Konami arbeitet weiterhin kräftig daran, seinen Ruf zu ruinieren – anders kann man kaum einschätzen, was sich diese Nacht bei den The Game Awards zutrug. Erwartungsgemäß räumte Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ab und Fans freuten sich darauf, Hideo Kojima wiederzusehen. Geoff Keighley heizte schon vor Beginn der Show ein, indem er Kojima bei Twitter fragte, ob er schon für die The Game Awards bereit wäre.
Sicher freute sich Kojima, aber vor Ort war er nicht – auch nicht, um den Preis für sein Spiel als „Bestes Action-Adventure“ entgegenzunehmen. „Wie ihr seht, ist Hideo Kojima heute nicht unter uns und ich wollte euch ein bisschen darüber erzählen. Herr Kojima hatte die volle Absicht, heute Abend hier zu sein, aber leider wurde er von einem Anwalt Konamis erst kürzlich informiert, dass er nicht anreisen dürfe, um jeglichen Award anzunehmen“, so Geoff Keighley auf der Bühne.
„Er steht noch unter einem Beschäftigungsvertrag und es ist für mich enttäuschend und eigentlich undenkbar, dass ein Künstler wie Hideo Kojima heute Abend nicht hier sein darf, um mit Kollegen zu feiern. Doch das ist nun mal die Situation. Hideo ist aktuell in Tokio und schaut sich die Show an – und wir wollten dich, Hideo, wissen lassen, dass wir an dich denken und dich vermissen. Wir hoffen, dich auf den Game Awards 2016 zu sehen.“
An Kojimas Stelle nahm Kiefer Sutherland die Auszeichnung entgegen, der in seiner Rede den Fans dankte. Überall, wo er sei, müsse er Snake-Poster signieren. „Ihr Leute seid fantastisch!“, so Sutherland. Kojima selbst machte keinen Hehl aus seinem Unmut, er twitterte zwar nicht persönlich, retweetete aber fleißig.
Kojima hat Konami am 9. Oktober „verlassen“, ist aber immer noch bei Konami angestellt. Dem Vernehmen nach hat er ganz einfach Resturlaub.
