3DS News Vorschau

Angespielt! Ace Attorney: Dual Destinies

Um den neuesten Ace-Attorney-Teil wird schon jetzt ein ziemlich großer Wirbel gemacht, da sich Entwickler Capcom entschieden hat, das Spiel im Westen nur in digitaler Form zu veröffentlichen. Aber nicht nur deswegen hagelte es reichlich Proteste von Fans, denn genau wie Ace Attorney Investigations: Miles Edgeworth wird auch Ace Attorney: Dual Destinies nur englische Texte anbieten und das ist für so einige europäische Spieler ein weiterer Grund das Spiel nicht zu unterstützen.

Capcom hat derweil zumindest bekanntgegeben, dass man über eine Retailversion nachdenkt, wenn genug Leute den Entwickler nerven. Wie das Ganze letztendlich ausgehen wird, werden wir wohl spätestens im Herbst erfahren, denn dann soll das Spiel im Westen erscheinen.

Japan hat dagegen seinen Retail-Release sicher und bekommt sogar zwei unterschiedliche limitierte Editionen spendiert, unter anderem mit einer Phoenix-Wright-Figur. Außerdem rückt der Erscheinungsdatum (25. Juli) in erreichbarer Nähe. Seit dem 18. Juni besteht für Besitzer eines japanischen 3DS die Möglichkeit eine kostenlose Demo auszuprobieren und sich mit den Anfang des erstens Kapitels „Wandel des Countdowns“ zu beschäftigt.

Die 3DS-Demo hat den gleichen Inhalt, wie die Flash Demo der offiziellen Seite, allerdings startet die neuere Version mit einer Animesequenz, die zeigt, wie eine Bombe während einer Gerichtsverhandlung explodiert. Außerdem bekommen wir Phoenix Wright und Apollo Justice, sowie die neue Strafverteidigerin Athena Cykes zu Gesicht.

http://youtu.be/aQn40bq8px4

Nach dieser Einleitung, spielen wir aus Sicht des Protagonisten Phoenix. Da er seit Ewigkeiten nicht mehr im Gerichtsaal stand, wirkt er dementsprechend nervös. Athena hingegen ist guter Dinge und ist sich sicher, dass Phoenix den bevorstehenden Gerichtsprozess gewinnen wird.

Die Angeklagte in diesem Fall ist die Oberschülerin Juniper Woods, eine Kindheitsfreundin von Athena und ein eher zurückhaltendes Mädchen. Sie wird beschuldigt, einen Gerichtsaal in die Luft gejagt zu haben. Nun liegt es an Phoenix den wahren Täter herauszufinden und so Junipers Unschuld zu beweisen.

Schon an dieser Stelle ist ein deutlicher Unterschied in der Grafik zu erkennen, denn die 2D-Charaktersprites wurden gegen 3D-Modelle ausgetauscht. Auch wenn es anfangs ein wenig ungewohnt erscheint, so macht sich die neue Darstellungsweise recht gut, vor allem, wenn die 3D-Funktion des 3DS angestellt ist.

Zeit für den Gerichtspart! Wer sich mit der Ace-Attorney-Reihe auskennt, der wird keine Probleme haben sich hier zurechtzufinden, denn beim Gameplay ist alles beim Alten geblieben. Es wird allerdings ein neues Gameplayelement vorgestellt, aber dazu später mehr.

Der Staatsanwalt in diesem Fall ist Gaspen Payne, der jüngere Bruder von Winston Payne. Er erklärt, dass sich der Vorfall in genau diesem Gerichtsgebäude in Gerichtsaal #4 zugetragen habe. Während der Verhandlung sei ein Beweismittel, eine Zeitbombe, plötzlich explodiert.

Im Anschluss werden ein Bild und die Daten der Bombe, so wie einen Untersuchungsbericht in der Gerichtsakte aufgenommen. Phoenix erinnert uns daran, dass wir mit einem Klick auf den Gerichtsakten-Button auf den unteren Bildschirm, die einzelnen Beweisstücke ansehen können. Außerdem ist es möglich hier Profilbilder und Beschreibungen bereits getroffener Charaktere einzusehen.

Besagte Bombe befand sich in einem Plüschtier und Gaspen gibt an, dass er Beweise habe, die auf Juniper als Täterin hindeuten. Er präsentiert den Schwanz des Plüschtiers, an denen die Fingerabdrücke der Angeklagten gefunden wurden.

Nach Bekanntgabe dieses Faktes geht ein Raunen durch den Gerichtsaal und wir sehen hierbei deutlich die Kameraführung im Einsatz. Die Nutzung der Kamera in bestimmten Situationen wirkt recht erfrischend und verstärkt unter Anderem die Wirkung dramatischer Augenblicke.

Nachdem wir den Schwanz des Plüschtieres in die Gerichtsakte aufgenommen haben, fordert der Richter Gaspen dazu auf, den ersten Zeugen aufzurufen.

Der Zeuge, Sprengmeister Ted Tonate ist auf jeden Fall wieder ein typischer Ace-Attorney-Charakter, der verrückte Eigenschaften und Verhaltensweisen an sich hat. So nutzt er zum Beispiel eine an seinen Arm angebrachte Tastatur, mitsamt Computerstimme, um mit anderen Personen zu kommunizieren und seine „Brille“ ist auch nicht von der gewöhnlichen Sorte. Er war zum Zeitpunkt des Vorfalls anwesend und soll nun aussagen, was sich genau zugetragen hat.

Ab hier beginnt der Part der Zeugenaussage und nachdem Ted mit seiner Aussage fertig ist, wird er ins Kreuzverhör genommen. Wer sich nicht damit auskennt oder einfach eine Auffrischung braucht, kann sich das Gameplayelement von Athena erklären lassen.

Bei einem Kreuzverhör wird uns Teds Text noch einmal vorgespielt und wir können beliebig zwischen seinen Sätzen hin und her wechseln. Einzelne Aussagen können dabei hinterfragt werden, um mehr Informationen vom Zeugen zu bekommen. Ebenfalls ist es möglich Beweise zu präsentieren, die im Widerspruch zu einer bestimmte Aussage stehen und dadurch zeigen, dass etwas so, wie der Zeuge es genannt hat, nicht stimmen kann.

Als ganz nettes Gimmick lässt sich in Verbindung damit auch das Mikro des 3DS nutzen. Ace-Attorney-Fans wissen, wie viel Spaß es bringt zum Beispiel „Matta!“ (Moment Mal!) oder „Igiari!“ (Einspruch!) ins Mikro zu rufen, anstatt einfach nur Buttons zu drücken.

Ted erzählt uns, dass er die Bombe entschärft hat, bevor sie in den Gerichtsaal gebracht wurde. Er war allerdings ziemlich geschockt, als er später, während der Verhandlung gesehen hat, wie plötzlich der Timer der Bombe anfing herunterzuzählen.

Athena kommt es komisch vor, dass Ted den Timer der Bombe sehen konnte, da dies eigentlich unmöglich ist. Phoenix gibt kurzerhand als Beweis das Plüschtier an, in dem sich besagte Bombe befand. Allerdings korrigiert der Zeuge seine Aussage daraufhin und besteht nun darauf ein Piepsen gehört zu haben.

Gaspen bittet als nächstes Juniper in den Zeugenstand, doch bringt sie vor Aufregung kaum ein Wort heraus und ist damit keine große Hilfe. Also muss eine Lösung her!

Hier kommt eine neue Funktion zum Einsatz, für die wir Athena brauchen. Sie ist dazu in der Lage in die Herzen anderer Menschen zu hören und versteht so, was sie wirklich meinen. Dafür benutzt Athena einen speziellen Computer, der Junipers Gefühle anzeigt. Wenn bestimmte Gefühle während der Aussage auftreten, dann beginnt der jeweilige Smiley zu blinken. Der Bildschirm ist in Freude, Wut, Trauer und Schock unterteilt.

Juniper wiederholt ihre Aussage, die nur aus wenigen Worten besteht, aber dieses Mal, können wir ihre Gefühle feststellen und merken, dass sie geschockt ist, als es zur Explosion kam und im Anschluss Trümmer auf sie herabstürzten. Das Seltsame daran ist aber, dass sie sich im letzten Moment plötzlich freut, was überhaupt keinen Sinn ergibt. Hier gilt es den Smiley zu drücken, der im Widerspruch mit der Aussage steht.

Juniper erinnert sich, dass Apollo ihr das Leben gerettet hat und sie deswegen erfreut war. Nach einem Update der Daten, müssen wir aber feststellen, dass Juniper nun zusätzlich ein Anzeichen von Trauer zeigt, als Apollo sie vor den Trümmern schützt. Wir bekommen heraus, dass sie an ihr Plüschtier gedacht hat, dass sie während der Explosion verloren haben muss. Sie zeigt uns einen Flyer mit einen Bild des besagten Plüschtiers und gibt uns damit einen entscheidenden Hinweis.

Phoenix erkennt sofort, dass das Design des Schwanzes mit dem Beweisstück übereinstimmt, worauf Junipers Fingerabdrücke gefunden wurden. Sieht so aus, als hätten wir es hier mit zwei unterschiedlichen Plüschtieren zu tun! Damit wäre für diesen Moment Junipers Unschuld bewiesen, aber Phoenix gibt an, dass der richtige Teil der Verhandlung gerade erst anfängt und Athena sich nicht zu früh freuen sollte.

Wie das Ganze ausgeht, erfährt man leider erst in der Vollversion. Eines ist aber schon einmal sicher: Für Ace Attorney-Fans ist Ace Attorney: Dual Destinies auf jeden Fall ein Must Have!