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Nintendo-Apps: Bis zu 100 Mio. Nutzer mit wenig Spielen

Die Nachricht, Nintendo würde mit DeNA gemeinsam nun doch Spiele-Apps für Smartphones und Tablets entwickeln, schlug am Dienstag hohe Wellen. Eine ebenso hohe Welle befürchten nun Nintendo-Fans. Nämlich eine Welle von halbgaren Nintendo-Apps, die AppStore und iTunes überfluten und den Ruf von Nintendo-Marken schädigen.

Dass Nintendo nicht einfach nur bestehende Spiele portieren will, stellte Satoru Iwata schon am Dienstag klar. Gegenüber GamesBeat äußerte sich DeNA West CEO Shintaro Asako zu den gemeinsamen Plänen, von denen er glaubt, mit gezielten Inhalten bis zu 100 Millionen Nutzern täglich zu erreichen.

„Deswegen ist es meiner Ansicht nach nicht die Lösung, gleich mit 10 oder 20 Spielen herauszukommen“, sagt Asako. „Wir sollten uns das richtige Spiel aussuchen. Wir sollten ein smartphonespezifisches Spiel erschaffen, das tägliche soziale Interaktionen erfordert. Es geht nicht darum, nur ein Spiel für Wii U für Smartphones zu portieren, sondern ein von Grund auf Smartphone-Spiel zu produzieren.“

Im Gespräch mit der TIME gab auch Satoru Iwata weitere Einblicke. Demnach sollen die Spiele-Apps „hauptsächlich“ von Nintendo entwickelt werden, nicht etwa von DeNA. Doch in der Partnerschaft mit DeNA sieht er dennoch sehr wichtige Faktoren.

„Durch die Erfahrung mit den traditionellen Spielsystemen ist Nintendo gut darin, traditionelle Spiele zu entwickeln“, erklärt Iwata. „Aber bei Smartgeräten ist neben dem ‚Produkt‘-Aspekt eines Spiels auch der sich ständig entwickelnde ‚Service‘ sehr wichtig – ein Service, der Spieler dazu ermutigt, jeden Tag ein wenig zu spielen, auch wenn es nur für kurze Zeit ist.“

Und für diesen Service soll eben DeNA zuständig sein: „DeNA hat jede Menge Erfahrung mit der Entwicklung dieser ‚Service‘-Seite und wird sich primär um die serviceorientierten Operationen kümmern. So können wir uns die Stärken beider Unternehmen zunutze machen.“

via GamesIndustry, Eurogamer