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Im Test! The Elder Scrolls V: Skyrim Special Edition

TitelThe Elder Scrolls V: Skyrim Special Edition
Japan28. Oktober 2016
Bethesda Softworks
Nordamerika28. Oktober 2016
Bethesda Softworks
Europa28. Oktober 2016
Bethesda Softworks
SystemPS4, XB1, PC
Getestet fürPlayStation 4
EntwicklerBethesda Game Studios
GenresRollenspiel

Vor fünf Jahren kam mit Skyrim der neueste Ableger der Elder-Scrolls-Reihe auf den Markt und bis heute zählt der Titel zu den bekanntesten Videospielen überhaupt. Die aktive Fangemeinde sorgt dafür, dass der Klassiker auch heute noch in aller Munde ist. Nun hat Bethesda eine neue Special Edition veröffentlicht, die mit einigen Verbesserungen aufwartet. Ob und für wen sich diese Version lohnt, verraten wir im Review.

Von Drachen und epischen Abenteuern

Die Handlung beginnt in der Provinz Himmelsrand, wo ihr euch als Held zwischen den Kriegsfronten eines beeindruckenden Landes mit seiner uralten Geschichte und fest verankerten Legenden wiederfindet. Bei der Charaktererstellung ist euch freie Hand gelassen und ihr dürft euch aus einer Vielzahl von fiktiven Rassen entscheiden, darunter Waldelf, Ork, die katzenartigen Khajiit, die reptilartigen Argonier, die stämmigen Nord und einige mehr. Da Drachen in das Land einfallen, kommt erneut eine Prophezeiung auf, die besagt, dass es eine Person gibt, die dem großen Drachen namens Alduin der Weltenfresser ein und allemal das Ende bereiten kann. Sie wird Dovahkiin genannt und besteht aus dem Körper eines Menschen und der Seele eines Drachens.

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Ankunft im hübschen Dörfchen Flusswald

Nach und nach geratet ihr in die tiefgreifende Geschichte Skyrims hinein, mit all ihren Verstrickungen, Orten, Geheimnissen und epischen Abenteuern. All das findet in einer offenen Welt statt, die mit einem dichten Netz aus unterhaltsamen (Neben-)Quests gespickt ist. Ihr habt die freie Wahl über euren Weg, eure Karriere und die Fraktion, der ihr euch anschließt. Die Welt in Skyrim könnt ihr in der Ego- oder Third-Person-Perspektive zu Fuß, schwimmend oder auf einem Reittier entdecken. Dabei finden die Kämpfe in Echtzeit statt und euch stehen viele Optionen in puncto Waffen und Zauber offen. Über das Fertigkeitensystem könnt ihr euch in verschiedenen Bereichen verbessern, indem ihr die Fertigkeit nutzt, die ausgebaut werden soll.

Neben den Haupt- und Sidequests könnt ihr noch mehr Zeit in Skyrim verbringen, weil sich zahlreiche Nebentätigkeiten als unterhaltsame Abenteuerunterbrechung anbieten. Man kann Tränke brauen, Rüstungen und Waffen schmieden, Nahrung herstellen oder Handel mit den Bewohnern der Welt betreiben, bei dem alle möglichen Güter zum Einsatz kommen. Die Erkundung der Städte und Dörfer kommt dabei nicht zu kurz und wer fleißig mit den Bewohnern und anderen NPCs interagiert, kann bestimmte Charaktere als Begleiter anwerben.

Welche Inhalte liefert die Special Edition?

»Insgesamt wurden drei umfangreiche Erweiterungen für das Spiel veröffentlicht, diese sind in der Special Edition enthalten.«

Seit dem Release von Skyrim hat sich einiges getan und insgesamt wurden drei umfangreiche Erweiterungen für das Spiel veröffentlicht. Diese sind in der Special Edition enthalten und bieten folgende Inhalte: In „Dawnguard“ könnt ihr euch in einen Vampir verwandeln oder euch der Dämmerwacht, einem Vampirjägerorden, anschließen. Neben neuen Gegenständen, Quest-Lines und Waffen gibt es ebenfalls neue Gegnertypen. „Heartfire“ lässt euch zum Eigenheim-Besitzer werden. Ihr könnt Land erwerben, ein eigenes Haus bauen, im Waisenhaus Kinder adoptieren, gemütlich eure Farm bestellen und ein wenig entspannen, bevor es wieder auf Drachenjagd geht. Im umfangreichen Add-on „Dragonborn“ dagegen dürft ihr auf Drachen reiten und die Insel Solstheim erkunden, ein großes Gebiet mit ordentlicher Story-Erweiterung.

Technisch und optisch hat sich ebenfalls so einiges getan. Neue Lichteffekte, Wassereffekte, schärfere Texturen, Shader, mehr Details und verstärkte Weitsicht lassen die Landschaften von Skyrim besonders gut zur Geltung kommen. Allerdings merkt man dem Spiel deutlich an, dass es sich um einen Port handelt, denn die Charaktermodelle etwa haben keine wirklichen Verbesserungen erfahren und wirken doch recht altbacken. Allgemein lässt sich trotz Überarbeitungen durch die Special Edition nicht leugnen, dass man es im Kern mit einem fünf Jahre alten Spiel zu tun hat. Hölzern wirkende Mechaniken und die umständliche Bedienung im Menü sind leider immer noch vorhanden. Im Vergleich zu einem aktuellen, westlichen Rollenspiel wie The Witcher 3, besonders Blood and Wine, zieht Skyrim gemessen an der Aufmachung trotz Special Edition immer noch den Kürzeren.

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Flora und Fauna wurden optisch überarbeitet

Neues für Konsolen-Besitzer

Wer Skyrim zuvor auf PlayStation 3 und Xbox 360 gespielt hat und eine Konsolen-Version der Special Edition besitzt, sollte jedoch den deutlichen Unterschied auf jeden Fall bemerken. Nicht nur das Lichtspiel wirkt deutlich anders, das Spiel läuft vor allem flüssiger und die Ladezeiten wurden verkürzt. Seid ihr PC-Spieler, werdet ihr vielleicht keinen so großen Unterschied bemerken, da auf PCs schon immer bessere Grafik möglich war und Skyrim nicht zuletzt durch Mods ordentlich aufpoliert werden konnte. Wer das Spiel inklusive der drei Erweiterungen beziehungsweise die Legendary Edition für PCs schon besitzt, kann gratis auf die Special Edition upgraden. Für Konsolenbesitzer gilt das nicht, sie zahlen dagegen den Vollpreis.

Allerdings kommen PlayStation-4- und Xbox-One-Spieler zum ersten Mal in den Genuss der Nutzung von Mods. Das war bisher nur PC-Spielern vorbehalten, die in den letzten fünf Jahren eine riesige Modder-Community auf die Beine gestellt haben und laufend Überarbeitungen programmiert haben. Neben technischen und optischen Detailverbesserungen gibt es auch ganze inoffizielle Erweiterungen mit neuen Quests und Storys. Auf Xbox One können Modder nun fast alles anbieten, während PlayStation-4-Besitzer in die Röhre schauen. Mod-Support ist zwar vorhanden, jedoch sind nur Modifikationen erlaubt, die mit bereits existierenden Assets aus Skyrim arbeiten und daher wird der Kreativität der Community starker Einhalt geboten. Auf außergewöhnliche oder umfangreiche Mods müsst ihr hier verzichten. Der Speicherplatz ist auf Xbox One mit 5 GB für Mods außerdem fünfmal so groß wie auf PlayStation 4. Wer mit Mods spielt, kann darüber hinaus keine Trophäen oder Achievements freischalten.

Skyrim an sich ist ein grandioses Spiel, das idyllische und geheimnisvolle Landschaften mit Dungeons, Ruinen, Höhlen, weiten Ebenen und zahlreichen Orten zum Erkunden bietet. Die Musik beinhaltet abseits des bekannten Hauptthemas „Dragonborn“ noch zahlreiche weitere, imposante Stücke, denen man allzu gerne während der Erkundung der Welt lauscht. Die Stimmung wird von der Musik jederzeit passend eingefangen und besonders bei Kämpfen gegen Drachen sorgt sie für den ein oder anderen Gänsehaut-Moment. Jedoch gibt es einige Dinge, die selbst mit der Special Edition von Skyrim nicht behoben wurden wie beispielsweise das manchmal fehlerhafte Verhalten von Figuren oder Clipping-Fehler. Dann geht die Atmosphäre leider ein wenig verloren, was mit Bugfixing zu vermeiden gewesen wäre.

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In Skyrim geht es nicht immer ruhig zu

Für wen lohnt sich die Special Edition?

»Die Special Edition macht einen guten Eindruck und ist besonders Konsolenspielern der aktuellen Generation zu empfehlen.«

Insgesamt macht die Special Edition aber einen guten Eindruck und ist besonders Konsolenspielern der aktuellen Generation zu empfehlen, die Skyrim noch nie gespielt haben oder die Version für PlayStation 3 oder Xbox 360 besitzen. Im Vergleich dazu bietet Bethesda nämlich mit den technischen Überarbeitungen und der Menge an Inhalt einen großen Mehrwert. Die Xbox-One-Version hat der PlayStation-4-Version jedoch die bessere Mod-Unterstützung voraus.

PC-Spieler erhalten die Special Edition wie erwähnt automatisch, wenn sie im Besitz der Legendary Edition sind. Spieler, die die Ur-Version von Skyrim besitzen, erhalten kein Upgrade und können über einen Umstieg nachdenken. Wer Erfahrung mit der eher komplizierten Einrichtung von Mods mitbringt, kann Skyrim auch ohne Special Edition ordentlich aufhübschen und beschleunigen. Wollt ihr dagegen auf Nummer sicher gehen, traut euch den Umgang mit Mods nicht zu oder wollt euch wenig Arbeit machen, dann könnt ihr ruhig zur Special Edition greifen.

Story: Typische Fantasy-Geschichte mit Drachen im Mittelpunkt und vielen wunderbar inszenierten Nebengeschichten.

Gameplay: Erkunden, kämpfen, Quests erledigen, schmieden, kochen, Erze abbauen und vieles mehr – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich in Skyrim zu beschäftigen.

Sound: Atmosphärische Melodien und Soundkulissen, die die umfassende Welt zum Leben erwecken.

Grafik: Ordentliche optische Überarbeitung im Vergleich zum Original, die auf den Konsolen mehr zur Geltung kommt als am PC.

Sonstiges: In Skyrim kann man jede Menge Zeit verbringen, die Special Edition beinhaltet darüber hinaus noch die drei Add-ons mit zusätzlichen Quests, Story-Elementen und Spielmechaniken.