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Im Test! Cyberdimension Neptunia: 4 Goddesses Online

TitelCyberdimension Neptunia: 4 Goddesses Online
Japan9. Februar 2017
Idea Factory
Nordamerika10. Oktober 2017
Idea Factory International
Europa13. Oktober 2017
Idea Factory International
SystemPlayStation 4, Steam (Anfang 2018)
Getestet fürPlayStation 4
EntwicklerCompile Heart, Tamsoft
GenresAction-RPG
Texte
 Nordamerika Japan
Vertonung Nordamerika Japan

Neptune und ihre Freundinnen kehren mit Cyberdimension Neptunia: 4 Goddesses Online zurück auf die Plattform PlayStation 4. In einem ganz neuen Look, gestaltet durch die Verwendung der Unreal Engine 4, erleben die Göttinnen sowie ihre Schwestern ein simuliertes Abenteuer in einer MMORPG-Welt.

Fans der Serie kennen Verts bevorzugtes MMO, welches sich „Four Goddesses Online“ nennt. In diesem Ableger der Serie betretet ihr die Welt zu einem Betatest. Wie spielt sich dieses actionorientierte Rollenspiel? Bemerkt man Bugs, die sich tatsächlich in einer Betaphase finden lassen können oder erwartet euch ein butterweiches Abenteuer? Mit alten Bekannten und neuen Freunden stürzt ihr euch in ein neues Abenteuer, welches die Göttinnen gemütlich aus ihren Wohnzimmern erleben, während ihr euch in der virtuellen Welt einen Namen macht.

Wir haben Cyberdimension Neptunia: 4 Goddesses Online für euch auf der Plattform PlayStation 4 getestet und haben ein Abenteuer erlebt, welches sich noch eindeutig in seiner Betaphase befindet.

Die Rettung der virtuellen Welt in der Virtualität

Vor langer Zeit, als nichts anderes außer einer stillen Leere existierte, erschufen die Göttinnen den Weltenbaum, Leanverde. Aus den Keimen des Baumes entstanden die mächtige Erde sowie die majestätischen Ozeane. Die Göttinnen selbst zogen sich in die Welt Alsgard zurück.

Diese Worte stammen aus dem Prolog, der euch in das MMORPG „4 Goddesses Online“ einführt. Neptune, Noire, Blanc und Vert sowie ihre Schwestern Nepgear, Uni, Ram und Rom haben eine Einladung für die Testphase des Spiels erhalten. Da ihre Welt gerade nicht von Arfoire oder anderen Fieslingen bedroht wird, beschließen die Göttinnen und ihre Anwärterinnen, einige Zeit in der virtuellen Welt zu verbringen.

Kurz nach dem Prolog erhalten die Spieler die Aufgabe, mächtige Artefakte zu suchen, um die vier Göttinnen in die Welt zu rufen. Nur mit ihren Kräften haben sie eine Chance, den König der Dämonen, Jester, zu besiegen. Allerdings bemerken die Heldinnen schon bald, dass sie durch eine andere Gefahr bedroht werden, die aus den Reihen der Spieler stammt. Können Neptune und ihre Freundinnen auch die virtuelle Welt vor ihrem Untergang bewahren?

Erste Quest: Überlebt den Ladebildschirm

In einem Action-RPG, das ein MMORPG simuliert, darf ein Kirito nicht fehlen.

Das Hauptspiel selbst läuft sehr flüssig bezüglich der Ladezeiten ab, dafür stellt euch jeder Start des Spiels vor eine kleine Geduldsprobe. Schaltet ihr eure Konsole ein und aktiviert den Titel, folgen die bekannten Sequenzen, die ihr allerdings nicht wegklicken könnt. Nach den Firmenlogos folgt eine Warnung bezüglich der illegalen Verbreitung, danach folgt ein animierter Ladebildschirm, anschließend kommt ein kurzer Ladevorgang, der euch die vier Göttinnen zeigt und danach könnt ihr endlich mit dem eigentlichen Spiel beginnen. Dieser gesamte Vorgang nimmt jedes Mal vier Minuten in Anspruch, sofern ihr den Titel komplett beendet und die Konsole ausschaltet.

Habt ihr diese Quest überstanden und beginnt das Spiel zum ersten Mal, führt euch ein kurzes Tutorial in die einfache Steuerung ein. In Form eines Action-Rollenspiels laufen alle Kämpfe direkt ab. Entweder benutzt ihr eine einfache Attacke oder spezielle Fähigkeiten, von diesen Techniken legt ihr acht verschiedene pro Charakter auf einer Palette ab. Diese Angriffe oder Zaubersprüche werden durch eine Kombination der linken Schultertaste und einer weiteren Taste ausgeführt.

»Das Hauptspiel selbst läuft sehr flüssig bezüglich der Ladezeiten ab, dafür stellt euch jeder Start des Spiels vor eine kleine Geduldsprobe.«

Durch die herkömmlichen Angriffe baut ihr eure SP auf, die ihr für die Verwendung der besonderen Fähigkeiten benötigt, und eine Leiste, die für den Zustand „Awakening“ steht. Erst im Verlauf der Handlung erhaltet ihr Zugriff auf „Awakening“. Die Stufe für diesen Zustand erhöht sich mit der Zeit und lässt euch in diesem Modus länger verweilen. Durch die Aktivierung verstärken sich die Kräfte des Charakters. Später wird der Zugriff auf „Awakening Skill“ freigeschaltet. Ist eine Figur in diesem Modus, kann sie eine gewaltige Attacke starten, sofern die Stufe von „Awakening“ mindestens drei beträgt.

Mit der rechten Schultertaste visiert ihr einen Feind an. Das erleichtert nicht nur den Sichtkontakt, sondern zeigt euch auch seine Schwächen, seine Lebensenergie und die Leiste für den Zustand „Break“. Reduziert ihr seine Verteidigung auf null, wird der Gegner kurzzeitig handlungsunfähig und erleidet einen größeren Schaden. Diese Funktion erschafft euch vor allem in den Kämpfen gegen Bosse einen Vorteil, wenn ihr diese Augenblicke mit „Awakening Skill“ kombiniert.

Das Kampfmenü ist übersichtlich gestaltet.

Ganz wichtig ist zudem die Verteidigung, sobald ein Gegner eure Figur attackiert, um den Schaden zu reduzieren. Das Kampfsystem läuft sehr schnell und dynamisch. Eure Gruppe besteht aus maximal vier Personen, wobei drei von der KI gesteuert werden. Jederzeit könnt ihr den Anführer wechseln oder die Mitglieder der Gruppe austauschen. In diesen Momenten läuft das Geschehen direkt weiter, also solltet ihr entweder schnelle Entscheidungen treffen oder einen ruhigen Ort suchen. Jeder Charakter ist an eine Klasse gebunden, die ihr selbst nicht bestimmt. Dadurch unterscheiden sich die Kampfstile der Figuren voneinander. Die Fähigkeiten, die von ihnen in den Kämpfen verwendet werden sollen, könnt ihr anpassen.

Gegenstände, die ihr in den Gefechten verwendet, stehen in einem kleinen Inventar zur Verfügung, auf das ihr einen direkten Zugriff habt. Die Anordnung dieser Palette erfolgt aus einem größeren Menü. Zwar könnt ihr die Zusammenstellung immer ändern, aber auch hier gilt, dass die Gegner euch in dieser Zeit angreifen, sollten sie sich in eurer Nähe befinden.

Zweite Quest: Unterstützt die KI der Gruppenmitglieder

Neben den zahlreichen Monstern, die in den Dungeons hausen, ist vermutlich die KI euer größter Feind im Spiel. Zwar könnt ihr durch eine Taktik das Verhalten beeinflussen, beziehungsweise sollte es laut Beschreibung so sein, jedoch führt die KI ihr eigenes, faules Leben. Während ihr mit dem Anführer für den Schaden zuständig seid, vielleicht noch etwas tankt und nebenbei heilt, unterstützt euch die KI ein wenig, aber sie zieht es vor, euch den größten Teil der Arbeit übrig zu lassen.

Eure Partner bleiben an Hindernissen hängen und bevor ihr einen stärkeren Gegner oder eine Gruppe bekämpft, solltet ihr euch immer vergewissern, dass sich die Leute in eurer Nähe befinden, bevor ihr den Angriff startet. Ansonsten müsst ihr euch an der Stelle bewegen, damit die anderen zu euch teleportiert werden. Vor allem an kleinen Anhöhen lässt die Folgsamkeit der Charaktere zu wünschen übrig.

Zahlreiche Accessoires verschönern die Figuren nach eurem Belieben.

Habt ihr während eines Gefechtes kurz Zeit, die Umgebung zu betrachten, wird euch auffallen, dass die anderen Figuren gerne eine Pause einlegen und sich nicht am Angriff beteiligen. Dazu kommt, dass die schwächeren Fernkämpfer sich gerne an die Front stürzen und ab und zu verlassen eure Helfer den anvisierten Gegner und stürzen sich in ein anderes Gefecht.

Wir empfehlen in diesem Fall einen starken Anführer, der sich im schlimmsten Fall auch alleine um die Gegner kümmern kann. Ereilt euch eine Niederlage, verlasst ihr den Dungeon und wacht in der Stadt wieder auf. Ihr verliert keinen Fortschritt und auch keine Gegenstände.

Die Kämpfe gegen die herkömmlichen Gegner sind nicht fordernd, hier reichen normale Attacken aus. Nur die Auseinandersetzungen gegen die Bosse dauern länger an. Sie verwenden je nach Typ ein ähnliches Schema, das ihr schnell durchschauen werdet. Durch ein taktisches Vorgehen von Angriff und Verteidigung sind auch diese Gefechte nicht schwierig.

»Neben den zahlreichen Monstern, die in den Dungeons hausen, ist vermutlich die KI euer größter Feind im Spiel.«

Sie ziehen sich nur durch die gewaltige Lebensenergie der Gegner ziemlich in die Länge. Mit Ausnahme des letzten Bosses ist der Schwierigkeitsgrad sehr einfach, was auch daran liegt, dass die Figuren sehr schnell hochgestuft werden. Nutzt ihr den Multiplayer-Modus, in dem ihr mit anderen Spielern Aufträge erledigt, erhöht sich das Level eurer Figur sogar noch schneller.

Nach einem Sieg gegen ein Monster bekommt ihr Erfahrungspunkte (bezieht sich nur auf die aktiven Teammitglieder), Geld und gelegentlich Gegenstände. In den Verliesen gibt es Sammelpunkte, an denen ihr Objekte findet, und Schatztruhen. Für einige Truhen benötigt ihr Schlüssel, die ihr relativ früh kaufen könnt. Auf der Minimap seht ihr die Umgebung und die Feinde, die sich in der Nähe befinden. Möchtet ihr weitere Informationen sehen, müsst ihr einen besonderen Gegenstand anwenden.

Dritte Quest: Questet euch durch das Spiel

Eure Ruhezone ist die Stadt Wishuel, die verschiedene Einrichtungen bietet. Wie gewohnt von der Serie erkundet ihr die Stadt in einer 2D-Gestaltung. Ihr führt kurze Gespräche mit den Figuren oder besucht ein Gebäude. In der Kathedrale dürft ihr speichern oder ein Gebet sprechen, das euch mit einem beschriebenen Vorteil begünstigt, allerdings müsst ihr für diesen Vorgang zahlen. Dazu gibt es einen Laden, einen verbesserten Laden, einen Laden für Accessoires, einen Laden für Edelsteine, mit denen ihr die Figuren zusätzlich ausrüstet, und eine Schmiede, in der eure Waffen und Rüstungen durch den Einsatz von Materialien verbessert werden.

»Euch erwarten ganz neu modellierte Dungeons, die Tradition des bekannten Recyclings wurde unterbrochen.«

Weiterhin findet ihr hier den Zugang zum Multiplayer-Modus und die Gilde, die euch mit Aufträgen versorgt. Als MMORPG-Simulation ist es Pflicht, euch mit Aufgaben zu versorgen, die euch dazu bringen, bestimmte Monster zu töten oder Gegenstände zu liefern. Alle Aufträge könnt ihr so oft wiederholen, wie ihr möchtet. Als Belohnungen gibt es Geld, besondere Objekte und je nach Art eine Weiterführung der Handlung. Die Quests sind in verschiedene Stufen unterteilt und erst, wenn ihr einen höheren Rang erreicht habt, bekommt ihr einen Einblick auf die nächste Stufe der Quests.

Vierte Quest: Bewundert die Grafik

Die Serie hing auf vielen Plattformen der aktuellen grafischen Darstellung hinterher. In diesem Fall bedienten sich Tamsoft und Compile Heart der Unreal Engine 4 und zeigen damit, dass ein Ableger der Reihe in diesen Punkten überzeugen kann. Die Ersteindrücke der Verliese und der Hintergrundeffekte werden euch sehr überraschen, wenn ihr diese mit den anderen Teilen vergleicht. Euch erwarten ganz neu modellierte Dungeons, die Tradition des bekannten Recyclings wurde unterbrochen.

Besondere Angriffe werden für die Serie atemberaubend in Szene gesetzt.

Die Texturen sind nicht matschig, sondern bestehen aus vielen feinen Details, die Videoszenen zeigen euch die detaillierten ausgearbeiteten 3D-Modelle der Figuren und ihre 2D-Modelle sind in den Gesprächen sehr kraftvoll von den Farben her gehalten und bezaubernd gezeichnet. Allerdings zeigen sie nicht die gewohnte Lebendigkeit, da ihre Atmung nicht mehr animiert ist. Auch die Effekte für die Attacken und Zaubersprüche werden sehr imposant eingesetzt. Auf der Plattform PlayStation 4 kam es in unserem Test nur selten zu zeitlichen Verzögerungen der Kämpfe, selbst wenn sich mehrere Feinde in der Nähe befanden und die Figuren ihre speziellen Fähigkeiten einsetzten. Nur die Kamera stört in manchen Situationen und zeigt euch einen Bildfehler, sofern ihr auf der Stelle bleibt, an der dieser produziert wurde. Leider werden die neuen Modelle für die Gegner und auch die Bosse innerhalb des Spiels mehrmals verwendet.

Die Hintergrundmusik ist stimmig, aber es gibt keine gewaltigen Soundstücke, die lange im Gedächtnis bleiben. Neben der japanischen Tonspur gibt es eine englische Vertonung von wichtigen Szenen, also erfolgt diese Vertonung nicht komplett. Dazu kommt, dass einige der englischen Stammsprecher für die Hauptcharaktere ausgetauscht wurden. Somit klingen Vert, Blanc und Noire anders. Beide Vertonungen besitzen eine hohe Qualität, nur die originale Tonspur bietet einfach mehr Inhalt durch ihren Einsatz.

Betatest für Fans der Serie

»Neulingen würde ich Cyberdimension Neptunia: 4 Goddesses Online nicht empfehlen, da dieser Titel Macken besitzt, die das Spielerlebnis trüben. Hier überwiegt eindeutig der Fanbonus, der einen durch das Spiel bringt. Die Hauptgeschichte ist sehr kurz (circa 15 bis maximal 20 Stunden) und im Vergleich zu Megadimension Neptunia VII sehr banal gehalten. Die Serie war vielleicht noch nie eine Größe für eine epische Erzählung, aber der letzte Hauptteil erzeugte eine packende Dramatik, die in diesem Ableger völlig fehlt. Somit ist dieses Spiel ganz seichte Unterhaltung der humorvollen Art und erzeugt den Spielspaß nur durch das Grinden und Sammeln von seltenen Materialien, um eine bessere Ausrüstung zu schmieden.

Das Kampfsystem ist dynamisch und würde sein volles Potential entfalten, würde die KI besser reagieren. In diesem Fall fühlt man sich als Spieler in einer Art Betaphase. Die nicht gesteuerten Charaktere dienen schon als Unterstützung, aber in manchen Situationen fühlt man sich alleingelassen. Auch der Spielfluss ist sehr simpel gestaltet, im Prinzip erfüllt man nur einfache Aufträge, um einen Fortschritt innerhalb der Geschichte zu erzielen.

Die grafische Darstellung ist ein gewaltiger Pluspunkt, wenn man diese mit den bisher erschienenen Titeln aus der Serie vergleicht. Es macht sogar Spaß, die Accessoires zu wechseln, da diese in den Videoszenen gezeigt werden, außerdem existieren zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten. Von der herkömmlichen Gestaltung hat man sich getrennt, es geht nicht in den bekannten Virtua Forest. Allerdings ist die Anzahl der Verliese begrenzt und die Modelle der Gegner wiederholen sich in diesem Spiel.

Es gibt kein Minispiel, dafür unterhält euch der Multiplayer-Modus und nach Abschluss der Hauptgeschichte öffnen sich neue Quests. Zudem könnt ihr seltene Materialien sammeln, um eure Ausrüstung bis zum Maximum zu verbessern. Für Fans, die mit einigen Schwächen leben können, ist der Titel im Mittelmaß der Serie. Seid ihr Fans der Sword-Art-Online-Spiele, wird euch der Titel nicht unterhalten, dafür ist das Kampfsystem zu simpel ausgestattet. Möchtet ihr ein unterhaltsames Spiel aus der Reihe für PlayStation 4 erleben, ist mein Favorit immer noch Megadimension Neptunia VII. Hier ist die Grafik schlechter, dafür steckt in diesem Spiel mehr Liebe. Cyberdimension Neptunia: 4 Goddesses Online wirkt dagegen wie ein Werbefilm für eine bessere Grafik, aber mit weniger Inhalt.«

 

Auch für Verhältnisse der Serie ziemlich banal geschrieben, erzeugt keine Spannung und dient nur als humorvolle Unterhaltung..
Actionorientiertes Rollenspiel in Echtzeit mit einigen Macken durch den Einsatz der KI, simpel gehalten.
Größter Pluspunkt des Spiels, durch den Einsatz der neuen Engine hebt sich dieser Ableger deutlich von den anderen Vertretern ab.
Stimmige Hintergrundmusik ohne große Überraschungen, englische und japanische Tonspur, einige neue englische Sprecher der Hauptfiguren.
Zugriff auf einen Multiplayer-Modus (benötigt PS Plus).