einer künstlichen Intelligenz gesteuert wird. Falls man erfolgreich sein sollte, erhält man Medaillen, die im Spielverlauf gegen Boni eingetauscht werden können. Es wäre natürlich schön gewesen, einen echten storybasierten Multiplayer-Modus spielen zu können, doch diesen Anspruch hatte die Reihe wohl nie.

Für einige Leser mag der Umfang des Spiels wohl interessant sein. Dieser Teil gehört leider nicht gerade zu den längsten der Reihe. In weniger als 14 Stunden kann man die Geschichte des Spiels abschließen. Das ist nicht wirklich mager, aber viele andere Teile der Reihe konnten durch noch längere Spielzeiten auftrumpfen. Es gibt allerdings einen New-Game-Plus-Modus, bei dem alle Gegner stärker sind. Für weitere Unterhaltung sorgen außerdem diverse Minispiele, wie zum Beispiel ein lustiges Baseball-Spiel, in dem es gilt, möglichst viele Rubine zu sammeln.

Ein absoluter Toptitel

Fast alle Merkmale dieses Spiels weisen auf nur ein mögliches Fazit hin: A Link Between Worlds ist ein Must-Have für alle Nintendo-3DS-Besitzer. Wie schon so viele andere Titel der renommierten Zelda-Reihe , vermag The Legend of Zelda: A Link Between Worlds durch cleveres Levedesign und eine sehr liebevolle Präsentation die Herzen eines jeden Spielers zu erobern.

Die neue Fähigkeit Links, sich in ein Wandgemälde zu verwandeln, erweitert die bisherige Spielerfahrung und ermöglicht so einige clevere Rätsel. Wer also nach Top-Unterhaltung für unterwegs sucht, kann diesen Titel einfach nicht ignorieren, denn dieser Titel ist schon jetzt ein Klassiker.

 

         

Story: Die Geschichte des Spiels überzeugt durch einige überraschende Wendungen und kurze, aber lustige Dialoge. Man verbringt allerdings nur einen sehr kleinen Teil des Spiels mit der Story.

Gameplay: Clevere Rätsel und intelligentes Leveldesign befördern die Spielerfahrung zu einem Hochgenuss.

Grafik: Die Grafik ist frisch und divers. An vielen Ecken des Spiels lassen sich liebevolle Details finden.

Audio: Die neu abgemischten Zelda-Melodien klingen so gut wie noch nie. Einen schöneren Soundtrack wird man auf dem Nintendo 3DS nur schwer finden.

Sonstiges: Es ist nicht gerade das umfangreichste Spiel der Reihe, doch einige interessante Features, wie etwa Minispiele und ein StreetPass-Feature, sorgen für weitere Stunden Spielspaß.