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Im Test! Atelier Shallie: Alchemists of the Dusk Sea

Mit jedem Tag vertrocknet ein weiterer Teil der Welt, die Dämmerung breitet sich über die Länder aus. Schon in Atelier Ayesha: The Alchemist of Dusk und in Atelier Escha & Logy: Alchemists of the Dusk Sky bemerkte man die Auswirkungen dieser Veränderungen. Im dritten Teil der Trilogie werden wir abermals in die sterbende Landschaft geleitet. Zwei junge Mädchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen in einer Stadt aufeinander.

Ihr Schicksal verzweigt sich und erzählt uns die Geschichte aus Atelier Shallie: Alchemists of the Dusk Sea. Gust fügte für das neue Abenteuer eine gewaltige Veränderung in die bestehende Serie ein. Kein Zeitlimit bestimmt den Weg für die Reise, sondern ein komplett neues System lässt die Geschichte voranschreiten. Nicht allen Spielern gefällt es, ein Rollenspiel unter dieser Bestimmung zu spielen, doch wie wirkt sich die Neuerung auf das Spielerlebnis aus, vor allem für die Fans der Reihe?

Wir haben uns in die Welt der Dämmerung begeben und beide Hauptfiguren ein Stück auf ihrer Reise begleitet. Erblüht die Atelier-Serie in Begleitung der zauberhaften Damen oder zerfällt das Abenteuer in der Spielkonsole PlayStation 3 zu Staub?

Zwei Shallies in einer sterbenden Welt

Seid ihr auch neugierig auf das Abenteuer?
Seid ihr auch neugierig auf das Abenteuer?

Die Wasserquellen versiegen, die Landschaften vertrocknen, wodurch Pflanzen sterben und Tiere verdursten. Nun leiden auch die Städte unter der Wasserknappheit, die sich über die ganze Welt verbreitet. Erbarmungslos strahlt die Sonne vom Himmel und entzieht den Böden den letzten Tropfen Feuchtigkeit. Jeden Tag fällt den Menschen das Leben schwerer, doch noch haben nicht alle von ihnen aufgeben, einige Mutige suchen nach einer Lösung.

Shallistera ist die Tochter eines Anführers eines Clans, der eine alte Tradition der Schiffe bewahrt. Die Boote sind Relikte aus einer längst vergangenen Zeit der Alchemie. Ihre Heimatstadt ist sehr stark von der Krise betroffen und da ihr Vater verhindert ist, begibt die junge Dame sich gemeinsam mit Teokhuga und Kortes auf die Reise nach Stellard.

Die Stadt gleicht einer Oase, das Leben der Menschen scheint für die Außenstehenden unbelastet. Hier wollen Shallistera und ihre beiden Begleiter Unterstützung von den Bewohnern erbitten. Für das Mädchen steht die Rettung ihrer Heimatstadt an erster Stelle, noch sind ihr die anderen Schicksale gleich. Doch wird sie ihren erbitterten Wunsch erfüllen, ohne sich dabei um die Probleme anderer Menschen kümmern zu müssen?

In Stellard lebt die zweite Heldin, Shallotte Elminus, gemeinsam mit ihrer Mutter Nady Elminus in einem kleinen Haus, welches dem jungen Mädchen als Werkstatt für die Alchemie dient. Seit dem Tod ihres Vaters kümmert sich Shallotte um die geheimen Künste, doch ihr fehlt es an Erfahrung und an Talent, sodass sie als „Möchtegern-Alchemistin“ bekannt ist.

Sie verdient ihr Geld durch kleine Aufgaben und die Bezahlung ist sehr schlecht, doch Shallotte wirkt wie ein unbekümmertes Wesen und schwingt fröhlich ihren Besen, um Ordnung in Stellard zu gewährleisten. Sie verfolgt ihren Traum und um diesen zu erreichen, macht sie verrückte Sachen, ohne an die Konsequenzen zu denken.

Als ein Schiff aus einer fernen Zeit eines Tages in Stellard für Wirbel sorgt, verbindet sich ihr Schicksal mit dem eines Mädchens, das von ihrer Persönlichkeit nicht anders sein könnte. Shallistera ist ernst und kämpft verbissen für die Sicherheit ihrer Stadt, denn sie weiß, dass ihr Volk ihr vertraut. Auf der anderen Seite haben wir die heitere Shallotte, die nicht immer an die Zukunft denkt.

Trotz der Unterschiede finden die Heldinnen zueinander und begeben sich gemeinsam auf eine gefährliche Reise. Sie lernen, dass man nicht sämtliche Hürden des Lebens alleine meistern kann. Werden die beiden Mädchen eine Lösung finden, um das Wasser wieder in die Städte zu geleiten?

Burst weckt die Kraft in dir

Lotte und ihr treuer Begleiter im Kampf: Ein Besen!
Lotte und ihr treuer Begleiter im Kampf: Ein Besen!

Der Prolog stellt euch zuerst Shallistera vor, die wir von nun an mit dem Namen Stera abkürzen werden. Ihre Aufgabe beginnt mit der Vorstellung des Kampfsystems des Rollenspiels, das sich deutlich von den Vorgängern unterscheidet.

Anschließend schaltet das Geschehen zu Shallotte (Lotte), mit der ihr die Stadt Stellard erforscht. Erst danach dürft ihr euch für eine Heldin entscheiden, mit der ihr das Abenteuer bestreiten wollt.

Es ist nicht mehr möglich, die Position während der Schlacht zu wechseln. Alle Charaktere bleiben an einer Stelle. Nur die beiden Shallies verwenden Gegenstände im Kampf, alle anderen Figuren nutzen normale Attacken und spezielle Fähigkeiten.

Solange die Gruppe nur aus drei Mitgliedern besteht, gestaltet sich der Verlauf eines Gefechtes sehr einfach. Ihr nutzt lediglich die Befehle aus einem kreisförmigen Menü. In dieser Formation schützen die Figuren sich nicht gegenseitig, auch eine Unterstützung mit einer Attacke eines Verbündeten ist zu Beginn nicht möglich.

Stattdessen stehen euch andere Funktionen zur Seite, die den Kampf erleichtern. Attackiert ihr kontinuierlich einen Feind, versetzt ihr ihn nach mehreren Hieben in den Break-Zustand. Für eine Runde ist dieser Gegner verwirrt und greift die Gruppe nicht an, sondern erleidet einen höheren Schaden.

Eure Attacken bauen mit der Zeit eine Leiste für Burst auf, die sich wieder reduziert, wenn ein Verbündeter verletzt wird. Erreicht die Anzeige über 100 Prozent, aktiviert ihr den Burst-Modus, der den erzielten Schaden eurer Fähigkeiten deutlich erhöht.

Sobald ein vierter Charakter die Gruppe erweitert, wird eine weitere Funktion in das System eingefügt. Ab diesem Zeitpunkt ist es möglich, die Figur einzuwechseln, sobald man eine Person schützen oder einen weiteren Angriff starten möchte. Der Wechsel verläuft sehr fließend und unterbricht das Geschehen nicht mit einer längeren Animation.

Interessant werden die Kämpfe ab Kapitel 5, wenn die beiden Heldinnen sich mit ihren Begleitern zusammenschließen. Die Größe der Gruppe erlaubt die Kontrolle von sechs Charakteren, wobei sich immer nur drei von ihnen aktiv am Geschehen beteiligen. Mit verschiedenen Knöpfen bestimmt ihr, welche Figur ihr in die vordere Reihe bringt. Nach einer solchen Aktion erholt sich die Person, die nach hinten geschickt wurde, wobei nur die Magiepunkte regeneriert werden. Sobald ihr Portrait wieder hell leuchtet, ist sie wieder bereit für eine unterstützende Attacke.

Im Burst-Modus ist es möglich, alle drei Kämpfer, die sich in der hinteren Reihe befinden, nacheinander zu aktvieren, sofern sie bereit für den Einsatz sind. Der Burst-Zustand ist über mehrere Runden aktiv, ihr erkennt diesen an den besonderen Hintergrund im Kampfbildschirm.

Die Effekte der Fähigkeiten sind sehr bunt animiert.
Die Effekte der Fähigkeiten sind sehr bunt animiert.

Ab Level 30 erlernt jeder Charakter einen Ultimate-Angriff, dessen Nutzung in Abhängigkeit des Spielverlaufs ermöglicht wird. Im Burst-Modus baut sich dann eine weitere Anzeige auf, die in Pink gehalten ist. Sobald diese Leiste 100 Prozent beträgt, können die Figuren die speziellen Techniken anwenden, die einen sehr hohen Schaden erzeugen.

Eine solche Fertigkeit verbraucht den kompletten Inhalt der dazugehörigen Leiste. Allerdings taucht dieser Befehl in jeder Runde direkt an der ersten Stelle auf. Möchtet ihr diese Technik für einen späteren Gegner aufbewahren, müsst ihr immer darauf achten, einen normalen Angriff oder eine individuelle Fähigkeit auszuwählen.

Sehr spät im Spiel erlernen die Heldinnen noch eine spezielle Fähigkeit, die sie im Burst-Modus verwenden. Zum Beispiel kombiniert Lotte zwei Gegenstände und erschafft damit ein ganz anderes Objekt, während Stera eine Kopie erzeugt. Letztendlich gibt es den Einsatz von Field-Burst-Unterstützung. Diese Funktion startet zu Beginn des Burst-Modus und erlaubt die Verwendung von hilfreichen Fähigkeiten der hinteren Mitglieder, die einen positiven Effekt auf die gesamte Gruppe ausüben.

Startet ihr ein neues Spiel, stehen euch drei verschiedene Schwierigkeitsstufen zur Auswahl. Kennt ihr euch mit der Reihe aus, werden euch die Kämpfe sehr einfach erscheinen. Mit dem Kampfsystem ist es sogar möglich, bossähnliche Gegner innerhalb von wenigen Runden zu bezwingen. Auch die optionalen Feinde und die Bossgegner sind keine großen Herausforderungen für eine gut trainierte Gruppe.

Bezwingen Monster das komplette Team, müsst ihr keine große Angst haben. In diesem Fall wird die Einheit mit einem Lebenspunkt pro Person auf die Weltkarte geschickt. Ein Game Over erwartet euch nur in Schlachten, die sich direkt auf die Geschichte beziehen.

Der fleißige Alchemist produziert die dicksten Gegenstände

Nicht nur das Kampfsystem wurde für das neue Abenteuer in der Welt der Dämmerung verändert. Gust hat ebenfalls das Alchemiesystem einen anderen Anstrich verpasst. Durch die Einstellungen ist es nicht mehr so einfach, einen sehr hochwertigen Gegenstand zu entwickeln, sofern sich eure Stufe noch in einem niedrigen Bereich befindet.

Das System für Fortgeschrittene.
Das System für Fortgeschrittene.

Zu Beginn nutzt Lotte den Kessel in ihrem Haus, später muss sie ihre Produkte im Schiff herstellen, in dem Stera seit dem ersten Kapitel arbeitet. Sobald ihr über das Wissen von Rezepten verfügt, die ihr oft durch das Lesen von Büchern erhaltet, sammelt ihr die benötigten Materialien in den verschiedenen Gebieten.

Jedes Objekt besitzt ein Level und elementare Attribute (Feuer, Wasser, Wind, Erde). Die Level werden im Prozess der Entwicklung addiert. Sobald die Summe größer ist als die Alchemiestufe der Heldin, wird das Ergebnis nicht wie gewünscht ausfallen. Dadurch seid ihr in der ersten Zeit gezwungen, Zutaten mit einer schlechteren Qualität zu nehmen.

Das Menü für die Erstellung ist sehr übersichtlich gehalten. Habt ihr euch für die Ingredienzien entschieden, kann man das Ergebnis mit besonderen Fertigkeiten aufwerten. Die Shallies erlernen Fähigkeiten, mit denen sie mehrere Endprodukte erzeugen oder einen Elementtyp steigern, um besondere Effekte zu entdecken.

Alle Dinge verfügen über eine bestimmte Anzahl an Felder, in denen ihr die Fertigkeiten einarbeitet. Dank einer Kettenreaktion ist eine deutliche Verbesserung der Qualität möglich. Das System wird auch die Fans der Serie durch die Möglichkeit der zahlreichen Kombinationen sehr beschäftigen. Jedes Objekt besitzt gewisse Effekte, die durch den Herstellungsvorgang entstehen und entdeckte Eigenschaften werden  von den Materialien übernommen. Bis zu drei Merkmale werden auf diesem Weg vererbt.

Gegenstände, die zur Heilung oder zum Angriff dienen, werden in der Stadt in einem Teil des Korbes angelegt, wobei jedes Objekt in einem begrenzten Feld einen bestimmten Platz verbraucht. Nur auf diese Items können die Shallies im Kampf zugreifen, wobei es spezielle Dinge gibt, die entweder nur von Lotte oder Stera verwendet werden. Sehr praktisch ist die Funktion, die Rezepte nach verschiedenen Parametern zu sortieren.

Für die Erstellung von Waffen, Rüstungen oder die Zerlegung von Materialien ist Miruca Crotze zuständig. Gegen eine geringe Gebühr erzeugt sie nützliche Werkzeuge. Das Menü, welches dem der Alchemie entspricht, wird von euch gesteuert, wobei keine Stufen die Produktion begrenzen.

Wir haben alle Zeit der Welt

In aller Ruhe könnt ihr die Bereiche erkunden.
In aller Ruhe könnt ihr die Bereiche erkunden.

Ein sehr gewaltiger Einschnitt ist die Aufhebung des Zeitlimits. In den letzten Teilen der Atelier-Reihe vergehen die Tage und man muss den Ablauf organisieren. Einige Spieler fühlen dabei keinen Druck, andere meiden diese Spiele aufgrund dieser Einstellung. In Atelier Shallie: Alchemists of the Dusk Sea fällt das Zeitlimit weg, aber ist das neue System wirklich eine Befreiung?

Zu Beginn eines Kapitels muss die Hauptfigur bestimmte Aufträge erfüllen. Mit der Select-Taste betrachtet ihr ihre Gedanken und die damit verbundenen Missionen. Sobald die Aufgaben, die mit der Geschichte in Verbindung stehen, abgeschlossen sind, beginnt das Free-Time-Event.

Das Bild der Heldin dreht sich und wird transparent. Nun könnt ihr entweder die Aufträge erledigen, die sich im Zentrum ihrer Gedanken befinden oder andere Dinge erledigen, die in den äußeren Bereichen ihrer Vorstellungen stehen.

Erledigt ihr Missionen, die zentral gelegen sind, füllt sich ihr Portrait am linken Rand des Bildschirmes auf. Ist ihr Bild komplett, wird Free Time beendet. Jedes Mal, wenn ihr dann die Werkstatt betretet, werdet ihr gefragt, ob ihr das nächste Kapitel starten möchtet.

Ab diesem Zeitpunkt sind auch die Gedanken der Heldin wieder verschlossen, ihr habt keinen Einblick mehr bis zur nächsten Free Time. Die Ideen im Zentrum verändern sich nach eurem Verhalten. Führt ihr in dieser Zeit viele Kämpfe aus, dann wird sich Shallie darauf ausrichten und ihre Wünsche verändern.

Durch die Erfüllung der kleineren Einfälle, öffnen sich verschiedene Boni, die eine Auswirkung auf den Erhalt der Erfahrungs- und Alchemiepunkte haben. Greift ihr zum richtigen Zeitpunkt einen stärkeren Gegner an, gewinnt ihr eine Masse an Erfahrung, die durchaus die Stufe aller Mitglieder auf einen Schlag verdoppeln kann. Der Nachteil dieser Flut ist eine Überentwicklung der Charaktere und die folgenden Schlachten, die euch immer nur mit einem Erfahrungspunkt belohnen.

Die Funktion mag sehr frei klingen, doch dies entspricht nicht ganz der Wahrheit. Natürlich könnt ihr sehr viel Zeit nach einem Free-Time-Event verbringen, nur in diesem Fall entsprecht ihr nicht den Vorstellungen der Heldinnen. Vertrödelt ihr den Alltag mit Aufgaben, die nicht in das Life-Task-System passen, sinkt die Motivation.

Die Laune der Heldin hat eine große Auswirkung auf das Spielgefüge. Durch eine hohe Motivation läuft die Hauptfigur schneller, erntet mehr Materialien und die Burst-Anzeige wird in den nächsten Kampf übertragen. Sinkt der Ansporn, werden gegenteilige Effekte ausgelöst, die durchaus den Spielfluss stark beeinträchtigen.

Das Land, die Leute und die Stadt

Die Gestaltung der Figuren ist wieder sehr verspielt und bezaubernd.
Die Gestaltung der Figuren ist wieder sehr verspielt und bezaubernd.

Stellard ist ein wichtiger Punkt für euch, um Gegenstände zu produzieren, Waren zu kaufen, kleine Missionen anzunehmen und mit den Bewohnern zu reden. In der Gilde werden Missionen verteilt, die entweder die Vernichtung bestimmter Monster oder die Lieferung von besonderen Gegenständen betreffen.

Die gewünschten Gegenstände setzen keine bestimmten Eigenschaften voraus, wodurch die Schwierigkeit der Herstellung sehr stark vereinfacht wird. Übertrefft ihr dennoch die Erwartungen des Auftraggebers, bekommt ihr eine höhere Summe für eure Bemühungen.

Die Stadt besteht aus verschiedenen Bereichen, die ihr durch Abkürzungen mit der Start-Taste schnell aufsucht. Das Menü zeigt euch an, wenn an einem Punkt ein Ereignis mit einer anderen Figur auf euch wartet. Hier verbergen sich Dialoge mit den Kameraden, die euch gelegentlich Rezepte oder optionale Aufgaben bringen.

In der Werkstatt speichert ihr, auf der Weltkarte ist diese Funktion jederzeit möglich. Sobald ihr die Karte betretet, seht ihr die anderen offenen Bereiche als Punkte. In den Gegenden leben die Feinde, die sich sichtbar bewegen. Sobald es zu einem Kontakt kommt, wechselt das Geschehen in den Kampfbildschirm. Trefft ihr das Monster vorher mit eurer Waffe, verschafft ihr euch einen Vorteil für die Auseinandersetzung.

Erst wenn ihr ein Areal durchquert habt, öffnet sich auf der Karte der nächste Punkt, sofern eine Verbindung existiert. Vom Aufbau sind die ersten Gebiete ähnlich wie in den Vorgängern geformt. Ihr erkundet einen Abschnitt, betretet dann die Weltkarte und gelangt in eine andere Gegend. Erst in der Mitte des Spiels gibt es komplexere Sektoren, die aus mehreren Bereichen bestehen. In diesen Fällen sorgen Landmarken für eine Abkürzung, sofern diese von euch vorher berührt wurden. Zwar sind die Heldinnen in der Lage zu springen, aber wirklich frei fühlt man sich durch diese Funktion nicht.

Eine kleine Karte zeichnet automatisch den Pfad, den ihr beschreitet. Sie zeigt die Stellen der Erntepunkte und die Aufenthaltsorte der Monster. Sind die Punkte auf der Weltkarte farbig unterlegt, herrscht in diesem Gebiet ein Enviroment Change. Die Veränderung reduziert die Anzahl an Gegner, erhöht diese oder übt einen Effekt auf das Sammeln von Materialien aus.

Es gibt immer noch unsichtbare Grenzen oder Stellen, die durch kleine Objekte verdeckt sind, die man nicht betreten kann. Neben den Feinden gibt es Erntepunkte, die als Quellen für die Materialien dienen. Weiterhin können die Shallies graben, Lotte fischt und Stera nutzt eine Wünschelrute, um das Inventar zu füllen. Der Korb besitzt ein begrenztes Fassungsvermögen. In der Werkstatt oder im Schiff bringt ihr die gesammelten Gegenstände in den großen Behälter, auf den ihr während der Produktion ständig einen Zugriff habt. Reist ihr nach einem Abenteuer wieder in die Stadt, regenerieren sich die Lebens-und die Magiepunkte aller Mitglieder.

Der Fehlerteufel verhindert das Wachstum

Die Trophäen wurden zwar auf Englisch übersetzt, allerdings ist das Rollenspiel noch nicht ganz fehlerfrei. Als wir das Growth-System, welches ab Level 40 für die Figuren verfügbar ist, aktvieren wollten, begrüßten uns japanische Schriftzeichen.

Beide Shallies kämpfen gemeinsam an der Front.
Beide Shallies kämpfen gemeinsam an der Front.

Die Funktion soll verschiedene Parameter der Charaktere verbessern, doch als wir die Punkte verteilen wollten, fror das Spiel augenblicklich ein. Nach drei gescheiterten Versuchen glaubten wir an einen Bug. Der Publisher Koei Tecmo sowie der Entwickler Gust sind bereits benachrichtig und man sitzt bereits an einem Patch.

Solange dieser Fehler besteht, solltet ihr das Growth-System nicht benutzen und wenn ihr euch ein eigenes Bild davon machen wollt, speichert unbedingt vorher ab. Erst an dieser Stelle wurde uns bewusst, dass man die Szenen im Spiel nicht überspringen kann.

Die Gestaltung der Charaktermodelle ist wieder sehr verspielt, dennoch gibt es immer noch einige Makel in der Welt der Atelier-Spiele. Betritt man einen Bereich, dauert es einige Sekunden, bis die Personen oder Monster auftauchen. In der Stadt fehlt es an Bewegung im Hintergrund, die Mehrheit der NPCs steht bewegungslos an einem Platz und es ist nicht immer möglich, mit ihnen zu sprechen.

Es gibt nur wenige animierte Videoszenen, der größte Teil der Handlung wird in Form von Dialogen oder selbstlaufenden Sequenzen präsentiert, wobei die Aufnahmen gelegentlich kurz ruckeln. In den Kämpfen sind die Animationen sehr bunt, aber nicht mehr ganz so ausschweifend in ihrer Darstellung. Neben neuen Monstern gibt es Sprites, die wiederholend eingesetzt werden. Dafür sind die Gegenden sehr abwechslungsreich.

Ihr beginnt in Gebieten, die vertrocknet und mit großen Skeletten ausgestattet sind. Im Laufe der Reise durchquert ihr bunte Wälder, traumhafte Wiesen, ein Geisterschiff und eisbedeckte Ebenen. Die Kamera dreht ihr nun um 360 Grad und könnt dadurch alle Ecken sehr genau erkunden. Leider treten durch die Funktion einige Fehler in der Grafik auf.

Der Soundtrack besitzt dagegen eine deutlich bessere Qualität. Er besteht vor allem aus instrumentalen Klängen. In den Kämpfen werden verschiedene Stücke gespielt, die viel Energie besitzen. Ruhiger sind dagegen die Melodien in den Städten und unverkennbar die Themen für die Charaktere, von denen euch auch einige sehr vertraut sein werden.

Wichtige Szenen werden durch ruhige Lieder unterstützt. Die Synchronisation wird auf Japanisch und Englisch angeboten, wobei die englischen Sprecher nur die Hauptszenen übernehmen. Die kleineren Ereignisse für die Charaktere werden nur in der originalen Sprache unterstützt und sind in der englischen Tonspur stumm, mit Ausnahme der Hintergrundmusik.

Zwei Shallies für die Rettung der Welt

Durch die sehr übersichtliche Gestaltung des Menüs und des einfachen Schwierigkeitsgrades, würde sich Atelier Shallie: Alchemists of the Dusk Sea durchaus für Einsteiger eignen. Allerdings handelt es sich hierbei um den dritten Teil einer Trilogie, bei welcher die Geschichte und auch die Nebenfiguren miteinander verbunden sind. Zwar hat das Rollenspiel seine eigene Handlung, die man durchaus ohne Vorkenntnisse genießen kann, dennoch werden nicht alle Zusammenhänge ganz klar im Bezug auf die allgemeine Erzählung, die sich mit dem Land der Dämmerung befasst.

Kenner der Serie werden sich auf ein ganz anderes System einstellen müssen. Das Life-Task-System mag zunächst sehr frei wirken, dennoch gehört auch ein wenig Organisation dazu, da die Wünsche der Hauptfigur berücksichtigt werden sollten, um ein optimales Spielerlebnis zu haben. Hierbei stellt sich die Frage, ob es nicht doch einfacher ist, gewisse Sachen, die einer zeitlichen Begrenzung zu erledigen, anstatt auf die Laune einer Frau zu achten.

Das Kampfsystem wirkt in den ersten Stunden sehr einfach und die interessanten Funktionen werden erst sehr spät aktiviert. Erst im siebten Kapitel erhält man den Zugriff auf alle Elemente. Dennoch sind die Funktionen sehr stark, sodass die Kämpfe gegen Bossgegner sehr schnell vorbei sind. Vor allem mit der dazugehörigen Überentwicklung der Figuren, der man nicht immer entgehen kann. Die Spielzeit für eine Hauptgeschichte beträgt etwa 20 bis 25 Stunden.

In besonderen Events erfährt man mehr über die Nebenfiguren. Neben vertrauten Gesichtern gibt es neue Begleiter für das Abenteuer. Insgesamt stehen acht spielbare Figuren für das Abenteuer bereit.

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Story: Es treffen zwei eigene Hauptgeschichten aufeinander, beide Handlungen treffen im fünften Kapitel aufeinander, der Fokus ist auf die gewählte Hauptfigur ausgelegt, sehr interessant wird die Geschichte ab der Spielmitte.

Gameplay: Rundenbasiertes Kampfsystem mit vielen neuen Funktionen, ebenso wichtig ist die Herstellung von eigenen Objekten, kein Zeitlimit, dafür Life-Task-System mit einer verbundenen Motivation der Heldin.

Grafik: Die Gestaltung der Charaktere ist zauberhaft, blasser wirken dagegen die NPCs, es fehlt an Bewegung im Hintergrund, Gebiete sehr abwechslungsreich, Kamera lässt sich um 360 Grad drehen, verursacht dadurch einige Fehler, leider kaum Videoszenen, die automatischen Sequenzen ruckeln gelegentlich.

Soundtrack: Die Musik besitzt eine sehr hohe Qualität, in den Schlachten werden verschiedene instrumentale Stücke gespielt, jede Figur hat ihr Thema, wichtige Szenen werden von ruhigen Liedern begleitet, japanische Synchronisation ist komplett, die englischen Stimmen vertonen nur bedeutungsvolle Szenen.

Sonstiges: Bug behindert Growth-System.