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Im Test! Monster Monpiece

Digitaler Vertrieb im Westen, Zensur und eine Veröffentlichung in Europa mit Ausschluss einiger Länder und Australiens. Mit diesen negativen Schlagzeilen hat Monster Monpiece einen schwierigen Start außerhalb von Japan. Die ersten Details über das Spielprinzip waren sehr befremdlich, denn um die Karten aus dem Spiel zu stärken, fährt man mit dem Finger über den Touchscreen der PlayStation Vita, wobei die Damen ihre Hüllen immer weiter fallen lassen.

Viele waren sicherlich über die Lokalisierung des Titels überrascht. In Japan ist es nicht unüblich, ein solches Feature in das Spiel einzubauen. Für den Westen ist diese Idee sehr neu und stößt dabei auf einen Widerstand. Hat ein solches Spielprinzip hierzulande eine Zukunft? Wir werden sehen, ob wir weitere Titel mit dieser delikaten Funktion erhalten, im Vordergrund steht heute Monster Monpiece, das wir für euch getestet haben. Entführt der Publisher Idea Factory International uns in eine neue spaßige Sparte oder rubbelt man sich vergeblich die Finger wund?

Die Strafe der Göttin

May und ihre Partnerin Fia.
May und ihre Partnerin Fia.

Die Bewohner der Welt Yafaniel haben schwere Zeiten durchlebt. Im Laufe der Geschichte trafen zwei Strafen der Göttin Clairdia die Lebewesen des Planeten. Um die Menschen mit einer Bedrohung wieder auf den rechten Weg zu lenken, erschuf Clairdia die Monster. Diese Bestien kämpften gegen die Menschen, doch auch sie erhielten für ihre Taten nach vielen Jahren eine Strafe und nahmen eine menschenähnliche Form an. Aus dieser Entwicklung wurden die Monster-Mädchen geboren und seit diesen Tagen leben die beiden Völker in einer Koexistenz auf Yafaniel.

Die Menschen übernehmen dabei den Part eines Meisters, der über seine Monster herrscht. Die junge May Esperio befindet sich auf dem Weg, um eine solche Meisterin zu werden. Zwar verfügt sie über eine starke Begabung, ist aber sehr unsicher im Umgang mit ihren Fähigkeiten und zweifelt an sich selbst.

Eines Tages wird sie mit ihren Freundinnen Elza, die ebenfalls eine Meisterin werden will, und Karen, die beiden als Beraterin zur Seite steht, auf eine Mission geschickt. Für diese Aufgabe werden den beiden Mädchen Partnerinnen in Form von Monstern zugeteilt. Die zurückhaltende May erhält die forsche Fia als Verbündete.

Kurz nach diesem Ereignis wird Elza durch einen Zwischenfall mit einer mysteriösen Dame verwandelt. Sie wird zu einer „Lost“. Dieser Zustand ist eine Plage, welche Menschen und Monster-Mädchen befallen kann. Die Betroffenen sind nicht mehr Herr über ihre Taten und Elza stiehlt die Magus Quartzes – Fragmente, die sich in den Hauptstädten der Welt befinden.

Gelingt es Elza, alle Kristalle in ihren Besitz zu bringen, droht Yafaniel eine weitere Bestrafung. Nun liegt es an May, ihre Freundin zu retten und den drohenden Untergang der Welt aufzuhalten. Gemeinsam mit Fia und Karen begibt sie sich auf eine gefährliche Reise und entdeckt dabei das Geheimnis, das sich hinter den Strafen verbirgt.

Das Schicksal mischt die Karten…

Die Damen werden von euch abgelegt...
Die Damen werden von euch abgelegt…

Bevor wir euch etwas mehr über die Rubbel-Funktion berichten, möchten wir zuerst auf das Kampfsystem eingehen. Monster Monpiece ist ein Card-Battle-Game, wobei die Schlachten wie ein Kartenspiel funktionieren. Die Regeln sind einfach gestaltet, dennoch erlaubt das Spiel viele Strategien, um den Gegner zu bekämpfen.

Für die Schlachten wird ein Deck benötigt, das aus 30 bis 40 Karten besteht. Die Auswahl der Karten trefft ihr im Menü. Hier könnt ihr bequem per Touchscreen-Funktion die gewünschten Damen aus der Reserve auswählen. Beim Erstellen müsst ihr nur beachten, dass sich von einem Typen nicht mehr als drei Karten in eurem aktuellen Deck befinden dürfen.

Die Monster lassen sich in vier verschiedene Klassen einteilen, dazu gehören Melee (Nahkampf), Ranged (Schütze), Healer (Heiler) und Buffer (Verstärker) und erfüllen somit verschiedene Aufgaben. Der Nahkämpfer ist stark und besitzt einen hohen Verteidigungswert, ein Schütze sollte für Fernangriffe verwendet werden, der Heiler regeneriert verlorene Lebenspunkte und ein Buffer verstärkt die Karten, die sich vor ihm auf dem Spielfeld befinden.

Aus diesen Arten erstellt ihr eine ausgewogene Mischung für ein Deck. Jederzeit ist es möglich, ein neues Deck zu erstellen und mehrere Sets nebeneinander aufzubauen. Eine Übersicht zeigt euch die Anzahl der verschiedenen Klassen in einem Deck und gibt Informationen über den Status der Zusammenstellung. Mit mehreren Kombinationen stellt ihr euch auf verschiedene Situationen ein. Der Wechsel der unterschiedlichen Decks erfolgt im Menü problemlos.

Trefft ihr einen Gegner auf der Weltkarte, öffnet sich das Spielfeld. Dieser Bereich ist wie ein Spielbrett aufgebaut, das aus 7 x 3 Feldern besteht und farblich unterteilt ist. Euch gehört der blaue Bereich, der sich auf der linken Seite befindet und aus 3 x 3 Feldern besteht, während der Feind Zugriff auf die rechte Seite hat. Die grau gefärbten Kästen in der Mitte sind eine neutrale Zone und kein Teilnehmer hat die Erlaubnis, hier eine Karte zu setzen. Vor dem Beginn entscheidet eine Münze, ob ihr oder der Feind den ersten Zug tätigen darf.

...und kämpfen tapfer gegen den Feind.
…und kämpfen tapfer gegen den Feind.

Euer Deck besteht aus bis zu 40 Karten, allerdings habt ihr keinen kompletten Zugriff auf das ausgewählte Set. Stattdessen teilt der Zufall fünf Karten aus, die ihr auf dem Brett ablegen könnt. Mit jeder Runde kommt eine weitere Karte aus dem Deck in eure Auswahl hinzu. Für eine Ablage wird Mana verbraucht. Die Kosten richten sich nach den Typen und sind auf der Karte vermerkt. Jeder Durchgang bringt euch drei Mana-Punkte als Guthaben.

Habt ihr ein Monster auf das Spielfeld gebracht, erscheint eine 3D-Einheit als Avatar. Die Figuren bewegen sich auf beiden Seiten automatisch pro Runde um ein Feld in die Richtung des Gegners. Treffen zwei feindliche Einheiten aufeinander, erfolgt ein Schlagabtausch. Hier sind die weiteren Werte der Karten entscheidend für einen Sieg oder eine Niederlage. Alle Klassen verfügen über ihre Lebenspunkte und werden sich durch einen höheren Schaden getroffen, verschwinden sie aus dem aktuellen Gefecht.

Die Höhe des Angriffs der Nahkämpfer bezieht sich auf die Angabe ihrer Attacke. Entspricht diese Zahl den Lebenspunkten des Gegners, wird er durch einen Schlag vernichtet. Besitzt er eine höhere Gesundheit, wird nur der Schaden abgezogen. Jeder Schütze besitzt eine Angabe für die Reichweite seines Schusses, welche die Anzahl der Felder widerspiegelt, die er mit seiner Attacke überwinden kann. Ein Buffer verstärkt die Attacken seines Vordermannes und ein Heiler stellt dessen Lebenspunkte um den verbrauchten Betrag wieder her.

Die Karten lassen sich nicht nur in verschiedene Gattungen, wie Drache, Elfe, Halb-Mensch, Vogel, Biest, Untot, Hybrid und Natur unterteilen, sondern sie unterscheiden sich auch von ihrer Farbe, die im Spiel als Aura bezeichnet wird. Gelingt es euch, eine Farbe in drei Runden hintereinander zu spielen, erhalten alle eure Karten einen Bonus auf ihre Werte und ihr bekommt drei zusätzliche Mana-Punkte. Spielt ihr eine Farbe nur zweimal aus, dann winkt zumindest ein kleiner Mana-Bonus. Durch diese Strategie verstärkt ihr nicht nur die Karten, sondern sammelt auch die Punkte, um mächtigere Karten zu spielen, die zum Teil für ihren Einsatz acht Mana-Punkte verschlingen.

Eine Stärkung für die Truppe.
Eine Stärkung für die Truppe.

Eine weitere Methode, um die ausgespielten Karten zu kräftigen, ist die Fusion. Hierbei spielt die Aura keine Rolle, dafür die Gattung der Karte. Einen Drachen könnt ihr nur mit einem Drachen fusionieren und eine Elfe nur mit einer anderen Elfe. Durch die Fusion von zwei Karten werden die Werte addiert und erlauben mächtige Angriffe. Durch diesen Trick ist es auch möglich, die Magie-Punkte der Heiler aufzuladen.

Einige Karten besitzen bestimmte Skills, wie eine Erhöhung der Mana-Punkte, einen Abzug der Lebenspunkte oder eine unterstützende Technik auf die Werte der eigenen Gruppe. Des Weiteren gibt es Karten mit einem Potential. Diese Eigenschaft bezieht sich nur auf diese Karte und sorgt dafür, dass sich Lebens- und Magie-Punkte pro Runde erholen oder erlaubt einen direkten Schritt nach der Ablage. Es ist auch möglich, ein Item in der Schlacht zu verwenden.

Durch die Kombination der verschiedenen Möglichkeiten bietet das Kartenspiel mit den relativ einfachen Grundlagen eine große strategische Tiefe. Gewinner eines Kampfes ist derjenige, der entweder alle Karten seines Feindes vernichtet oder das gegnerische Hauptquartier angreift. Die Strapazierfähigkeit des Hauptquartiers ist je nach Feind unterschiedlich und wird während der Schlacht angezeigt.

…und wir rubbeln wild!

Um die Stufe der Karten zu erhöhen, beziehungsweise für die Erlernung von Fähigkeiten, werden die Karten über die First-Crush-❤Rub-Funktion bearbeitet. Das Rubbeln verbraucht Rub Points, die ihr nach einem Kampf erhaltet und jeder Typ benötigt eine bestimmte Anzahl an Punkten. Je seltener und stärker die Karte ist, umso mehr Punkte werden verbraucht. Habt ihr euch für eine Dame entschieden, haltet ihr den Handheld vertikal und übt über den Touchscreen verschiedene Bewegungen aus. Mit dem rechten Stick verändert ihr die Position und innerhalb von einer Minute müsst ihr das Mädchen befriedigen.

Auf die Finger...fertig...rubbeln!
Auf die Finger…fertig…rubbeln!

Auf der linken Seite seht ihr den Fortschritt und das Maskottchen Otton zeigt ihre Gefühle. Beschäftigt ihr euch nur mit einer Stelle, dann sind die Damen schnell gelangweilt. Es gibt keine Zonen, die ihr nicht berühren könnt und jede Rubbel-Aktion ist eine neue Entdeckung. Als empfindliche Stellen empfehlen sich die Brust, die Hüften, der Po, die Ohren, die Füße und eine weitere intime Zone.

Das Rubbeln ist die gängige Methode, allerdings zählen auch Berührungen, Stöße und Kniffe zu den weiteren Zärtlichkeiten. Sterne zeigen euch, dass ihr eine richtige Stelle gefunden habt, aber das falsche Vorgehen verwendet. Ein Herz steht für den richtigen Punkt und die optimale Handhabung.

Otton, auch als die Rubbel-Fee bekannt, freut sich ebenso wie das Mädchen und beide fühlen sich wohl, tritt die Extreme Love in Kraft. In wenigen Sekunden müsst ihr alles mit euren Fingern geben, über den Touchscreen und die Rückseite der PlayStation Vita fahren, um weitere Schwachstellen der Damen zu entdecken und ihre Gefühle extrem zu steigern.

Nach einer solchen Aktion wird sich die Karte verändern. Ihre Rüstung wird leichter und die Werte werden erhöht oder sinken je nach Typ, dafür werden neue Fähigkeiten erlernt. Für einige der letzten Stufen benötigt ihr außer den Rub Points Siegelsteine, auf deren Erhalt wir noch eingehen werden.

Der intelligente Kartenspieler

In der Rolle von May kämpft ihr euch durch verschiedene Gebiete, die ihr nacheinander abschließt. Auf einer sehr einfach gestalteten Karte verfolgt ihr euren Weg bis zum Ziel, welches immer einen Endkampf darstellt. Der Pfad verzweigt sich, ihr könnt optionale Kämpfe für besondere Belohnungen bestreiten und je nach Zeichen wird ein anderes Event an einem Ort ausgelöst.

Neben den Kämpfen, bei denen Meister oder Monster sich wie Pokémon-Trainer in den Weg stellen und euch herausfordern, warten noch Gegenstände, seltene Karten, Rub-Points oder ein kleines Nebenereignis auf euch. Durch das Menü habt ihr, außerhalb der Kämpfe, ständig Zugriff auf einen Shop, ein Museum, eine Möglichkeit, eine abgeschlossene Region zu besuchen und euren Spielstand zu sichern.

Die Dame dürfte vielen bekannt sein.
Die Dame dürfte vielen bekannt sein.

Der Laden verkauft Kartensets und Gegenstände für den Kampf, sowie Siegelsteine. Geld erhaltet ihr nach einer Schlacht oder ihr findet dieses auf der Karte. Die gekauften und gefundenen Sets öffnet ihr im Card Gym, wobei der Inhalt vom Zufall bestimmt wird. Verliert ihr einen Kampf im Spiel, droht nie ein Game Over, noch verliert ihr eine eurer Karten. Möchtet ihr eure Strategie ausarbeiten oder Rub Points, beziehungsweise Geld, verdienen, ist es dank dem Training möglich, jedes Gefecht des Spiels zu wiederholen.

Die KI ist in Monster Monpiece gut eingestellt. Die ersten Kämpfe gehen leicht von der Hand und dienen damit hervorragend zur Eingewöhnung. Nach den ersten Kapiteln erhöht sich der Schwierigkeitsgrad, der leider nicht individuell eingestellt werden kann. Nach zahlreichen Kämpfen werdet ihr jedoch feststellen, dass der Computer immer eine ähnliche Technik in den normalen Schlachten verwendet. Dadurch werden diese mit der Zeit leicht eintönig. Dazu kommt, dass einige Züge keinen großen Sinn ergeben, zum Beispiel, wenn er einen Schützen direkt vor einem eurer Nahkämpfer setzt.

Die Endgegner benutzen ihre eigenen Strategien und stellen eine größere Herausforderung dar, die zum Teil auf fiese Tricks beruht. Zum Beispiel verwendet ein Gegner Karten, die allesamt die Fähigkeit besitzen, die Lebenspunkte eurer ausgespielten Karten zu reduzieren. In sich selbst ist das Spiel wiederholend, sodass der aufgebaute Spielspaß ab der Mitte etwas abflaut. Durch stärkere Karten kommt es hier noch einmal zu einer Steigerung des Schwierigkeitsgrads. Vor einigen Schlachten könnt ihr vorher eine Bedingung auswählen, die euch den Kampf erschwert, aber eine größere Beute verspricht.

Sicherlich würde Monster Monpiece schlechter abschneiden, hätten die Entwickler keine Ad-Hoc- und Netzwerkfunktion eingebaut. Dank dieser Modi wird das Vergnügen eindeutig erhöht, denn hier spielt man gegen andere Menschen. Als Belohnung für einen Sieg winken die Meister-Ringe. Sammelt ihr sechs von diesen Gegenständen, dürft ihr euch zwischen seltenen Karten, Siegelsteinen und Rub Points entscheiden.

Im Netzwerk sucht ihr euch einen Gegner aus oder eröffnet selbst einen eigenen Raum, in dem ihr bestimmte Einstellungen vornehmen könnt. Das Gefecht läuft wie gewohnt ab, wobei eine Aufgabe der einen Seite einen Sieg für die andere garantiert. In unserem Test der US-Version haben wir für jede Auseinandersetzung in etwa drei bis fünf Minuten warten müssen, noch sind die Räume nicht sehr gut besucht.

Wunderschöne Damen und aufreizende Klänge

So sieht eine Siegerin aus!
So sieht eine Siegerin aus!

Die Artworks der Karten in Monster Monpiece stammen von verschiedenen Künstlern, wie Emaljohn, Yoshitaka Ushiki, Senmu, Mota, Mikako Mikaki, Rco Wada, Kouji Ogata, Kazuharu Kina oder Bakutendou. Aus diesem Grund besitzen sie alle ihren persönlichen Stil.

Die dazugehörigen Avatare auf dem Spielfeld gleichen leider nicht der Karte, sondern stehen grafisch für ihre Klasse, wobei farblich ein wenig variiert wird. Allerdings erkennt man auf dem Brett, ob die Damen noch ihre Rüstung tragen oder schon einige Hüllen fallen gelassen haben. Eine optische Ausnahme bildet die besondere Karte von Neptune.

Die Grundlagen des Spielfeldes sind identisch, durch unterschiedliche Hintergründe, farbliche Aspekte und kleinen Details sorgen die Entwickler für ein wenig Abwechslung. Die Angriffe und Techniken sind schwach animiert, sowie die Bewegungen im Hintergrund. Der Online-Modus läuft nicht ganz flüssig. Der Spielerwechsel und die Vernichtung einer Karte sorgen für Verzögerungen, die unangenehm auffallen und das Match deutlich verlängern.

Die Weltkarte wirkt durch ihre Darstellung enttäuschend für ein Spiel aus der heutigen Zeit. Alle Regionen sind eben, die verschiedenen Areale werden durch ihre Färbung hervorgehoben. Es ist nicht möglich, eine Stadt oder die Akademie zu betreten. Ihr verfolgt den vorgezeichneten Weg auf der Karte (wobei Abzweigungen ermöglicht werden) und kämpft gegen zahlreiche Gegner, bis ihr auf den Endgegner trefft. Diese Prozedur wiederholt sich in allen Städten. Einen näheren Blick auf die Damen erlaubt euch der First-Crush-❤Rub-Modus. Dabei rubbelt ihr nicht nur auf einem leblosen Portrait, dafür sorgen die leichte Bewegungen der Damen, die auch akustisch ihr Gefallen an euren Berührungen mitteilen.

Mit euren Fingern bringt ihr sie zum Stöhnen, Seufzen und Kichern, wobei die Synchronisation sehr stark nach einem Hentai klingt. Die Dialoge sind auf Japanisch vertont, eine weitere Tonspur wird nicht angeboten. Die Musik klingt sehr stark nach J-Pop, wobei es auch gesungene Stücke gibt. Compile Heart bleibt dabei nicht stur bei einer Melodie für die Kämpfe, sondern wechselt die Lieder und sorgt damit für, dass die Musik nicht eintönig wird.

Ein gelungenes Kartenspiel mit delikater Komponente

Wer zur Abwechslung ein Kartenspiel genießen möchte, das nicht mit einem Browserspiel verbunden ist und sich nicht scheut, virtuelle Damen mit zärtlichen Berührungen zu dienen, sollte einen Blick auf das Spiel werfen. Monster Monpiece ist sicherlich nicht für die allgemeine Videospielwelt im Westen gedacht, allerdings ist es auch nicht der befürchtete Trash-Titel.

Im Kern sticht vor allem das gut durchdachte und fesselnde Kartenspiel hervor, wobei die weiteren Elemente, wie die Handlung, in den Hintergrund gerückt werden. Die Story bietet überraschende Momente und auch eine Entwicklung bezüglich Mays Persönlichkeit, jedoch sind die erzählten Episoden zu kurz, um mit den vielen Figuren eine Bindung einzugehen. Dazu kommen wiederholende Elemente und Szenen, die man bereits aus dutzenden Spielen oder Anime-, beziehungsweise Manga-Serien, kennt.

Negativ für die europäische Version wirkt sich der bestehende Bug aus, der das Spiel an verschiedenen Stellen einfrieren lässt. Die US-Version ist von einem solchen Fehler nicht betroffen. Dem Publisher ist das Problem bereits bekannt und muss zwingend einen Patch liefern, um den Spielspaß durch diesen Fehler nicht zu trüben.

Die eingebaute Netzwerkfunktion sorgt dafür, dass man viele Stunden mit Monster Monpiece verbringen kann. Ohne diesen Modus würde das Spielprinzip leiden, durch die spätere Eintönigkeit der KI. Natürlich darf man sich nicht gegen die weitere Komponente, den Rubbel-Modus sperren. Die Weiterentwicklung der Karten ist ein wichtiges Element für die späteren Kämpfe gegen die Bosse.

Auch das Sammeln der unterschiedlichen Karten sorgt für ein gewisses Suchtpotential. Zwar existieren viele DLCs zum Hauptspiel, doch sollen sich nicht auf seltene Karten beziehen. Hier müsst ihr euer Können in den Online-Kämpfen beweisen, um euer Deck einzigartig einzurichten.

Als besondere Alternative ist Monster Monpiece eine willkommene Abwechslung, mit einigen Makeln, dennoch ist das Kartenspiel von seinem System überzeugend und wird euch einige Stunden auf seine Art erheitern. Erledigt ihr brav alle Kämpfe in der Story, wird euch das Hauptspiel um die 30 Stunden beschäftigen. Anschließend erwartet euch das Post-Game mit einer weiteren Landkarte, die ihr erkunden könnt.

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Story: kurze Episoden, viele Figuren (nur weiblich), in sich wiederholend mit einigen Überraschungsmomenten, insgesamt aber nicht beeindruckend, viele Klischees.

Gameplay: Grundlagen des Kartenspiels sind einfach zu verstehen, durch verschiedene Kombinationen wird eine tiefe Strategie erzeugt, KI überzeugt zunächst, wird später jedoch eintönig, Berühungssteuerung wird optimal und sehr sauber unterstützt.

Grafik: individuelle Artworks der Monster durch verschiedene Künstler, 3D-Modelle sind leider ziemlich vereinfacht, Weltkarte ist enttäuschend, Hintergründe und Details werden für die Kämpfe gewechselt, Attacken und Techniken sind nur einfach animiert, Bewegungen im First-Crush-❤Rub-Modus sorgen für Lebendigkeit.

Sound: J-Pop, Kampfmusik wird gewechselt, Synchronisation der Dialoge, Tonspur nur auf Japanisch.

Sonstiges: Netzwerk-Funktion, Rubbel-Funktion, Karten sind alle mit einem Text beschrieben, EU-Version ist leider von einem Bug betroffen.