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Angespielt! Fire Emblem Warriors

Am 21. und 22. Juni lud Nintendo uns und andere Pressevertreter nach Frankfurt ein, um diverse Spiele, welche auf der E3 vorgestellt wurden, anzuspielen. Zu diesen Spielen zählten unter anderem Super Mario Odyssey, Mario + Rabbids und Fire Emblem Warriors für Nintendo Switch. Letzteres habe ich mir einmal genauer angeschaut. Eines vorweg: Leider war die Demo nur 15 Minuten lang und es fehlten ein paar Features, die im fertigen Spiel vorhanden seien werden.

Da das neuste Warriors aus dem Hause Koei Tecmo ein strategisches Rollenspiel als Vorbild hat, werden es einige taktische Komponenten ins Spiel schaffen. Ihr könnt eure Kommandanten befehligen und in entsprechende Besatzungsflächen schicken. Leider war dieses Feature in der Demo nicht vorhanden. Dasselbe gilt für das Waffen-Dreieck aus Fire Emblem. Viel gebracht hätte es wahrscheinlich auch nicht, weil alle teilnehmenden Kämpfer in der Demo mit Schwertern ausgestattet waren. Im fertigen Spiel wird es natürlich noch weitere Waffentypen geben.

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Rowan und Lianna

Kommen wir zum Inhalt der 15-minütigen Demo. Ich startete auf einem Schlachtfeld als Rowan. Er bildet zusammen mit Lianna das Protagonisten-Geschwisterpaar von Fire Emblem Warriors. In der Demo gesellten sich zu Rowan einige bekannte Kämpfer: Marth, Corrin (weiblich) und Chrom. Wie in jedem Warriors zielten meine anfänglichen Aufgaben darauf ab, dass ich einzelne Festungen erobere. Auf meinem Weg stellten sich mir hunderte feindliche Einheiten entgegen, die von mir mit schwachen und starken Angriffen vermöbelt werden wollten. Wer Hyrule Warriors oder andere Vorgänger gespielt hat, sollte die Mechanik bereits kennen. Die einfachen feindlichen Einheiten stellen keine große Herausforderung dar und sind lediglich Kanonenfutter. Im Gegensatz zu vorherigen Versionen scheinen auf dem Schlachtfeld nun mehr solcher Einheiten zu stehen. Das liegt wahrscheinlich an der größeren Leistung der Konsole. Weniger Kanonenfutter und etwas herausfordernder waren die Kommandanten des Gegners. In der Demo musste ich mich gegen Lianna, Ryoma und Xander behaupten.

Spielerisch unterscheidet sich dieses Warriors kaum von anderen Teilen der Reihe. Allerdings wurde ein wenig an das Wohlbefinden der Fire-Emblem-Fans gedacht. Wie in Awakening und Fates könnt ihr zwei spielbare Charaktere, welche sich auf dem Schlachtfeld befinden, kombinieren. Dadurch agieren und attackieren die beiden Kämpfer gemeinsam. Ihr seid ebenfalls nicht daran gebunden nur mit einem Charakter die Missionen auf dem Schlachtfeld zu erledigen. Ihr könnt zwischen euren Kämpfern ganz einfach mittels Steuerkreuz hin und her wechseln. Das sorgt für ein wenig Abwechslung, auch wenn dies nicht gerade für die Demo gilt, weil alle spielbaren Einheiten mit einem Schwert kämpften. Immerhin spielten sich die Charaktere ein wenig unterschiedlich. Rowan hatte ein massives Schwert, welches sich langsamer bewegte, Corrin attackierte noch zusätzlich mit ihren Drachenfähigkeiten und Marths Angriffe waren sehr schnell. Chrom schien recht durchschnittlich zu sein, ähnlich wie Link in Hyrule Warriors.

In der grafischen Betrachtung war Fire Emblem Warriors ebenfalls nicht zu verachten. Die Umgebungstexturen waren zwar eher auf standardmäßigem Level, dafür stachen die Charaktere gut hervor. Die 3D-Modellierung und -Animation passten zu den Charakteren, die man normalerweise aus einer zweidimensionalen Betrachtung kennt. Auch nicht zu verachten sind die Effekte der normalen Angriffe und der Spezialangriffe. Viele bunte Lichter und Funken fliegen auf dem Schlachtfeld umher. Alles wirkt wie immer sehr übertrieben.

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Beim Levelaufstieg ploppt dieses Fenster auf

Eine weitere kleine Hommage an Fire Emblem gibt es ebenfalls, wenn Charaktere im Level aufsteigen. Es ploppt ein Fenster auf und man sieht, welche Attribute steigen. Allerdings kann dies auch ziemlich nervig sein, wenn man sich gerade in einem Kampf befindet. Dadurch kommt man ein wenig aus dem Rhythmus. In der Demo passierte das recht häufig. Vor allem, weil nicht nur die eigenen Level-ups angezeigt werden, sondern auch die der verbündeten Charaktere. Gleiches gilt für den Beginn einer Missionsaufgabe. Das Spiel wird sehr kurz unterbrochen für die Bekanntmache.

Nicht jeder mag es, stumpf hunderte Gegner mit simplen Knopfdrücken zu besiegen und ist daher kein Fan der Warriors-Reihe. Nach meiner ersten Prognose werden solche Spieler auch kein Gefallen an Fire Emblem Warriors finden, selbst wenn sie Fire Emblem mögen. Ich hingegen mag derartige Spiele. Darüber hinaus bin ich sehr froh über das Fire-Emblem-Setting, da es irgendwie gut zur der Warriors-Reihe passt. Die Demo auf dem Frankfurter Event spielte sich flüssig, sah zufriedenstellend aus und bot mir viel Spaß, auch wenn die Demo nicht sehr lang war und einige Features fehlten. Ich blicke mit gutem Gefühl Richtung Herbst und freue mich auf Fire Emblem Warriors!