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Pokémon Go kämpft mit Datenschutzproblemen

Datenschutzprobleme sorgen derzeit für Aufruhr bei Pokémon Go. Netzpolitik macht auf einen Passus der Datenschutzerklärung aufmerksam, mit dem sich die Betreiber das Recht einräumen, personenbezogene Informationen aus Sicherheitsgründen nach eigenem Ermessen mit Regierungen, Ermittlungsbehörden und sonstigen staatlichen Stellen oder privaten Beteiligten zu teilen.

Wir arbeiten mit der Regierung, mit Strafverfolgungsbehörden oder privaten Beteiligten zusammen, um das Gesetz durchzusetzen und einzuhalten. Wir könnten jegliche Informationen über Sie (oder über das von Ihnen ermächtigte Kind), die sich in unserem Besitz oder Kontrollbereich befinden, an Regierungen oder Strafverfolgungsbehörden oder private Beteiligte offenlegen, wenn wir es nach unserem eigenen Ermessen für notwendig und angemessen erachten: (a) um auf Ansprüche, Gerichtsprozesse (einschließlich Vorladungen) zu reagieren; (b) um unser Eigentum, unsere Rechte und unsere Sicherheit, sowie das Eigentum, die Rechte und die Sicherheit von Dritten oder der allgemeinen Öffentlichkeit zu schützen; und (c) um jegliche Aktivität, die wir als illegal, unethisch oder rechtlich anfechtbar erachten, aufzudecken und zu stoppen.

Daneben gibt es die üblichen verklausulierten Einverständnisse zur Datenweitergabe an Dritte und zu Analyse-, Personalisierungs-, und Marketingmaßnahmen. Außerdem können Eltern von unter 13-jährigen Spielern Zugriff auf die kompletten Daten ihrer Kinder erhalten. Im Falle einer Übernahme oder eines Teilverkaufs von Niantic sollen zudem alle Daten an die neuen Eigentümer gehen. Das alles ist allerdings recht üblich und durch die Zustimmung der Datenschutzbestimmungen – liest man sie denn – abgedeckt.

Wohl kaum zustimmen dürften Spieler von Pokémon Go allerdings dem „vollen Zugriff“ auf ihren Google Account, wie VG247 berichtet. Hier hat Niantic allerdings bereits ein Statement gegenüber Polygon abgegeben. Demnach handelt es sich um einen Fehler, der bald behoben werden soll. Pokémon Go greift lediglich auf die User ID und die Emailadresse zu, heißt es. Alle anderen Freigaben seien gar nicht nötig und würden demnach auch nicht genutzt. Google hätte demnach auch schon bestätigt, dass Pokémon Go und Niantic keine anderen Daten als die genannten erhalten hätten. UPDATE: Die Probleme mit den Zugriffsrechten hat der aktuelle Patch bereits behoben.