One Piece: Pirate Warriors
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Angespielt! One Piece: Pirate Warriors

Ein sprechender Elch mit blauer Nase, der einen pinken Hut trägt und kein Dachs ist? Japp, richtig gelesen, es ist Zeit für One Piece Pirate Warriors. Der Exklusivtitel für die PS3 zählt zu den meist und am schnellsten verkauften Spiele in Japan und erscheint hierzulande am 21. Oktober 2012.

Zusammenfassend lässt sich über One Piece eins sagen: „Dynasty Pirate Warriors“. Ohne viel drumherum zu schreiben geht es sofort zum Kern des ganzen Spiels. Zum Kampfsystem. Pirate Warriors spielt sich wie die nie endende Spielereihe Dynasty Warriors, worauf sich schon schließen lässt, dass man mehrere hundert oftmals identische Gegner vor sich hat und diese zu Muß verarbeiten muss. Dabei schlägt man im Sekundentakt auf die Viereck- oder Dreieck-Taste ein. Drückt man mehrmals die selbe Taste führt das zu einem Kombo. Die Kombos, welche durch Drücken beider Tasten ausgeführt werden sind sehr übersichtlich. Trifft man Feinde mit den Attacken, so füllt sich eine Leiste unter der Lebensbalken. Ist diese Leiste voll, so kann man einen Spezialangriff ausführen, der bei jedem Charakter anders aussieht. Greifen und Ausweichen gehört natürlich auch zum Inventar jedes Charakters.

One Piece: Pirate Warriors
One Piece: Pirate Warriors

Doch leider zeigt sich bereits schnell, dass die Haufen von identischen Gegnern und die minimale Anzahl an Kombos zu repetetiv sind, um auf Dauer den Spaß der ersten paar Minuten zu behalten. Hinzu kommt noch, dass alle Charaktere sich sehr ähnlich steuern. Natürlich gibt es Abweichungen in den Attacken, dabei besonders in der Reichweite, doch ändert das nichts an der Tatsache, dass sich über die verschiedenen Ebenen nur dasselbe abspielt.

Dazu kommt noch, dass die Maps aus vielen kleinen und sehr ähnlich aussehenden Arenen bestehen, die durch kleine Gänge miteinander verbunden sind. Natürlich gibt es unzählige Maps, welche die verschiedenen Aufenthaltsorte der vielleicht beliebtesten Piraten der Welt widerspiegeln. Aber diese sind sich vom Aufbau leider viel zu ähnlich. Einzig die spannenden Bosskämpfe bieten Variation, da jeder andere Attacken bietet und nicht nur durch simples Buttonmashing erledigt werden kann. Hinzu kommt noch, dass diese nach dem Vorbild des Mangas natürlich sehr schön designt und wesentlich besser als Klongegner #1458 sind.

Wenn das Kampfsystem nun die selben Fehler macht wie Dynastie Warriors, warum ist das Spiel so beliebt? Der Grund liegt in allem anderen was auf der Disk steckt. Charaktere, Präsentation, Story, Umfang, einfach alles ist so fantastisch präsentiert und versprüht den Charme von One Piece, den viele Leute so schätzen.

One Piece: Pirate Warriors
One Piece: Pirate Warriors

Der Storymodus beinhaltet über 60 Manga-Bänder an Story und jedem One Piece-Fan werden bei der ein oder anderen Gelegenheit die Tränen fließen. Besonderes Lob gilt an die Grafikdesigner. One Piece Pirate Warriors besitzt einen einzigartigen Grafikstil, der nicht ganz so zeichnerisch ist wie Ni no Kuni, aber auch nicht komplett realistisch. Dieser Style passt sehr gut zum One Piece Universum und vermittelt die Charaktere angemessen. Die Story wird sowohl in sehr schön zu betrachtenden Zwischensequenzen, als auch in original vom Manga übernommenen Bilder fortgeführt, wobei jedem One Piece-Fan dabei das Herz höher schlägt. Mit Ruffy´s Gum Gum-Fähigkeiten oder Nami´s Klimataktstock durch eine Horde Marinesoldaten zu rennen hat selbstverständlich auch was für sich.

Der Charme, der Humor, die Charaktere, die Emotionen. Alles was One Piece ausmacht ist in diesem Spiel und somit empfehle ich jedem Fan auch einen Blick darauf. Für One Piece fremde Personen könnte das Spiel der geeignete Einstieg sein, wobei aber besonders beim repetetivem Kampfsystem die Gefahr besteht, dass man die Laune daran verliert.

 

von Rygdea