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Angespielt! Hyperdimension Neptunia Re;Birth1

Für die Wiedererweckung von Göttern benötigt man ein Opfer, einen speziellen Gegenstand oder auch manchmal drei Jahre für eine Überarbeitung. In wenigen Wochen wird das Rollenspiel Hyperdimension Neptunia Re;Birth1 in Europa und Nordamerika für PlayStation Vita erscheinen. Durch eine glückliche Fügung durften wir schon vorab einen Blick auf die Neuauflage werfen und wollen über unser neues Abenteuer in der alten Welt von Gamindustri berichten.

Das aufgefrischte Kampfsystem.
Das aufgefrischte Kampfsystem.

Hinter der Entwicklung stecken nicht nur Idea Factory und Compile Heart, sondern die Firmen schlossen sich für die Arbeiten an der Neuauflage mit dem Studio Felistella zusammen.

Zuerst sollte aus dem Titel nur eine einfache Portierung für den Handheld werden, doch man berücksichtigte die Wünsche der Fans und die des Teams und entschied sich letztendlich, Elemente aus Hyperdimension Neptunia Victory einzubauen.

Schließlich wurde der Hauptplot von Spieldirektor Onodera verbessert, wobei der Kern erhalten blieb. Die vier Göttinnen, die auch CPUs genannt werden, bekämpfen sich seit vielen Jahren in einer aussichtslosen Schlacht. Jede von ihnen will die komplette Herrschaft über Gamindustri erlangen. Während einer kurzen Atempause erklingt eine fremde Stimme und drei CPUs verschwören sich gegen Purple Heart und greifen diese mit gemeinsamen Kräften an.

Bis zu diesem Punkt werden Kenner des Originals schon etliche Veränderungen bemerkt haben. Neben dem neuen Intro wurde die grafische Darstellung und die Portraits der Charaktere erheblich verbessert. Die beschriebene Schlacht der Göttinnen bestreitet nicht ihr, sondern das Spiel zeigt euch eine aufwendig animierte Zwischensequenz.

Als Neptune aus den oberen Sphären vertrieben und schließlich von Compa gefunden wird, werdet ihr auch feststellen, dass die bekannten Textpassagen abgeändert wurden. Die Stadt Planeptune erstrahlt in der Neuauflage im neuen Glanz und bietet neue Auswahlmöglichkeiten. Der Shop und das Museum wurden übernommen, eine Gilde verteilt nun die Aufträge, einige Bewohner geben euch Informationen oder schenken euch Pläne (auf deren Verwendung wir später noch kurz eingehen werden), später folgt noch ein Bereich, in dem ihr CDs und Disketten brennen könnt.

Die Weltkarte wird mit 8-Bit erkundet.
Die Weltkarte wird mit 8-Bit erkundet.

Eine große Veränderung ist die Weltkarte, auf der ihr verschiedene Ziele ansteuern könnt. Neptune wird als 8-Bit-Figur dargestellt und auch die Shares der verschiedenen Nationen sind zu Beginn sofort mit einer Prozentzahl sichtbar.

Wir betreten das erste Verlies, um das neue Kampfsystem zu entdecken. Nach einer kurzen Ladezeit offenbart sich eine weitere Änderung. Die Gegner bewegen sich in den Arealen erkennbar und ihr könnt sie vor der Begegnung mit einer Waffe schlagen, womit ihr euch einen Vorteil für den Kampf verschafft.

Einer der größeren Kritikpunkte des Originals war das Heilungssystem, denn es war nicht möglich, hierbei die Steuerung über die Charaktere manuell zu übernehmen. Stattdessen heilten die Figuren sich automatisch über eine Wahrscheinlichkeitsfunktion. Ihr habt die Punkte für die verschiedenen Fähigkeiten verteilt und hofftet einfach, dass die Kämpferinnen ihre Lebenspunkte oder Statusveränderungen rechtzeitig regenerieren. Diese Aktionen funktionierten nur, sofern eine ausreichende Menge an Gegenständen im Inventar zur Verfügung standen.

In Hyperdimension Neptunia Re;Birth1 nutzen alle Mitglieder der Gruppe ein Objekt im Kampf, wenn ihr den Befehl für die Verwendung erteilt. Zusätzlich lernt Compa Fähigkeiten, mit denen sie ihre Freunde während einer Schlacht heilen kann. Das Kampfsystem wurde mit Elementen aus Hyperdimension Neptunia Victory vermischt. Die Heldinnen stehen nicht mehr stumpf auf der Stelle, sondern bewegen sich in einem bestimmten Radius auf die Feinde zu. Befindet sich ein Feind in der Nähe, wird ein Angriff gestartet oder eine Fähigkeit angewendet.

Die Attacken setzen sich aus Kombinationen verschiedener Schläge zusammen, die ihr später einstellen könnt. Fügt ihr den Feinden Schaden zu, baut sich mit der Zeit eine Exe-Drive-Leiste auf, die euch gestattet, eine Kombo mit einem Finisher zu beenden oder den Einsatz einer mächtigen Exe-Drive-Fähigkeit einzusetzen. Die Gegner besitzen zwei Leisten, wobei eine für ihre Lebensenergie und die andere für die Verteidigung steht. Zuerst solltet ihr versuchen, den Schutz zu durchbrechen, um anschließend einen größeren Schaden zu verursachen.

Jetzt ist der Feind den Mädels ausgeliefert.
Jetzt ist der Feind den Mädels ausgeliefert.

Eine interessante Komponente ist das Remake-System. Die vorhin erwähnten Pläne nutzt ihr, um neue Gegenstände zu entwerfen, Verliese auf der Karte freizuschalten und diese mit neuen Gegnern und Monstern auszustatten oder Änderungen am bestehenden System vorzunehmen. Für die Ausführung benötigt ihr neben einem Plan, Materialien und freien Speicherplatz, der intern im Spiel geboten wird.

Die Verliese sind, im Gegensatz zum Original, viel aufwendiger gestaltet. Eine Schatztruhe haben wir noch nicht gefunden, stattdessen warten schwebende Orbs und Kästchen auf euch, die Items enthalten, und durch den Befehl Schatzsuche ist es möglich, einen besonderen Gegenstand zu offenbaren. Neben dem Einsatz der Waffe kann die von euch gesteuerte Figur in der Umgebung springen. Die Speicherfunktion verläuft allerdings anders, denn es ist nicht mehr möglich, jederzeit den Spielstand zu sichern. Stattdessen müsst ihr einen Speicherkristall in einem Dungeon finden und diesen nutzen.

Die ersten Verliese dienen als Tutorial, wobei die verfügbaren Fähigkeiten nach und nach freigeschaltet werden. Direkt im zweiten Kapitel werdet ihr eine sehr große Änderung hinsichtlich der spielbaren Figuren erleben. Auch die Cameos Falcom und Broccoli haben wir bereits getroffen, die sich uns leider (noch) nicht angeschlossen haben. Sobald sich mehr als drei Mitglieder in der Gruppe befinden, wird die Zusammenstellung des Teams interessant.

Gleichzeitig können nur drei Heldinnen an einem Gefecht teilnehmen, jedoch besteht die Möglichkeit, Pärchen zu bilden. Die kleinen Teams besteht aus einem Frontkämpfer und einer unterstützenden Einheit. Für die Harmonie steht das Lily-Rank-System, welches die Beziehungen der Charaktere untereinander verrät. Je tiefer die Freundschaft ist, umso stärkere Exe-Drive-Finisher werden von einem Duo ausgeführt.

Weiter wollen wir noch nicht auf das Spiel eingehen, unsere Meinung zum Abenteuer werdet ihr in unserem Test zum Spiel erfahren. Dennoch machen die ersten Stunden einen sehr soliden Eindruck. Die Geschichte ist immer noch sehr humorvoll gestaltet und parodiert nicht nur Klischees aus der Welt der Videospiele, auch das Original bleibt von den Sprüchen nicht verschont. Vielleicht haben die negativen Punkte einige von euch damals sehr verschreckt, aber die Entwickler haben mit ihrer Arbeit das alte Abenteuer mit einem prächtigen neuen Gewand ausgestattet. Sofern ihr von der Serie nicht ganz abgeneigt seid, lohnt sich ein erneuter Blick auf das Rollenspiel.