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RiME: Tequila Works gibt Einblicke in die Entwicklung

Die Entwicklung von RiME verlief turbulent. Das Spiel wurde exklusiv für PlayStation 4 angekündigt, später zog sich Sony zurück. RiME schien auf der Kippe zu stehen, bis es Geldgeber fand und schließlich auf mehreren Plattformen im Mai 2017 erschienen ist. Eine Umsetzung für Nintendo Switch folgt noch. Im Gespräch mit Eurogamer gab Tequila-Works-Mitgründer Raul Rubio einige interessante Einblicke in die Höhen und Tiefen der Entwicklung.

„Jedes Projekt ist problematisch, aber du hast Recht. Ursprünglich wollten wir etwas sehr Kleines erschaffen, einen sehr kleinen Indie-Titel. Wir haben niemals Vergleiche mit [The Legend of Zelda] Wind Waker oder Ico erwartet. Wir hatten echt Angst. Man vergleicht Titel mit einem Budget von vielen Millionen mit einem sehr kleinen Spiel, an dem 18 Leute in Spanien arbeiten. Wir dachten uns: ‚Nun, wir sind am Arsch, weil wir keine diese Erwartungen erfüllen können – keine Chance!'“

„Das war 2013. Und wir wussten, dass wir im Grunde liefern mussten. Ansonsten wären wir am Arsch. Aber die Art und Weise, wie wir damit umgingen, war problematisch“, verrät Rubio. Er erzählt, dass man sich wegen der Vergleiche mit anderen Spielen letztlich diesen Spielen anpassen wollte, um die Erwartungen zu erfüllen.

„Aber wir wollten immer, dass ihr euch wie ein Kind fühlt. Und das bedeutet, dass man sich über Nahrung oder eine Unterkunft keine Gedanken macht. Man ist entspannt und sich der Gefahren der Welt nicht bewusst, also gingen wir zurück und blieben der ursprünglichen Vision treu.“

Man brauchte viel Zeit und auch im Team war man sich nicht immer einig: „Stellt euch vor, wie in einem Indie-Studio jemand einem Designer sagt, dass die Story wichtiger sei als die Gameplay-Mechaniken. Sie haben es nicht sehr gut aufgenommen“, sagt Rubio.

Die Entscheidung, nicht mehr exklusiv für PS4 zu entwickeln, war jedoch nicht schwer, so Rubio. So würde man schließlich mehr Spieler erreichen. Man kaufte die Rechte zurück und zog sich zurück, um am Spiel zu arbeiten. Es sei eine schwere Zeit gewesen, weil gemunkelt wurde, das Spiel sei eingestellt. Man hätte auch schon früher an die Öffentlichkeit gehen können, doch der neue Publisher Grey Box verfolgte einen anderen Zeitplan.

„Es war so befreiend im Januar, als wir sagen konnten: ‚Seht, wir leben noch! Ihr könnt es spielen und es erscheint im Mai. Wie ist das?‘ Und selbst dann sagten einige Leute noch, dass es ein Fake sei!“