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Angespielt! Dragon Ball Z: Extreme Butoden

Ob sich jemand noch an die guten alten Zeiten erinnert? Damals, als Beat’em Ups alle noch in 2D über den Bildschirm flimmerten und man die Kombos und Codes alle ohne Internet finden musste. Rygdea erinnert sich daran. Mit Dragon Ball Z: Ultimate Battle 22 machte ich bereits vor der Millennium-Wende schon die ersten Schritte. Und mit Dragon Ball Z: Extreme Butoden wirft Bandai Namco Entertainment die Spieler einmal mehr in diese Zeit voller Nostalgie und charmanten Modellen und Animationen zurück. Bei der Japan Expo in Paris konnte ich einen exklusiven Blick auf den neuen Ableger des berühmten Franchises werfen.

In der bereitgestellten Demo wurden nur zwei Modi angeboten, ein Team- und einen Versusmodus. Selbstverständlich werden in der finalen Fassung noch einige hinzu kommen. Diese Demo diente nur dem vorsichtigen Herantasten an diese Art Spiel, die schon vor langer Zeit mehr oder weniger ausgestorben ist. Im Grunde handelt es sich bei diesem Titel um einen reinen 2D-Prügler.

Was ihn jedoch so besonders macht, ist die Präsentation. Die Charaktermodelle sind, anders als bei den meisten anderen 2D-Beat’em-Ups, weder gezeichnet noch komplett in 3D animiert. Hier greift man zur Sprite-Optik, welche eigentlich nicht besonders gut gealtert ist, aber dank der schönen und flüssigen Animationen so viel Nostalgie versprüht, dass man nicht anders kann, als es süß zu finden.

Na wenn das mal keine Nostalgie-Zeitreise ist. Fans alter Pixel-Prügler kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Na wenn das mal keine Nostalgie-Zeitreise ist. Fans alter Pixel-Prügler kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.

In kleinen Arenen prügelt man sich mit Goku und Co grün und blau in einem ziemlich hohen Tempo. In der kurzen Zeit, in der ich Hand anlegen konnte, war es mir noch nicht möglich, Angriffe, Blocks, Konter und Spezialangriffe optimal zu kombinieren. Doch wie man an der KI gemerkt hat, war dort noch ganz viel Potential vorhanden. Schnelligkeit ist hier der Schlüssel zum Sieg und genau das unterscheidet dieses Nintendo-3DS-Spiel von den anderen Ablegern der Serie.

Man fliegt nicht durch die gesamte Arena, zerstört Objekte und jagt den Feind. Dies ist nicht möglich. Hier heißt es Mann gegen Mann und das ohne Verschnaufpause. Das macht die Runden auch wesentlich kürzer als bei anderen Spielen, doch auch hier liegt ein gewisser Charme und eine zumindest für kurze Zeit große Spannung, welche ihren Höhepunkt sicher in Online-Matches findet.

„Diese Zeitreise versprüht einen Charme, den ich seit vielen Jahren schon in den Dragon-Ball-Spielen vermisse“

Gekämpft wird entweder eins gegen eins oder im Team von bis zu drei Kämpfern, welche man nach Belieben im Kampf wechseln kann. Die Demo hat insgesamt fünf Kämpfer geboten, darunter Son Goku, Vegeta, Piccolo, Son Gohan (Kid) und Buu. Dabei hat zwar jeder seine eigenen Kombos, aber freundet man sich erst ein wenig mit der Steuerung an, so hat man, zumindest was diese fünf Charaktere angeht, den Dreh raus. Zusätzlich dazu kommt, dass die einzelnen Kombo-Listen für die Charaktere nicht besonders lang sind. Jeder bietet nur eine Handvoll Möglichkeiten, Angriffe aneinander zu reihen. Ob dies genügt, um viele Stunden an den Handheld zu binden, muss sich erst noch zeigen. Ähnliches gilt für die spektakulären Spezialattacken. Schafft man es eine einzuleiten, so wird zwar eine lange Sequenz gestartet, die selbstverständlich voller Licht- und Soundeffekte nur so strotzt, aber dadurch wird der Spielfluss ein wenig gehemmt. Noch sind zu viele Fragen zu diesem Spiel offen.

Leider hat die Demo nur diesen kleinen Einblick geboten, aber sie hat das geschafft, wofür eine Demo da ist: Sie hat mein Interesse geweckt und jetzt hoffe ich, dass Dragon Ball Z: Extreme Butoden mehr ist als nur eine alte, charmante und schöne Fassade.

Wie auch im Anime geht es in den Kämpfen heiß her. Ob die Flamme nicht schon schnell erlöscht muss sich jedoch erst einmal zeigen.
Wie auch im Anime geht es in den Kämpfen heiß her.

Es ist ein wahrer Nostalgie-Trip wenn Son-Goku im detailverliebten Sprite-Look in die Lüfte steigt und die Hände zur Genkidama hoch streckt, wenn Vegeta zum Final Flash ausholt oder Piccolo zur Höllenspirale greift und dann überall gleißende Blitze erscheinen und die Kämpfe, neben den tollen Animationen, zum Leben erwecken. Ob diese Spezialangriffe nicht gegen den Spielfluss arbeiten, muss sich aber erst einmal zeigen.

Das gleiche gilt für die Langzeitmotivation. Keiner der spielbaren Charaktere bot eine wirklich ausführliche Komboliste, aber dafür hat man auf der anderen Seite am Ende über 20 spielbare Charaktere und 100 Support-Charaktere. Wie werden sich Story- und Onlinemodus schlagen? Alles Fragen, auf die ich keine Antwort geben kann, aber eines ist gewiss: Ich will, dass Dragon Ball Z: Extreme Butoden all das in einem befriedigenden Umfang bietet – denn diese Zeitreise versprüht einen Charme, den ich seit vielen Jahren schon in den Dragon-Ball-Spielen vermisse.