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Final Fantasy XV: Tabata über Entwicklung und Summons

Final Fantasy XV befindet sich bereits im 11. Jahr der Entwicklung. Am 15. August gab Square Enix bekannt, dass man zwei weitere Monate investieren möchte. Bei der Gamescom 2016 sprach Gamespot mit Hajime Tabata über die zusätzliche Zeit für das Team und ob Square Enix in Erwägung zieht, weitere Spiele im gleichen Universum zu veröffentlichen.

Sie haben das Spiel vor kurzem verschoben und vorher darauf hingedeutet, dass sie an einem Day-One-Patch arbeiten. Könnten Sie uns sagen, was genau der Inhalt des Patches ist und warum für Sie die zusätzliche Zeit nötig ist?

Ich möchte nicht sagen, dass Patches schlecht sind oder ich gegen diese bin. Ursprünglich wollten wir es auch anhand von Anpassungen und Verbesserungen mit dem Patch lösen, aber ich habe meine Meinung geändert. Ich dachte, dass es viel besser ist, den Patch [zum Release] bereits auf der Disc zu haben.

In diesen beiden Monaten beheben wir einige Probleme, die die Nutzbarkeit und Spielbarkeit des Spiels beeinflussen. Dinge wie Bugs beeinflussen die Grafik und einige Bereiche, bei denen der Optimierungsprozess nicht so gut war, wie er hätte sein können. Der zweite große Punkt ist das Bereinigen und Tunen der Balance des Gameplays.

Das Spiel hatte eine lange und steinige Entwicklung; Denken Sie, die mehrfachen Verschiebungen haben die Meinungen beeinflusst, selbst vor dem Release?

Wir waren darauf vorbereitet, dass die Leute einige Dinge sagen würden, als wir die Entscheidung getroffen hatten. Wir verstehen, dass die Leute Dinge sagen und es ist sehr schwer, diese warten zu lassen. Letztendlich haben wir das Spiel gemacht, um den Leuten das beste Erlebnis zu bieten, was wir liefern können. Wenn wir nicht alles getan hätten, was wir können, wäre dies eine Schande und die Leute würden sich unfair behandelt fühlen. Daher haben wir die Entscheidung getroffen und wir sind zuversichtlich in dem, was wir machen.

Als Final Fantasy XII erschienen ist, war das Kampfsystem sehr viel anders, als es sich die Fans vorgestellt haben. Es war dynamischer, als ein Action-Spiel. Das stieß auf viel Widerstand. Haben Sie die sich ändernde Meinung gegenüber diesem Kampfstil mitbekommen und wie waren die Reaktionen bezüglich der Fortsetzung davon in Final Fantasy XV?

Ich verstehe, dass einige Leute besorgt sind und eine negative Einstellung bezüglich der Änderungen bei den Systemen der Final-Fantasy-Serie haben, besonders bei Final Fantasy XV. Es ist auch unbestreitbar, dass es Teil der DNA der Serie ist, uns selbst herauszufordern und neue Dinge zu versuchen und Erkundungen innerhalb des Genres selbst anzustellen. Sicherlich haben wir mit Final Fantasy XV versucht, die technologische Basis, die die Final-Fantasy-Spiele zum Leben erweckt, zu erneuern und zu ändern. Aufgrund dieses neuen Technologie-Benchmarks wollten wir neue Gameplay-Erfahrungen ermöglichen. Das Gameplay von Final Fantasy XV ist ein Teil davon. Wir haben das Ziel, es zu einem Spiel zu machen, was klassischen Final-Fantasy-Fans als auch neuen Leuten Spaß macht. Ich möchte den Leuten noch einmal versichern, dass es das klassische Final-Fantasy-Feeling gibt. Wir streben danach, es dort drin zu lassen. Ich empfehle, es einfach zu spielen, um herauszufinden, was daran Final Fantasy ist.

Ich fand es schade, dass viele der Videos nicht sofort auf die Feinheiten der Kämpfe, wie Magie und Teamangriffe, eingehen. Man muss sich selbst hinein finden, da es nur langsam enthüllt wird. Machen Sie sich Sorgen, dass die Leute vielleicht denken, dass es einfach keins gibt?

Wir haben bisher viele Möglichkeiten wahrgenommen und auch bis zum Release und danach zeigen wir unterschiedliche Features und diese klassischen Final-Fantasy-Elemente, die die Leute im Spiel sehen möchten. Hoffentlich können wir damit herüber bringen, dass wir diese im Spiel haben.

Ich möchte auch, dass die Leute nicht vergessen sollen, dass viele des Entwicklerteams an klassischen Final-Fantasy-Titeln gearbeitet haben. Die Leute haben ihre Favoriten. Manche mögen Final Fantasy VI, Final Fantasy VII, Final Fantasy VIII und genau diese Leute fordern sich selbst heraus, um neue und spannende Dinge zu machen, von denen sie denken, dass dies Final Fantasy ist. Ich hoffe, das beruhigt die Leute, dass dies wirklich ein klassisches Final Fantasy ist. Es wird von den gleichen Leuten mit der gleichen Liebe und Aufmerksamkeit gemacht.

In vorangegangenen Interviews haben sie gesagt, dass dieses Spiel ein Alles-oder-Nichts-Moment für das Final-Fantasy-Franchise ist. Da sie sozusagen fertig sind, ist es Alles oder Nichts? Wo sehen sie Final Fantasy in fünf oder 10 Jahren?

Ich glaube nicht, dass es das Franchise tötet oder am Leben erhält, wenn sich Final Fantasy XV nicht gut oder gut verkauft. Ich glaube nicht, dass es wirklich das bedeutet. Es sind aber bereits einige Dinge klar, die Final Fantasy XV der Zukunft des Franchises bringen wird. Um ein paar Beispiele zu nennen wird es weltweit gleichzeitig erscheinen. Die Anzahl der Sprachen und die Regionen, für die das Spiel lokalisiert wird. Das sollten wir fortführen. Die Technologie, die Final Fantasy XV zum Leben erweckt, bedeutet, dass wir Spieleerlebnisse schaffen können, die es vorher nicht hätte geben können. Ich denke, dass dies die Zukunft der Final-Fantasy-Serie formt.

Das klingt nach dem Pfad, den Final Fantasy XIII eingeschlagen hat. Bei der Lightning-Trilogie hat man all die in das Spiel gesteckte Arbeit genutzt, um mit den Bemühungen den bestmöglichen Durchbruch zu erreichen. Es war eine gute Business-Entscheidung. Bedeutet das, dass wir weitere Geschichten im Final-Fantasy-XV-Universum erwarten können und möchten Sie mehr Geschichten über Noctis erzählen?

Bezüglich der Frage, ob wir weitere Spiele mit Noctis nach der Geschichte oder eine Fortführung machen möchten, kann ich nur sagen, dass es derzeit keine Pläne dafür gibt. Es wird vielleicht eine businessmäßge Entscheidung geben. Persönlich sehe ich es so, dass es Leute gibt, die sehr lange auf das Spiel gewartet haben und sie sollen so lange Spaß daran haben, wie es nur geht. Bezüglich der Technologie möchten wir die mit Final Fantasy XV geschaffene Grundlage nutzen, um mit dem Know-How und dieser Basis etwas komplett Neues zu machen.

Ich bin an den Herausforderungen interessiert, denen Sie als jemand gegenüberstanden, der später zum Projekt dazu kam. Zuerst war Nomura-san am Steuer, dann kamen Sie mit ihrem eigenen Stil. Was war daran schwierig und denken Sie, dass Sie nicht komplett ausdrücken konnten, was Sie ausdrücken wollten?

Als ich das Projekt übernommen habe, hatten wir gegenüber der Fanbase bereits ein Versprechen mit Versus XIII gegeben. Es lag in der Verantwortung von Square Enix, dieses einzulösen. Als ich das Projekt übernommen habe, gab es für mich keine Zweifel, dass wir dies machen mussten. Niemand sollte die kreative Vision eines anderes nachmachen. Das ist keine gute Art, denn zwei unterschiedliche Personen können nicht die gleiche Vision haben.

Als ich mich darum kümmerte, was behalten wird und was nicht, dachte ich über alles nach, was wir der Welt mit Versus XIII bereits präsentiert haben und innerhalb meiner neuen Vision passend ist. All dies zu behalten, war kein Problem. Alles, was schwer wäre zu behalten, wurde entfernt. Ich habe wirklich versucht, das Beste aus allen ursprünglichen Elementen aus Versus XIII in Final Fantasy XV auf bestmögliche Weise zu nutzen. Das war sehr herausfordernd, aber ich denke, am Ende war es die beste Art und lohnenswert.

Ziemlich am Anfang des Spiels findet man ein Buch, in welchem die Namen einiger Summons stehen. Sind dies alle Summons, die es im Spiel gibt oder gibt es weitere? Meine Favoriten waren nicht dabei, was mich niedergeschlagen gemacht hat. Daher frage ich mich, ob diese vielleicht später noch auftauchen werden.

Ich verstehe, dass es jedes Mal, wenn man ein neues Final Fantasy angeht, schwer zu entscheiden ist, welche Summons man einbindet und welche nicht. All die Fans haben ihre Favoriten und diejenigen, die sie sehen möchten. Es ist also eine schwere Entscheidung. Ich bin sicher, dass all die vorhergehenden Schöpfer die gleiche Entscheidung treffen mussten. Ich wollte die Summons einbinden, die ein solider Teil der Geschichte sein könnten, einen bedeutsamen Part spielen und repräsentativ für Final Fantasy sind. In diesem Sinne bin ich mit meinen Entscheidungen zufrieden und ich denke, dass ich sie gut getroffen habe.

Bezüglich der Frage, ob es mehr Summons im Spiel als im Buch gibt, bleibt dies ein Geheimnis. Ihr werdet das Spiel spielen müssen.

Ich denke, Sie könnten einen guten Weg finden, Doomtrain ins Spiel zu bringen.

Da Final Fantasy XV lange in Entwicklung war, möchten wir es so machen, dass es die Leute, die es kaufen, so lange wie möglich spielen können. Wenn die Entwicklung des Hauptspiels abgeschlossen ist, untersuchen wir, ob wir weitere Dinge für neue Extras entwickeln werden. Es gibt also gute Chancen, dass wir neue Summons in die Welt und das Gameplay einbinden. Wenn die Leute wirklich welche sehen möchten, die nicht dabei sind, sollten sie uns weiterhin sagen, dass sie diese haben wollen. Es gibt sehr gute Chancen, dass wir diese einbinden werden, wenn die Leute diese wirklich wollen.